Heute wurden in ESA HQ in Paris zwei Vereinbarungen über die Nutzung der Trägerraketen unterzeichnet, die einen wichtigen Schritt für den weiteren Betrieb von Ariane 6 und Vega-C darstellen.

Anwesend waren Josef Aschbacher, Generaldirektor der Europäischen Weltraumorganisation, Giulio Ranzo, Vorstandsvorsitzender von Avio, David Cavaillolès, Vorstandsvorsitzender von Arianespace, und Martin Sion, Vorstandsvorsitzender der ArianeGroup.

Nach den Beschlüssen des ESA-Rates im Jahr 2023 wurde die Überarbeitung der Erklärung zur Nutzung von Trägerraketen (Launchers Exploitation Declaration, LED) am 10. Juli 2025 abgeschlossen und das Abkommen über das Weltraumzentrum in Guayana am 23. Oktober 2025 unterzeichnet. Die heute unterzeichneten LEA-Vereinbarungen setzen das LED-Mandat der ESA in konkrete, detaillierte Durchführungsvereinbarungen zwischen der ESA und den Startbetreibern um.

Die beiden heute unterzeichneten Vereinbarungen - eine mit Arianespace und ArianeGroup für Ariane 6 und eine mit Avio für Vega-C - legen die Rollen und Verantwortlichkeiten jedes Betreibers sowie die Rolle der ESA bei der Überwachung der Umsetzung fest. Sie schaffen auch den Rahmen für die Zusammenarbeit zwischen den Parteien, um den autonomen Zugang Europas zum Weltraum durch den Einsatz von ESA-entwickelten Trägerraketen vom europäischen Weltraumbahnhof in Kourou, Französisch-Guayana, aus sicherzustellen.

Josef Aschbacher sagte: "Wir haben jetzt zwei Raketenbetreiber am europäischen Weltraumbahnhof, die jeweils für ihre Trägerrakete verantwortlich sind. Dies ist erst der Anfang, da das Angebot an europäischen Trägerdiensten in Zukunft noch weiter ausgebaut werden soll, mit mehr Akteuren und mehr Auswahl, um Europa robuste und vielfältige Startkapazitäten zu bieten."

Giuilio Ranzo sagte: "Avio freut sich, nach fast 14 Jahren seit dem Erstflug im Jahr 2012, in denen Avio als technische Behörde und industrieller Hauptauftragnehmer für Vega fungierte, zusätzliche Verantwortung für den Verkauf und den Betrieb des Vega-Trägerdienstes zu übernehmen. Wir danken der ESA für ihre umfassende technische Unterstützung und Arianespace dafür, dass sie Vega als erfolgreiche Trägerrakete auf dem Markt etabliert hat."

David Cavaillolès sagte: "Der heutige Tag bestätigt erneut die Rolle von Arianespace bei der Sicherung des autonomen Zugangs Europas zum Weltraum. Ariane 6 ist die richtige Schwerlastlösung für Europa, die es uns ermöglicht, unseren europäischen Kunden und darüber hinaus maßgeschneiderte Startdienste anzubieten. Nach den ersten drei erfolgreichen kommerziellen Starts erhöhen wir nun die Kadenz der Ariane 6 mit hoher Geschwindigkeit, um unseren Kunden noch mehr Startmöglichkeiten zu bieten."

Martin Sion, Chief Executive Officer von ArianeGroup, sagte: "Europas Schwerlastträger Ariane 6 ist zurück und leistungsfähig mit vier erfolgreichen Starts in 16 Monaten. Die Vereinbarung zur Trägersystemnutzung ist ein wichtiger Meilenstein, um Europas autonomen Zugang zum Weltraum mit Ariane 6 fortzusetzen. ArianeGroup fährt die Produktion der Ariane 6 hoch, damit Arianespace den Bedürfnissen seiner institutionellen und privaten Kunden gerecht werden kann."

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Die ESA hat eine formelle Zusammenarbeit mit vier EU-Mitgliedstaaten aufgebaut. Kanada beteiligt sich im Rahmen eines Kooperationsabkommens an einigen ESA-Programmen.

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