07/28/2025 | Press release | Distributed by Public on 07/28/2025 05:57
"Diese Thesis nimmt uns mit auf eine Reise in die Welt der ultraschnellen Prozesse auf Nanoebene, wo Licht und Materie auf eine Art und Weise interagieren, die einstmals unmöglich zu beobachten war." Mit diesen Worten beschreibt Joel Kuttruff seine Dissertation, die nun mit dem QEOD-Thesis Prize 2025 der European Physical Society ausgezeichnet wurde. "In ihrem Herzen handelt diese Arbeit davon, die Grenzen des Beobachtbaren in der Physik auszuweiten - sowohl in Raum als auch Zeit -, indem wir innovative experimentelle Methoden entwickeln und kombinieren", fährt der Physiker fort.
Joel Kuttruff ist Teil des Teams von Peter Baum an der Universität Konstanz. In dessen Arbeitsgruppe beteiligte sich Kuttruff mit seinem Promotionsprojekt an der Entwicklung von neuen Methoden der Attosekunden-Elektronenmikroskopie, die auf Zeitskalen arbeitet, welche kürzer sind als der Bruchteil einer einzelnen Lichtschwingung. Kuttruff beschäftigte sich in seiner Dissertation insbesondere mit einer Methode, um die Dynamik von ultraschnellen physikalischen Vorgängen gewissermaßen zu "filmen". Jene ultraschnellen Prozesse, die bisher zu schnell und zu klein waren, um sie zu beobachten, können mit dem neuen Verfahren wie ein Film in Zeit und Raum sichtbar gemacht werden. Diese Forschung ist Pionierarbeit im wahrsten Sinne des Wortes: Sie versetzt die Grenze dessen, was in der Physik erforschbar ist. Das neue Elektronenmikroskopie-Verfahren öffnet den Vorhang für eine Vielzahl an Anwendungen in der Forschung und technologischen Entwicklung.
Mit großem Erfolg: Für die bahnbrechende Forschung wurde das Team von Peter Baum bereits 2024 mit dem Helmholtz-Preis ausgezeichnet. Nun folgt für Joel Kuttruff der Thesis Prize der European Physical Society im Bereich Quantum Electronics and Optics.