Stellungnahme zu Ermittlungen gegen eine Angestellte des Landratsamts

Bei der Bearbeitung eines Verlängerungsantrags einer ausländerrechtlichen Angelegenheit sind Mitarbeitern der Ausländerbehörde am Landratsamt Unterallgäu Unstimmigkeiten aufgefallen. Umgehend wurde der Sachverhalt überprüft und es entstand der Verdacht, dass eine Mitarbeiterin eine größere Anzahl Aufenthaltstitel ohne Prüfung der rechtlichen Voraussetzungen ausgestellt haben könnte, woraufhin das Landratsamt umgehend Kontakt zur Staatsanwaltschaft und zur Kriminalpolizei aufgenommen und Anzeige erstattet hat.

Landrat Alex Eder sagt dazu: "Der Vorwurf hat mich schockiert. Deshalb haben wir sofort Anzeige erstattet und setzen alles daran, dass Staatsanwaltschaft und Polizei alle nötigen Informationen aus dem Landratsamt erhalten und wir die Ermittlungen umfassend unterstützen. Als Behörde stehen wir in der Pflicht, das Gemeinwohl zu sichern und für maximale Transparenz zu sorgen. Eine lückenlose Aufklärung dieses Falls ist für mich maßgeblich." Es bestehen aktuell keinerlei Hinweise, dass neben der Beschuldigten weitere Mitarbeiterinnen oder Mitarbeiter des Landratsamtes involviert sind. Die Beschuldigte wurde von ihrer Arbeit im Landratsamt umgehend freigestellt. Zudem prüft das Landratsamt die Möglichkeit einer Kündigung. Zu Gunsten der Beschuldigten weist Eder ausdrücklich auf die geltende Unschuldsvermutung hin.

"Auch die weiteren kriminalpolizeilichen Ermittlungen werden wir selbstverständlich vollumfänglich unterstützen", kündigt der Landrat an und bedankt sich ausdrücklich bei der Polizei und der Staatsanwaltschaft für die gute Zusammenarbeit.