City of Berlin

04/11/2025 | Press release | Distributed by Public on 04/11/2025 02:40

Anklage gegen zwei Männer wegen mutmaßlich antisemitischer Attacke

Gegen zwei mittlerweile 24-Jährige, die am 15. Februar 2024 aus antisemitischer Motivation einen 37-Jährigen in Neukölln verletzt haben sollen, hat die Staatsanwaltschaft Berlin nun wegen gemeinschaftlicher gefährlicher Körperverletzung Anklage zum Amtsgericht Tiergarten erhoben.

Am frühen Abend des Tattages sollen die beiden Angeschuldigten gemeinsam mit weiteren, bislang unbekannten Personen, auf Kopf und Oberkörper des Mannes eingeschlagen und getreten und ihm so erhebliche Schmerzen bereitet haben. Dabei sollen sie skandiert haben, dass der Verletzte sterben solle, da er Jude sei (was er tatsächlich aber nicht war). Da sie dieses Vorhaben tatsächlich aber nicht weiter verfolgt haben, geht die Anklage jedenfalls von einem sog. "strafbefreienden Rücktritt" aus. Die Tat ist daher als gefährliche Körperverletzung, nicht aber als versuchtes Tötungsdelikt zu werten.

Die Angeschuldigten konnten aufgrund von Zeugenaussagen namhaft gemacht werden. Die Bemühungen zur Namhaftmachung der noch unbekannten Mittäter waren bislang nicht erfolgreich, die Ermittlungen dauern noch an.

Büchner
Oberstaatsanwalt
Pressesprecher