07/24/2025 | Press release | Distributed by Public on 07/24/2025 08:14
Anwaltsberuf
DAV macht Vorschläge zum Zukunftsmodell für die Fachanwaltschaften
Mit seiner Stellungnahme Nr. 39/2025 bringt sich der DAV in die aktuellen Reformüberlegungen zum System der Fachanwaltschaften ein. Um dieses zukunftsfest und zugänglich auch für junge Rechtsanwältinnen und Rechtsanwälte zu machen, sind einige Anpassungen erforderlich. So wird beispielsweise angeregt, dass ein Ausgleich fehlender Fälle im Umfang von 15 % über das Fachgespräch ermöglicht werden sollte. Auch LTO hat dazu berichtet.
Anwaltspraxis
BeA-Klick startet Fristenlauf gnadenlos, selbst bei privaten Dramen
Klick und weg: Ein Anwalt öffnet ein Urteil im beA, wird krank, vergisst die Berufungsfrist - und scheitert vor dem Kammergericht. Die Berliner Richter:innen machen unmissverständlich klar: Wer öffnet, hat empfangen. Persönliche Dramen interessieren nicht. Mehr dazu im Anwaltsblatt.
Information
Environment, Social, Governance: Herausforderung ESG
Die ESG-Kriterien sind in der Anwaltschaft angekommen. Fragen der Umwelt und des Sozialen sollen innerhalb der Kanzleiführung sowie bei der Betreuung der Mandanten berücksichtigt werden. Die Anforderungen in Europa wurden verschärft, während die Maßnahmen in den Vereinigten Staaten rückgängig gemacht werden. Das erschwert die Zusammenarbeit. Prof. Dr. Spießhofer, Rechtsanwältin und Vorsitzende des DAV-Ausschusses Corporate Social Responsibility und Compliance, beleuchtet für das Anwaltsblatt die verschiedenen Herausforderungen für Anwält:innen und Kanzleien.
Menschenrechte
Die EMRK braucht ein Update
Ruben Giuliano, Redakteur beim FOCUS, befürwortet eine Reform der Europäischen Menschenrechtskonvention (EMRK), die nicht mehr zeitgemäß sei. Er befürchtet, dass der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte (EGMR) und die EMRK ansonsten an Bedeutung verlieren. Passiert das, würden sich die Regierungen der Länder nicht mehr an die Urteile des EGMR halten - so wie die Türkei - und würden die Menschenrechte ignorieren. Um dies zu verhindern, ist eine intensive Auseinandersetzung mit möglichen Reformen notwendig. Mehr dazu im Anwaltsblatt.
Information
Berlins Geheimrezept gegen den "Bürokratie-Wahnsinn"
Bei vielen Menschen weckt bereits das Wort "Bürokratie" Schrecken. Bürokratie scheint schlecht zu sein und sollte abgeschafft werden. Dabei ist Bürokratie nicht unbedingt ein Übel. Alle Vorschriften haben einen Sinn. Doch müssen der Aufwand und der Nutzen einer Regel stets abgewogen werden. Corinna Budras, Korrespondentin der F.A.Z., meint im Anwaltsblatt, der Staat solle sich trauen, auch sinnvolle Regeln abzuschaffen. Diese Entscheidungen sind zwar nicht einfach, aber bilden den Weg zu einem modernen Staat.
Information
Gemeinsam für den Rechtsstaat
In Sachsen-Anhalt arbeiten Justiz und Anwaltschaft eng zusammen. Regelmäßig treffen das Team der Ministerin für Justiz und Verbraucherschutz Vertreter der Anwaltschaft, um über mögliche Herausforderungen und passende Lösungen zu beraten. Die gemeinsame Nachwuchsförderung ist für beide Seiten von großer Bedeutung. Daher findet der "Tag der Justizberufe" im November 2025 zum zweiten Mal statt. Hier werden die verschiedenen Berufsmöglichkeiten vorgestellt. Franziska Weidinger, Ministerin für Justiz und Verbraucherschutz des Landes Sachsen-Anhalts, berichtet für das Anwaltsblatt über die Zusammenarbeit.
Rechtspolitik
DAV-Stellungnahme zur geplanten Umsetzung der Verbraucherkreditrichtlinie
Neben einigen ausdrücklich begrüßenswerten gesetzgeberischen Maßnahmen zur Verbesserung des Verbraucherschutzes und der Anpassung des Verbraucherdarlehensrechts an die Marktrealitäten bestehen aus Sicht des DAV Kritikpunkte im Wesentlichen bezüglich der Aufgabe des Schriftformerfordernisses (§ 492 Abs. 1 BGB n. F.), die das Missbrauchs- und Betrugsrisikos weiter steigern dürfte, der Schaffung eines (unnötigen) Spezialfalls des § 138 BGB (§ 492 Abs. 9 BGB n. F.) und einer missglückten Regelungstechnik in § 497a Abs. 2 BGB n. F., die der Systematik von Erkenntnis- und Zwangsvollstreckungsverfahren widerspräche. Zur DAV-Stellungnahme Nr. 37/2025.
Information
Ein sommerlicher Aufruf an alle jungen Jurist:innen! "Pack die Badehose ein, nimm…"
… doch einfach deine Jura-Slam-Idee mit in den Sommerurlaub! Es gibt zahlreiche juristische Aspekte, die bemerkenswert sind. Portofino verbietet das Barfußlaufen, - auf Teneriffa ist "sandeln" noch möglich, der Bau von Strandburgen aber strafbewährt verboten. Was sagst du dazu? Welche juristischen Themen/Umstände und Sachverhalte bringen dich in deine Kreativität? Einfach Slamtext schreiben, mitmachen und gewinnen. Oder andere junge Jurist:innen informieren und zum Mitmachen motivieren. Der DAV sucht auch in diesem Jahr den besten DAV Jura-Slam! Selbst überregional slammen ist möglich, falls am Uni-, Gerichts- oder Kanzleistandort kein Vorentscheid stattfinden sollte. Einfach melden bei [email protected]. Deinem Slam steht nichts im Wege!
Ihre Mitgliedschaft
Monatliches Gewinnspiel läuft weiter - Mitmachen lohnt sich!
Unser monatliches Gewinnspiel für Mitglieder erfreut sich großer Beliebtheit und das freut uns sehr! Auch in diesem Monat warten wieder exklusive Preise im Lostopf, zur Verfügung gestellt von unseren engagierten Kooperationspartnern. Im Juli verlost der Nomos Verlag pünktlich zur Reform des Kostenrechts die 9. Auflage des Handkommentars zum RVG plus Gebührenkalkulator! Die Teilnahme bleibt denkbar einfach: Im internen Mitgliederbereich beantworten Sie wie gewohnt eine kurze Quizfrage. Wer also sein Wissen testen und gleichzeitig tolle Preise gewinnen möchte, schaut am besten bis zum 31. Juli vorbei.
Presseschau
Der DAV in ausgewählten Medien
Vergangene Woche tauchte der DAV in insgesamt 274 Medienberichten auf - hier eine kleine Auswahl:
Der DAV regt ein Update der Fachanwaltsordnung an (siehe auch Beitrag oben) - LTO berichtet ausführlich. So seien Anpassungen an die geänderten Lebens- und Arbeitsrealitäten in der Anwaltschaft notwendig. "Wir beobachten seit Jahren auch eine veränderte Mandatsstruktur: weniger Fälle, dafür mit größerem Aufwand pro Fall. Immer weiter gehende Spezialisierung verringert zusätzlich die potenzielle Fallzahl", so DAV-Hauptgeschäftsführerin Dr. Sylvia Ruge. Denkbar sei etwa, fehlende praktische Fälle auszugleichen: "Falls es jemand ausnahmsweise nicht schafft, die notwendige Fallzahl zu erreichen - wir reden hier von einer Differenz von maximal 15 Prozent - soll die Person auf Antrag die Möglichkeit erhalten, dieses Minus durch ein Fachgespräch auszugleichen."
Die ZEIT berichtet über den Kabinettsbeschluss, demzufolge der Bundespolizei künftig der Einsatz von Tasern gestattet werden soll - und auch über die Kritik des DAV: Die Waffen sind umstritten, da sie beim Einsatz gegen Menschen etwa mit Herzerkrankungen oder Herz-Kreislauf-Problemen zu gesundheitlichen Folgen führen können. Der Deutsche Anwaltverein fordert darum klare Regeln, etwa zu Zahl und Dauer der angewendeten Elektroschocks. Auch die WELT, der Tagesspiegel und etliche andere Medien (via dpa/KNA) greifen die DAV-Forderung auf.
Darf der Chef Angestellte anschreien? Ulrike Kolb aus der Arbeitsgemeinschaft Arbeitsrecht klärt für die dpa (hier übernommen von der Rheinischen Post) auf: Vergreift sich die Führungskraft gegenüber Mitarbeitenden im Ton, sei das nicht nur ein Zeichen schlechten Führungsstils - sondern verletze auch eine besondere Fürsorgepflicht. Angestellte müssen vom Arbeitgeber sowohl vor psychischen, als auch physischen Gesundheitsschäden geschützt werden. Unsachliche Kritik oder Anschreien können eine erhöhte psychische Belastung darstellen.