11/14/2025 | Press release | Distributed by Public on 11/14/2025 03:31
Der Beginn des Strafprozesses nach dem Anschlag auf dem Weihnachtsmarkt in Magdeburg am 20. Dezember 2024 und der bevorstehende Jahrestag des Geschehenen stellen für die Betroffenen eine große Belastung dar. Diese Zeit kann Erinnerungen, Ängste und psychische Wunden erneut hervorrufen, verstärken oder erstmals auslösen. Der Bundesopferbeauftragte, Roland Weber, und die Sachsen-Anhalts Landesopferbeauftragte, Dr. Gabriele Theren, stehen allen Betroffenen, Hinterbliebenen, Verletzten sowie Zeuginnen und Zeugen des Anschlags gemeinsam mit dem gesamten Opferhilfenetzwerk im Land zur Seite.
Ergänzend zu den bekannten Hilfs- und Beratungsangeboten hat die Justiz des Landes Sachsen-Anhalt die Möglichkeit der psychosozialen Beratung intensiviert.
Unter der kostenfreien Beratungshotline 0800 0009546 können sich Betroffene und alle Menschen, die betroffen sind und sich bislang noch nicht gemeldet oder Hilfe gesucht haben, an speziell geschultes Fachpersonal wenden, das persönliche und unterstützende psychosoziale Beratung anbietet. Die Gespräche sind vertraulich und auf Wunsch anonym.
Die psychosoziale Beratungshotline ist voraussichtlich bis Ende Januar 2026 zu folgenden Zeiten erreichbar:
Montag bis Freitag: 11:00 - 20:00 Uhr sowie
20.-21.12.2025
24.-26.12.2025
31.12.2025-01.01.2026 und am
06.01.2026: jeweils 09:00 - 20:00 Uhr
Sachsen-Anhalts Landesopferbeauftragte Dr. Gabriele Theren: "Das Erlebte wirkt oft lange nach. Es ist keine Schwäche, sich Hilfe zu holen, sondern ein wichtiger Schritt der Stärke und zur Bewältigung des Geschehenen. Wir sind für alle Betroffenen da, um zuzuhören, zu begleiten und gemeinsam Wege zu finden. Die Beratungshotline soll Betroffenen auch Mut machen, sich in belastenden Momenten Unterstützung zu holen - anonym, kostenfrei und mit offenen Ohren für das, was bewegt."
Sachsen-Anhalts Ministerin für Justiz und Verbraucherschutz, Franziska Weidinger, in deren Zuständigkeit der Bereich Opferhilfe fällt: "Die Zeit des Strafprozesses und die Tage rund um den Jahrestag sind für viele Betroffene verständlicherweise besonders belastend. Niemand muss diese Zeit allein durchstehen. Die psychosoziale Beratungshotline ergänzt unsere umfassenden Hilfsangebote und bietet einen geschützten Raum, um über das Erlebte zu sprechen und individuelle Unterstützung zu erhalten. Ich möchte insbesondere diejenigen ermutigen, dieses Angebot in Anspruch zu nehmen, die bislang keine Hilfen in Anspruch genommen oder sich noch nicht als Betroffene oder Betroffener gemeldet haben."
Weitere Informationen:
Hilfsangebote für Betroffene und Angehörige nach dem Anschlag in Magdeburg
Opferhilfefonds des Landes Sachsen-Anhalt
Kontaktdaten der Landesopferbeauftragten Sachsen-Anhalt