12/19/2025 | News release | Distributed by Public on 12/19/2025 03:33
Eine Delegation der Europäischen Behörde für die Vorbereitung auf Notfälle im Gesundheitswesen (Health Emergency Preparedness and Response Authority, HERA) besuchte das Zentrum für Pandemie-Impfstoffe und Therapeutika (ZEPAI) am Paul-Ehrlich-Institut zum fachlichen Austausch zur Zukunft der Pandemiebereitschaft Deutschlands und Europas.
Quelle: Paul-Ehrlich-Institut
Die COVID-19-Pandemie hat die Bundesrepublik Deutschland viele Milliarden Euro gekostet und so offenbart, wie wichtig eine gute Vorsorge sowohl auf nationaler als auch auf EU-Ebene ist, um in Zukunft die Schäden einer Pandemie für Wirtschaft und Gesellschaft so gering wie möglich zu halten. Um den Status Quo und die zukünftigen Schritte zur Verbesserung der Pandemiebereitschaft in Deutschland und in der Europäischen Union zu diskutieren, besuchte am 03.12.2025 eine Delegation der EU-Behörde HERA das ZEPAI. In dem Meeting berichtete das ZEPAI von seinen Aktivitäten zu den von ihm betreuten Pandemiebereitschaftsverträgen mit Impfstoffherstellern. Die Pandemiebereitschaftsverträge sollen sicherstellen, dass im Falle einer Pandemie schnellstmöglich eine ausreichende Menge an Impfstoffen produziert wird - sie sind somit ein essenzieller Bestandteil der deutschen Pandemiebereitschaftsstrategie.
Vor dem Hintergrund des 2025 ins Leben gerufenen und von HERA finanzierten Europäischen Hub für Impfstoffe für die Pandemiebereitschaft (European Vaccines Hub for Pandemic Readiness, EVH), einem Konsortium, das alle Akteure entlang der Entwicklungskette von potenziellen Pandemie-Impfstoffen vernetzt, präsentierte das ZEPAI die Fortschritte des Projekts im Rahmen seiner Zuständigkeit: Innerhalb des EVH ist das ZEPAI für den Aufbau eines Netzwerks europäischer Produktionsstätten verantwortlich, die darauf vorbereitet sind, Impfstoffe und ggf. in der Zukunft auch Antikörper im Krisenfall schnell zu produzieren. In diesem Zusammenhang konnte das ZEPAI mit der HERA-Delegation erörtern, wie man die nationalen und europäischen Herstellungskapazitäten an den EVH anbinden kann und wie sich Synergien aus den Pandemiebereitschaftsverträgen und den europäischen Beschaffungsverträgen ergeben könnten.
Außerdem präsentierte das ZEPAI der HERA-Delegation die Fortschritte seiner Digitalisierungsstrategie in der Impfstoffdistribution. Neben der Betreuung der Pandemiebereitschaftsverträge ist das ZEPAI für die zentrale Beschaffung und Distribution von Impfstoffen im Pandemiefall zuständig. Nach Vorstellung des ZEPAI soll in Zukunft durch digitale Lösungen eine nationale Echtzeitverfolgung von Warenströmen (z. B. Pandemie-Impfstoffen) ermöglicht werden, um eine optimale Versorgung im Pandemiefall zu gewährleisten.
Zum Abschluss des Meetings wurde die gute Zusammenarbeit zwischen ZEPAI und HERA betont sowie weitere Abstimmungen zur Pandemiebereitschaft in naher Zukunft vereinbart. Dann soll es unter anderem um den Austausch zu neuen wissenschaftlichen Entwicklungen und Technologien gehen - denn diese tragen erheblich dazu bei, in Zukunft für Pandemien und gesundheitliche Notlagen gerüstet zu sein.
Aktualisiert: 19.12.2025