12/17/2025 | News release | Distributed by Public on 12/17/2025 02:08
Brandschutz ist ein heißes Thema - insbesondere im Nichtwohnungsbau. Dies wurde während zweier "Brandende Kwesties"-Sitzungen deutlich, bei denen Versicherer, Architekten, Brandschutzberater, Aufsichtsbehörden und Bauunternehmen an einer offenen Diskussion über die Herausforderungen teilnahmen, denen sie gegenüberstehen.
Die Teilnehmer beschrieben alle dieselbe Spannung: Das Bauvolumen steigt, die Elektrifizierung bringt neue Risiken mit sich, und Gebäude werden immer komplexer, während die bebaute Umgebung immer dichter wird. Gleichzeitig verschieben sich Rollen und Verantwortlichkeiten. Wer trifft die Entscheidung, wenn Lösungen "gleichwertig" sind, und wie lassen sich die Erwartungen von lokalen Behörden, Sicherheitsbehörden, Versicherern und Baufachleuten aufeinander abstimmen?
Die gemeinsame Schlussfolgerung war einfach, aber aussagekräftig: Brandschutz kann sich nicht allein auf Vorschriften stützen. Er erfordert Einblicke, Dialog und enge Zusammenarbeit von der frühesten Projektphase an.
Seit der Einführung des Umweltgesetzes im Januar 2024 hat sich die regulatorische Landschaft erheblich verändert. Mehrere Gesetze zu Raumplanung, Umwelt, Wasser und Bauwesen sind nun in einem einzigen Rahmenwerk zusammengefasst. Dies schafft mehr Kohärenz, aber auch mehr Verantwortung für die Projektpartner, Risiken richtig zu interpretieren.
Innerhalb dieses neuen Rahmens spielen die PGS als Teil des niederländischen Umweltgesetzes (Richtlinien zur Veröffentlichung gefährlicher Stoffe) weiterhin eine wesentliche Rolle bei der Definition der sicheren Lagerung gefährlicher Stoffe. Ihre aktualisierte Struktur legt einen stärkeren Schwerpunkt auf risikobasierte Maßnahmen, praktische Durchführbarkeit und eine klare Abstimmung zwischen Umwelt- und Arbeitsbedingungen.
Ob es sich um verpackte Gefahrstoffe, Sprengstoffe für zivile Zwecke oder Lithiumbatterien handelt, ein Grundsatz steht nun im Vordergrund: Gut konzipierte Kammern und robuste bauliche Lösungen sind entscheidend für die Kontrolle von Brand- und Explosionsrisiken. Um die Feuerbeständigkeit von Hebel-Platten zu ermitteln, hat Xella Netherlands kürzlich einen unabhängigen Brandtest durchführen lassen. Die Ergebnisse sind beeindruckend: Eine tragende Hebel-Dach- und Bodenkonstruktion hält 240 Minuten lang einem Brand stand, ohne zu versagen.
Hebel-Porenbetonplatten bieten somit eine zuverlässige Feuer- und Explosionsbeständigkeit. Das Material enthält Millionen von Luftporen, die die Wärmeübertragung verlangsamen und von Natur aus feuerbeständig sind. Dies sorgt für eine lange Feuerwiderstandsdauer und bietet gleichzeitig Isolierung und Stoßdämpfung.
Dank seiner Festigkeit und seines geringen Gewichts ermöglicht Hebel auch eine flexible Konstruktion. Es kann in traditionellen Wandkonstruktionen, aber auch in freistehenden Strukturen verwendet werden, wo zusätzlicher Schutz zwischen Gebäuden erforderlich ist.
Hebel Construct ist ein selbsttragendes Bausystem, mit dem Gewerbegebäude und PGS-Räume schnell und sicher realisiert werden können. Da keine herkömmliche Tragkonstruktion erforderlich ist, wird der Bau schneller und weniger abhängig von Stahl- oder Betonrahmen - ein Vorteil sowohl in Bezug auf die Kosten als auch auf die Planung.
Als LelyPharma eine neue Produktionsstätte baute, blieb zwischen dem neuen Gebäude und der bestehenden Halle ein sechs Meter breiter Durchgang. Beide Fassaden erfüllten die erforderlichen Brandschutzanforderungen, dennoch beurteilte der Versicherer das Risiko einer Brandausbreitung als zu hoch. Eine Sprinkleranlage war jedoch aufgrund der sensiblen Reinraumumgebung nicht möglich.
Zusammen mit Huls Adviseurs suchte das Projektteam nach einer Alternative, die die Produktion nicht unterbrechen und dennoch ein hohes Schutzniveau bieten würde. Ortbeton, Stapelblocksysteme und Sandwichpaneele hatten alle praktische oder finanzielle Nachteile.
Eine freistehende Hebel-Brandschutzwand bot die Lösung.
Die endgültige Konstruktion ist 150 Meter lang und 11 Meter hoch. Stahlprofile tragen Hebel-Paneele, die zusammen eine Feuerwiderstandsdauer von bis zu 120 Minuten zwischen den beiden Gebäuden gewährleisten. Da die Wand vollständig selbsttragend ist und einen Meter von der Fassade entfernt steht, konnte die Produktion ohne Ausfallzeiten fortgesetzt werden.
Das Ergebnis brachte LelyPharma mehrere Vorteile: geringere Investitionskosten im Vergleich zu einer Sprinkleranlage, kein Produktionsausfall und eine langlebige Lösung, die nicht von jährlichen Inspektionen abhängig ist. Die Brandschutzwand lässt außerdem ausreichend Tageslicht durch die dahinter liegende bestehende Fassade herein.
Das Projekt wurde von Xella Construction Services in Zusammenarbeit mit Kok Bouw BV installiert, wodurch eine sichere Ausführung und reibungslose Koordination auf einer komplexen Baustelle gewährleistet war.
Angesichts sich ändernder Vorschriften und wachsender Risiken gewinnt ein Thema zunehmend an Bedeutung: Brandschutz erfordert frühzeitige Zusammenarbeit und fundierte Entscheidungen. Durch die Zusammenführung der Beteiligten und das Angebot bewährter Materiallösungen wie Hebel unterstützt Xella Netherlands sichereres, schnelleres und widerstandsfähigeres Bauen.