10/29/2025 | Press release | Distributed by Public on 10/29/2025 03:58
"Der jetzt vom Bund ausgesprochene Umwandlungsstopp von ehemaligen Bundeswehrstandorten ist für die betroffenen Kommunen eine riesige Herausforderung. Denn in vielen Städten sind die Planungen schon weit fortgeschritten und es sind Kosten angefallen und Verträge unterschrieben für die zivile Nutzung."
Schuchardt weiter: "Beispielsweise sollten einige Flächen für dringend benötigte neue Wohnungen oder Studentenwohnheime genutzt werden und sich zu neuen modernen Stadtquartieren entwickeln. Diese Planungen liegen jetzt erst einmal auf Eis. Das ist ziemlich bitter gerade dort, wo die Menschen fest mit neuen Wohnungen gerechnet und sich darauf gefreut haben.
Die Städte können nachvollziehen, dass der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine auch die Sicherheitslage in Deutschland und Europa verändert hat. Schon seit Ausbruch des Krieges bewegte sich bei den Verhandlungen über die Freistellung von Flächen mit der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben kaum noch etwas und wurden keine Flächen mehr an die Kommunen verkauft.
Wichtig ist aber eine transparente Kommunikation über konkrete Perspektiven für Bundeswehrliegenschaften. Da ist noch viel Luft nach oben.
Die Standortkommunen müssen zeitnah informiert werden, was die Überprüfungen ergeben haben und wie Entscheidungen ausfallen. Dabei geht es nicht nur um die Fragen eines Flächenerwerbs, sondern die Kommunen können bei der Stationierung der Streitkräfte vor Ort auch eine große Unterstützerrolle einnehmen.
Alternativ sollte auch darüber nachgedacht werden, ob es nicht im Einzelfall sinnvoll ist, neue moderne Kasernen an neuen Standorten in der Nähe zu entwickeln. Denn viele marode Standorte sind mit Altlasten belastet und die Planungen für Sanierung und zivile Nutzung schon sehr weit fortgeschritten." Schuchardt weiter:
"Das hätte das Potenzial für eine Win/Win Situation für die Städte und die Bundeswehr. Auch Teilfreigaben sollten in Betracht gezogen werden, damit nicht alle Flächen vollständig blockiert werden."
Zum Artikel mit den Aussagen von Christian Schuchardt auf https://www.rnd.de