10/24/2025 | Press release | Distributed by Public on 10/24/2025 01:59
Bei der Ministerpräsidentenkonferenz vom 22. bis 24. Oktober 2025 in Mainz steht unter anderem der Schutz vor Elementarschäden auf der Tagesordnung. Ein Statement von Jörg Asmussen, Hauptgeschäftsführer des GDV.
Weitgehend zerstört und überflutet ist das Dorf Insul in Rheinland-Pfalz nach massiven Regenfällen und dem Hochwasser der Ahr im Juli 2021.
"Eine verpflichtende Elementarschadenversicherung war und ist keine Lösung. Denn eine Pflicht kann keine Schäden verhindern.
Der Koalitionsvertrag von CDU/CSU und SPD bietet gute Ansätze: Er sieht eine staatliche Rückversicherung sowie eine Opt-Out-Lösung vor. Beides kann helfen, das System stabil zu halten. Eine Risikoteilung mit dem Staat sorgt im Fall extremer Naturkatastrophen für die langfristige Versicherbarkeit. Die Opt-Out-Lösung schafft zugleich eine hohe Versicherungsdichte, ohne eine Pflicht einzuführen. Alle Wohngebäude wären zunächst automatisch versichert, Eigentümerinnen und Eigentümer könnten den Schutz aber bewusst abwählen.
Bund und Länder müssen beim Klima- und Hochwasserschutz an einem Strang ziehen. Vor Ort muss mehr für den Hochwasserschutz getan werden. Die Kommunen dürfen damit aber nicht allein gelassen werden. Ein bundesweites Naturgefahrenportal ist ein weiterer wichtiger Baustein, um die Gefahreneinschätzung zu verbessern."
Die aktuellen Zahlen des Naturgefahrenreports 2025 zeigen, wie dringend Handlungsbedarf besteht. Allein 2024 summierten sich wetterbedingte Schäden auf rund 5,6 Milliarden Euro. Der GDV appelliert darin, den Schutz vor Naturgefahren stärker durch klimaresilientes Bauen, vorausschauende Planung und verlässlichen Versicherungsschutz zu verankern.