Freie Hansestadt Bremen

04/28/2025 | Press release | Distributed by Public on 04/28/2025 03:46

Zahlreiche Maßnahmen am Unisee geplant

Bevor die Badesaison am Stadtwaldsee - vielen Bremerinnen und Bremern besser bekannt als "Unisee" - beginnt, haben die Ressorts der Senatorin für Umwelt, Klima und Wissenschaft und des Senators für Inneres und Sport die Badestellen hergerichtet und Maßnahmen zum Schutz der Ufer- und Unterwasservegetation und zur Stabilisierung der Gewässerqualität umgesetzt.

Die Maßnahmen sind Empfehlungen des umfassenden limnologischen Gutachtens zum Stadtwaldsee, das vom Institut Dr. Nowak aus Ottersberg erstellt wurden. Auf diese Weise soll der beliebte Freizeit- und Sportsee ökologisch stabilisiert werden, damit er trotz intensiver Nutzung weiterhin ein wertvoller Lebensraum für Pflanzen und Tiere bleibt.

Die Senatorin für Umwelt, Klima und Wissenschaft und der Senator für Inneres und Sport werden beispielsweise die Toilettensituation vor Ort während der kommenden Badesituation verbessern, denn das Gutachten hat gezeigt, dass die Badenden die größte externe Quelle für den Eintrag des Pflanzennährstoffs Phosphor darstellen. Zu diesem Zweck wird ein zusätzlicher Toilettenwagen aufgestellt und um die vorhandenen Toilettengebäude wurde das dichte Buschwerk geschnitten. Die Toiletten sollen zudem häufiger gereinigt werden.

Die Abbildung zeigt die geplanten Maßnahmen zur Ufersicherung und zum Schutz der Schilfbestände. Foto: haneg

Anfang April wurde bereits die Badestelle am FKK-Strand vom Umweltbetrieb Bremen (UBB) im Auftrag des Sportressorts hergerichtet. Nutrias hatten eine Vielzahl von Gängen in das Ufer gegraben, die zusammengesackt waren. Das zerlöcherte Ufer wurde gefräst und eine neue Sandschicht aufgebracht. Gleichzeitig wurden die Seggen, die direkt vor dem FKK-Badestrand den Zugang ins Wasser behinderten, entfernt. Nun können Badende hier wieder ungehindert zum Schwimmen ins Wasser gehen und brauchen sich nicht den Weg durch den angrenzenden Schilf- und Gehölzbereich zu bahnen. Der Bereich soll auf diese Weise geschützt werden, denn er trägt zur Verbesserung der Wasserqualität des Unisees bei, nimmt Nährstoffe auf und reinigt das Seewasser.

Zum Schutz des wichtigen Schilfgürtels am Ufer wird in den kommenden Wochen zusätzlich ein Zaun rechts und links der FKK-Badestelle errichtet, der auch die angrenzenden Wäldchen umschließt. Zudem soll eine seeseitige Bojenkette die Badegäste darauf aufmerksam machen, dass es sich um eine sensible Zone handelt, in der nicht geschwommen werden soll. Hinweisschilder am Zaun weisen auf die Schutzwürdigkeit des Schilfbereichs hin und können mithilfe eines QR-Codes auch in anderen Sprachen abgerufen werden.

Am nördlichen Rand des Unisees kam es zu Uferabbrüchen. Erosionsbereiche reichen stellenweise fast bis an den Wanderweg heran. Diese Bereiche erhalten eine naturnahe Befestigung, hinter der sich neue Flachwasserzonen mit Schilfgürteln bilden können. Die Umsetzung dieser Maßnahme ist für die zweite Jahreshälfte geplant und wird von der Hanseatischen Naturentwicklung GmbH (haneg) im Auftrag der Senatorin für Umwelt, Klima und Wissenschaft geplant und umgesetzt.

Aber nicht nur am Ufer des Sees wachsen für die Gewässerqualität wichtige Pflanzen. Die Vegetation am Grund des Unisees nimmt beim Wachsen Nährstoffe auf, die dann den Algen nicht mehr zur Verfügung stehen. So können Blaualgenblüten-Blüten vermieden werden.

Auch die im See lebenden Fische setzen der Unterwasservegetation zu. Karpfen, Brassen und Welse wühlen auf der Suche nach Nahrung am Gewässergrund und reißen dabei die wichtigen Unterwasserpflanzen aus dem Sediment. Die Angler des Sportfischervereins Bremen e.V. führen deshalb vom 30. April 2025 bis 4. Mai 2025 sowie vom 9. bis 11. Mai 2025 erneut ein Hegeangeln durch. In dieser Zeit ist die Nutzung am See eingeschränkt.

Das Gutachten ist unter www.umwelt.bremen.de abrufbar.

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