Federal Ministry of the Interior of the Republic of Austria

07/21/2025 | Press release | Distributed by Public on 07/21/2025 04:46

Halbjahresbilanz 2025: Asylpolitik in Österreich – hart und gerecht

Zahlreiche Maßnahmen führten zur massiven Eindämmung der illegalen Migration. Die Aufgriffe wurden um rund 95 Prozent und die Asylanträge um rund 37 Prozent gesenkt. Ziel ist, die illegale Migration gegen Null zu drängen.

"Es ist Aufgabe der Politik, die Bevölkerung zu entlasten und unsere Systeme zu schützen. Wer Schutz bekommt, soll der Gesellschaft auch etwas zurückgeben - das ist Teil einer harten, aber gerechten und fairen Asylpolitik", sagte Innenminister Gerhard Karner bei der Präsentation der Asyl-Halbjahresbilanz mit Bundespolizeidirektor Michael Takács und Gruppenleiterin Elisabeth Wenger-Donig am 21. Juli 2025 in Wien. "Das österreichische Veto zur Schengen-Erweiterung war eine Maßnahme, die nicht populär war - für die wir viel Kritik hinnehmen mussten. Aber sie hat Wirkung gezeigt", ergänzte der Innenminister.

"Sicherheit kennt keine Grenzen, daher sind engmaschige Grenzkontrollen ein entscheidendes Mittel gegen illegale Migration und zur Eindämmung grenzüberschreitender Kriminalität. Unsere Polizistinnen und Polizisten sichern österreichische Grenzen, führen Kontrollen im Hinterland durch und unterstützen beim Grenzschutz in Ausgangs- und Transitstaaten entlang von Migrationsrouten sowie an den EU-Außengrenzen", sagte Bundespolizeidirektor Michael Takacs und ergänzte: "Dieses mehrschichte Grenzkontrollsystem hat dazu geführt, dass die Aufgriffe illegaler Migranten im ersten Halbjahr 2025 im Vergleich zu 2023 um 64 Prozent und im Vergleich zu 2024 um weitere 14 Prozent gesunken sind."

"Mit der deutlichen Reduktion der Asylanträge im Halbjahr 2025 um 37 Prozent liegen wir über dem Trend in der europäischen Union. Österreich gehört zu den TOP 5-Mitgliedstaaten mit den höchsten Rückgängen und hält nur noch 2,3 Prozent an den gesamthaft in der EU gestellten Anträgen", sagte Gruppenleiterin Wenger-Donig. "Für diese positive Entwicklung ist ein Bündel an Initiativen des gesamten Ressorts sowie externe Faktoren ausschlaggebend. Dazu gehören eine rasche Verfahrensführung, Maßnahmen beim Familiennachzug und eine Nulltoleranzpolitik gegenüber Straffälligen sowie eine Änderung der Routen in der Westbalkanregion oder der Lage in Syrien nach dem Sturz des Assad-Regimes."

Durch die konsequenten Kontrollen an den österreichischen Grenzen sind beispielsweise die Aufgriffe im Burgenland in den vergangenen beiden Jahren massiv eingebrochen. In der Kalenderwoche 28 des Jahres 2022 gab es im Burgenland knapp 1.700 Aufgriffe. In derselben Kalenderwoche im Jahr 2025 waren es nur 86 Aufgriffe - ein Rückgang um rund 95 Prozent. Auch die Asylzahlen zeigen einen deutlichen Rückgang: Im ersten Halbjahr 2024 wurden österreichweit noch 13.634 Asylanträge gestellt, im ersten Halbjahr 2025 waren es nur mehr 8.637 Asylanträge. Das entspricht einem Rückgang von 37 Prozent.

Systeme schützen: massiver Kontrolldruck und Investition in Grenzschutz

Europa ist in den vergangenen Jahren durch illegale Migration unter Druck geraten. Auch in Österreich hat das dazu geführt, dass Systeme an ihre Belastungsgrenzen geraten sind. Das zeigt sich bei der Bildung und der Integration, aber auch bei der Jugendkriminalität - beispielsweise bei unter 14-jährigen syrischen Tatverdächtigen.

Um die Systeme zu schützen wurde mit massivem Kontrolldruck und dem Stopp des Familiennachzugs reagiert. Von Mai bis Juni 2024 kamen knapp 2.000 Personen nach Österreich, im selben Zeitraum 2025 wurden nur mehr 130 Personen verzeichnet, was einem Rückgang um über 93 Prozent entspricht.
Mit der Investition in den Grenzschutz - in Personal und Technik - wurde das Risiko, erwischt zu werden, stark erhöht. Die Preise für eine Schleppung über die bulgarische Grenze haben sich dadurch von 1.000 Euro auf knapp 9.000 Euro vervielfacht.

Arbeitspflicht und Sachleistung statt Geldleistung

Vor einem Jahr wurde die Arbeitspflicht für Asylwerber in allen Bundesbetreuungseinrichtungen eingeführt. Besonders in der Altersgruppe der über 18-Jährigen ist die Arbeitspflicht besonders wichtig. Mehr als drei Viertel der Asylwerber kommen der Arbeitspflicht beispielsweise durch die Pflege von Grünflächen nach. Unwillige und Verweigerer werden mit der teilweisen Streichung des Taschengelds von 40 Euro im Monat sanktioniert.
In allen Betreuungseinrichtungen des Bundes wurde die Sachleistungskarte eingeführt und damit ein wichtiger Schritt zur Verhinderung von Auslandsüberweisungen gesetzt - Sachleistung statt Geldleistung. Auch Salzburg, Oberösterreich und die Steiermark werden das Modell der Sachleistungskarte übernehmen.

"Unser Ziel ist, illegale Migration gegen Null zu drängen. Es geht darum, zu sanieren, zu reformieren und zu wachsen - in diesem Sinne werden wir das Regierungsprogramm weiterhin Schritt für Schritt abarbeiten und unseren Weg einer harten, aber gerechten und fairen Asylpolitik konsequent fortsetzen", sagte Innenminister Gerhard Karner abschließend.

Artikel Nr: 28322 vom Montag, 21. Juli 2025, 11:01 Uhr
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