Apple GmbH

09/25/2025 | Press release | Distributed by Public on 09/24/2025 21:12

Die Auswirkungen des Digital Markets Act auf EU Nutzer:innen

APPLE STATEMENT 25. September 2025

Die Auswirkungen des Digital Markets Act auf EU Nutzer:innen

Bei Apple steht seit jeher die Entwicklung von Technologien im Mittelpunkt, die Menschen befähigen und ihr Leben bereichern. Wir gestalten unsere Produkte so, dass sie intuitiv und einfach zu bedienen sind, reibungslos zusammenarbeiten und die Privatsphäre und Sicherheit der Menschen schützen. Seit der Einführung des App Store im Jahr 2008 haben wir außerdem eng mit Entwickler:innen zusammengearbeitet, um einen der dynamischsten, sichersten und erfolgreichsten digitalen Marktplätze der Welt zu schaffen.
Millionen Menschen in Europa entscheiden sich für Apple Produkte, weil sie diese lieben und ihnen vertrauen. Entwickler:innen setzen auf sie, um Nutzer:innen weltweit zu erreichen und florierende Geschäftsmodelle aufzubauen. Dieses Modell hat sich bewährt - in Europa und auf der ganzen Welt.
Doch das Gesetz über digitale Märkte (Digital Markets Act, DMA) zwingt uns zu einigen bedenklichen Änderungen an der Gestaltung und Bereitstellung der Apple Produkte für unsere Nutzer:innen in der EU.

Was ist der Digital Markets Act?

Das Gesetz über digitale Märkte (Digital Markets Act) ist eine Verordnung, die die Europäische Union 2022 eingeführt hat, um die Art und Weise, wie bestimmte Technologieunternehmen ihre Produkte gestalten, neu zu regeln. Der DMA umfasst eine lange Liste von Vorgaben, deren Umsetzung jedoch von Unternehmen zu Unternehmen sehr unterschiedlich ausfällt.
Für Apple hat der DMA Auswirkungen auf viele Aspekte der Nutzererfahrung mit unseren Produkten in der EU - von der Art und Weise, wie Apps heruntergeladen und Zahlungen innerhalb von Apps abgewickelt werden, bis hin dazu, wie das Zusammenspiel von Apple Produkten funktioniert.
In den letzten Monaten hat die Europäische Kommission, die für den DMA zuständig ist, Unternehmen und EU Bürger:innen um mehr Feedback zu den Auswirkungen des Gesetzes gebeten. Deshalb möchten wir Apple Nutzer:innen in der EU über die bereits spürbaren Änderungen und die zu erwartenden zukünftigen Entwicklungen informieren.

Die Auswirkungen des DMA auf Apple Nutzer:innen in der EU

Verzögerungen bei Features
Der DMA verpflichtet Apple dazu, dass bestimmte Features auch auf Nicht-Apple-Produkten und -Apps funktionieren, bevor wir sie unseren Nutzer:innen zur Verfügung stellen dürfen. Leider ist dafür erheblicher Entwicklungsaufwand erforderlich, was dazu geführt hat, dass einige neue Features in der EU verzögert eingeführt werden:
  • Live Übersetzung mit AirPods nutzt Apple Intelligence, um Apple Nutzer:innen die Kommunikation über Sprachgrenzen hinweg zu ermöglichen. Eine derart komplexe Funktion auf anderen Geräte verfügbar zu machen, bringt Herausforderungen mit sich, deren Lösung Zeit erfordert. Wir haben Live Übersetzung beispielsweise so konzipiert, dass Unterhaltungen unserer Nutzer:innen privat bleiben - sie werden direkt auf dem Gerät verarbeitet und sind für Apple nicht zugänglich. Unsere Teams arbeiten derzeit an zusätzlichen technischen Lösungen, um sicherzustellen, dass sie auch nicht an andere Unternehmen oder Entwickler:innen weitergegeben werden.
  • Mit iPhone Synchronisierung können unsere Nutzer:innen ihren iPhone Bildschirm auf dem Mac anzeigen und direkt damit interagieren, etwa, um ihre Benachrichtigungen zu überprüfen, oder Fotos zwischen Geräten per Drag & Drop zu verschieben. Unsere Teams haben bislang jedoch keine sichere Möglichkeit gefunden, diese Funktion auf Nicht-Apple-Geräte zu bringen, ohne sämtliche Nutzerdaten auf dem iPhone zu gefährden. Daher konnten wir das Feature bisher nicht in der EU einführen.
  • Wir mussten auch nützliche Features wie Visited Places und Preferred Routes in der Karten App verschieben. Diese speichern Standortdaten lokal auf dem Gerät, sodass ausschließlich die Nutzer:innen selbst darauf zugreifen können. Bislang haben unsere Teams keinen Weg gefunden, diese Funktionen mit anderen Entwickler:innen zu teilen, ohne dabei die Standortdaten unserer Anwender:innen offenzulegen - und genau das kommt für uns nicht infrage.
Wir haben Änderungen an diesen Features vorgeschlagen, die den Schutz der Nutzerdaten gewährleisten würden, aber bisher hat die Europäische Kommission unsere Vorschläge abgelehnt. Nach Auffassung der Europäischen Kommission ist es gemäß DMA illegal, diese Funktionen für Apple Nutzer:innen freizugeben, solange wir sie nicht auch für die Produkte anderer Unternehmen bereitstellen. Würden wir sie früher freigeben, würden wir mit einer Geldstrafe belegt und möglicherweise dazu gezwungen, den Vertrieb unserer Produkte in der EU einzustellen.
Wir möchten, dass unsere Nutzer:innen in der EU dieselben Innovationen zur selben Zeit erleben können wie alle anderen - und wir setzen uns aktiv dafür ein, selbst wenn der DMA uns dabei ausbremst. Doch der DMA führt voraussichtlich dazu, dass die Liste der in der EU verzögerten Features weiter wächst - und dass die Nutzererfahrung auf Apple Produkten in der EU zunehmend hinterherhinken wird.
Ein unsichereres und weniger intuitives App-Erlebnis
Wir haben den App Store stets als sicheren und vertrauenswürdigen Marktplatz für unsere Nutzer:innen betrieben und, um Entwickler:innen unglaubliche Geschäftsmöglichkeiten zu eröffnen. Durch den DMA sind unsere Nutzer:innen in der EU nun von folgenden Auswirkungen betroffen:
  • Mehr Risiken beim Herunterladen von Apps und bei Zahlungen: Der DMA verpflichtet Apple dazu, Sideloading, alternative App-Marktplätze und Zahlungssysteme von Drittanbietern zuzulassen - selbst wenn diese nicht den hohen Datenschutz- und Sicherheitsstandards des App Store entsprechen. Auf anderen Mobilplattformen sind Nutzer:innen bereits heute mit Risiken konfrontiert, darunter Betrugsversuche durch gefälschte Banking-Apps, Malware in vermeintlichen Spielen oder Zahlungssysteme von Drittanbietern, die zu überhöhten Abbuchungen führen - oft ohne Möglichkeit zur Rückerstattung. Die Anforderungen des DMA erhöhen die Wahrscheinlichkeit, dass auch Nutzer:innen in der EU ähnlichen Risiken ausgesetzt werden.
  • Eine weniger intuitive Nutzererfahrung: Statt eines einzigen vertrauenswürdigen Orts für das Herunterladen von Apps sehen sich Nutzer:innen in der EU nun mit mehreren App-Marktplätzen konfrontiert - jeweils mit eigenem Design, eigenen Regeln und unterschiedlichen Bewertungsstandards. Auf anderen Mobilplattformen führt das häufig dazu, dass täuschend echte Fake-Apps wegen geringerer Kontrolle veröffentlicht werden, und zu Marktplätzen, bei denen unklar ist, an wen sich Nutzer:innen im Problemfall wenden können. Auch Apple Nutzer:innen in der EU sind nun mit einer höheren Wahrscheinlichkeit solchen Risiken ausgesetzt. Für unsere EU Nutzer:innen wird es zunehmend schwieriger zu erkennen, woher eine App stammt, wer dafür verantwortlich ist und welche Schutzmechanismen im Problemfall greifen.
  • Neue Risiken durch schädliche Apps: Erstmals sind auf dem iPhone über alternative Marktplätze auch Pornografie-Apps verfügbar - Apps, die wir aufgrund der Risiken, die sie insbesondere für Kinder mit sich bringen, nie im App Store zugelassen haben. Dazu gehört auch Hot Tub, eine Pornografie-App, die Anfang des Jahres von AltStore angekündigt worden ist. Darüber hinaus hat der DMA auch dazu geführt, dass Glücksspiel-Apps auf dem iPhone selbst in Regionen verfügbar wurden, in denen diese gesetzlich verboten sind.
Wir haben den App Store als einen zentralen und vertrauenswürdigen Ort für unsere Nutzer:innen geschaffen, an dem jede App überprüft wird, alle Entwickler:innen denselben Regeln folgen und Eltern über Werkzeuge verfügen, um ihre Kinder zu schützen. Wir setzen uns weiterhin dafür ein, diese hochwertige Nutzererfahrung zu bewahren, die unsere Anwender:innen erwarten. Doch der DMA hat uns zu Änderungen an diesem Modell gezwungen. Das führt zu mehr Komplexität und zu höheren Risiken für unsere Nutzer:innen in der EU.
Neue Risiken für Datenschutz und Sicherheit
Der DMA erlaubt es auch anderen Unternehmen, Zugriff auf Nutzerdaten und zentrale Technologien von Apple Produkten zu beantragen. Apple ist verpflichtet, nahezu allen Anfragen nachzukommen - selbst dann, wenn sie ernsthafte Risiken für unsere Nutzer:innen darstellen.
Bislang sind bereits Anfragen zu einigen der sensibelsten Daten auf einem iPhone gestellt worden. Besonders besorgniserregend sind unter anderem:
  • Der vollständige Inhalt der Benachrichtigungen von Nutzer:innen: Diese Daten umfassen den Inhalt der Nachrichten, E-Mails, medizinischen Warnmeldungen und aller anderen Benachrichtigungen, die ein Nutzer erhält. Damit würden Daten an andere Unternehmen weitergegeben, auf die selbst Apple bislang keinen Zugriff hat.
  • Der vollständige Verlauf der WLAN-Netzwerke, mit denen sich Anwender:innen verbunden haben: Der WLAN-Verlauf kann sensible Informationen über den Standort und die Aktivitäten von Nutzer:innen preisgeben. Unternehmen können ihn beispielsweise verwenden, um nachzuverfolgen, ob jemand ein bestimmtes Krankenhaus, Hotel, eine Kinderwunschklinik oder ein Gerichtsgebäude besucht hat.
Große Unternehmen stellen weiterhin neue Anfragen, um noch mehr Daten zu sammeln - was das Risiko von Überwachung und Tracking für unsere Nutzer:innen in der EU deutlich erhöht. Unsere Teams haben die damit verbundenen Risiken gegenüber der Europäischen Kommission dargelegt, doch bislang hat sie Datenschutz- und Sicherheitsbedenken nicht als legitimen Grund für die Ablehnung eines Antrags akzeptiert.

Erreicht der DMA seine Ziele?

Regulierungsbehörden haben behauptet, der DMA würde den Wettbewerb fördern und europäischen Verbraucher:innen mehr Auswahl bieten. Doch diese Versprechen erfüllt das Gesetz bislang nicht. Tatsächlich hat es sogar einige gegenteilige Auswirkungen:
  • Weniger Auswahlmöglichkeiten: Wenn Features verzögert oder gar nicht bereitgestellt werden, haben Nutzer:innen in der EU nicht dieselben Möglichkeiten wie Anwender:innen im Rest der Welt. Sie verlieren die Möglichkeit, Apples neueste Technologien zu nutzen, und ihre Geräte geraten ins Hintertreffen.
  • Weniger Unterscheidbarkeit: Indem Apple gezwungen wird, Funktionen und Technologien auch für Nicht-Apple-Produkte bereitzustellen, werden die verfügbaren Optionen für europäische Verbraucher:innen einander ähnlicher. So führen etwa die Änderungen an den App-Marktplätzen dazu, dass iOS mehr wie Android aussieht - was die tatsächliche Auswahl verringert.
  • Unfairer Wettbewerb: Die Regelungen des DMA gelten nur für Apple, obwohl Samsung in Europa Marktführer im Smartphonebereich ist und chinesische Anbieter schnell wachsen. Apple hat ein einzigartiges, innovatives Ökosystem aufgebaut, das andere kopiert haben - zum Vorteil von Nutzer:innen weltweit. Doch anstatt diese Innovationsleistung anzuerkennen, richtet sich der DMA ausschließlich gegen Apple, während Wettbewerber weiterhin wie bisher agieren können.
Im Rahmen des DMA ändert sich die Auslegung der Vorschriften durch die Europäische Kommission ständig. Das macht es für Unternehmen nahezu unmöglich zu wissen, wie sie die den Anforderungen entsprechen sollen.
Wenn es Uneinigkeit über die Anforderungen des DMA gibt, müssen Unternehmen die Änderungen der Europäischen Kommission umsetzen, bevor die Gerichte darüber entscheiden - was Monate oder Jahre dauern kann -, selbst wenn dies den Nutzer:innen irreversiblen Schaden zufügt. Die Strafen bei Nichteinhaltung sind völlig willkürlich. Sie werden uneinheitlich angewendet und dienen dazu, Unternehmen zu bestrafen, anstatt den Wettbewerb zu fördern.
Im Laufe der Zeit hat sich gezeigt: Der DMA trägt nicht zur Stärkung der Märkte bei. Er erschwert es Unternehmen, in der EU erfolgreich zu wirtschaften.

Apples Sicht auf den DMA

Seit Inkraftreten des Digital Markets Act ist mehr als ein Jahr vergangen. In dieser Zeit hat sich zunehmend gezeigt, dass der DMA zu einer Verschlechterung der Nutzererfahrung für Apple Nutzer:innen in der EU führt. Er setzt sie neuen Risiken aus und stört die einfache, reibungslose Zusammenarbeit ihrer Apple-Produkte. Mit dem Fortschreiten technologischer Entwicklungen werden die Apple Produkte unserer EU Nutzer:innen nur noch weiter ins Hintertreffen geraten.
Der DMA bringt auch für die EU Märkte keine Vorteile. Anstatt durch Innovation im Wettbewerb zu stehen, nutzen bereits erfolgreiche Unternehmen das Gesetz gezielt zu ihrem Vorteil - um mehr Daten von EU-Bürger:innen zu sammeln oder um sich Apples Technologie kostenlos zunutze zu machen.
Trotz unserer Bedenken hinsichtlich des DMA investieren Teams bei Apple Tausende von Stunden, um neue Funktionen unter Einhaltung der gesetzlichen Vorgaben in die Europäische Union zu bringen. Doch es zeigt sich immer deutlicher: Wir können nicht alle Herausforderungen lösen, die der DMA mit sich bringt.
Deshalb fordern wir die Regulierungsbehörden dringend auf, genauer hinzusehen, wie sich das Gesetz auf die Bürger:innen in der EU auswirkt, die täglich Apple Produkte nutzen. Wir sind überzeugt: Unsere Nutzer:innen in der EU verdienen das beste Erlebnis mit unserer Technologie, und zwar auf dem gleichen Niveau, das wir auch im Rest der Welt bieten - und genau dafür werden wir auch weiterhin kämpfen.
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    September 2025 APPLE STATEMENT Die Auswirkungen des Digital Markets Act auf EU Nutzer:innen Bei Apple steht seit jeher die Entwicklung von Technologien im Mittelpunkt, die Menschen befähigen und ihr Leben bereichern. Wir gestalten unsere Produkte so, dass sie intuitiv und einfach zu bedienen sind, reibungslos zusammenarbeiten und die Privatsphäre und Sicherheit der Menschen schützen. Seit der Einführung des App Store im Jahr 2008 haben wir außerdem eng mit Entwickler:innen zusammengearbeitet, um einen der dynamischsten, sichersten und erfolgreichsten digitalen Marktplätze der Welt zu schaffen. Millionen Menschen in Europa entscheiden sich für Apple Produkte, weil sie diese lieben und ihnen vertrauen. Entwickler:innen setzen auf sie, um Nutzer:innen weltweit zu erreichen und florierende Geschäftsmodelle aufzubauen. Dieses Modell hat sich bewährt - in Europa und auf der ganzen Welt. Doch das Gesetz über digitale Märkte (Digital Markets Act, DMA) zwingt uns zu einigen bedenklichen Änderungen an der Gestaltung und Bereitstellung der Apple Produkte für unsere Nutzer:innen in der EU. Was ist der Digital Markets Act? Das Gesetz über digitale Märkte (Digital Markets Act) ist eine Verordnung, die die Europäische Union 2022 eingeführt hat, um die Art und Weise, wie bestimmte Technologieunternehmen ihre Produkte gestalten, neu zu regeln. Der DMA umfasst eine lange Liste von Vorgaben, deren Umsetzung jedoch von Unternehmen zu Unternehmen sehr unterschiedlich ausfällt. Für Apple hat der DMA Auswirkungen auf viele Aspekte der Nutzererfahrung mit unseren Produkten in der EU - von der Art und Weise, wie Apps heruntergeladen und Zahlungen innerhalb von Apps abgewickelt werden, bis hin dazu, wie das Zusammenspiel von Apple Produkten funktioniert. In den letzten Monaten hat die Europäische Kommission, die für den DMA zuständig ist, Unternehmen und EU Bürger:innen um mehr Feedback zu den Auswirkungen des Gesetzes gebeten. Deshalb möchten wir Apple Nutzer:innen in der EU über die bereits spürbaren Änderungen und die zu erwartenden zukünftigen Entwicklungen informieren. Die Auswirkungen des DMA auf Apple Nutzer:innen in der EU Verzögerungen bei Features Der DMA verpflichtet Apple dazu, dass bestimmte Features auch auf Nicht-Apple-Produkten und -Apps funktionieren, bevor wir sie unseren Nutzer:innen zur Verfügung stellen dürfen. Leider ist dafür erheblicher Entwicklungsaufwand erforderlich, was dazu geführt hat, dass einige neue Features in der EU verzögert eingeführt werden: Live Übersetzung mit AirPods nutzt Apple Intelligence, um Apple Nutzer:innen die Kommunikation über Sprachgrenzen hinweg zu ermöglichen. Eine derart komplexe Funktion auf anderen Geräte verfügbar zu machen, bringt Herausforderungen mit sich, deren Lösung Zeit erfordert. Wir haben Live Übersetzung beispielsweise so konzipiert, dass Unterhaltungen unserer Nutzer:innen privat bleiben - sie werden direkt auf dem Gerät verarbeitet und sind für Apple nicht zugänglich. Unsere Teams arbeiten derzeit an zusätzlichen technischen Lösungen, um sicherzustellen, dass sie auch nicht an andere Unternehmen oder Entwickler:innen weitergegeben werden. Mit iPhone Synchronisierung können unsere Nutzer:innen ihren iPhone Bildschirm auf dem Mac anzeigen und direkt damit interagieren, etwa, um ihre Benachrichtigungen zu überprüfen, oder Fotos zwischen Geräten per Drag & Drop zu verschieben. Unsere Teams haben bislang jedoch keine sichere Möglichkeit gefunden, diese Funktion auf Nicht-Apple-Geräte zu bringen, ohne sämtliche Nutzerdaten auf dem iPhone zu gefährden. Daher konnten wir das Feature bisher nicht in der EU einführen. Wir mussten auch nützliche Features wie Visited Places und Preferred Routes in der Karten App verschieben. Diese speichern Standortdaten lokal auf dem Gerät, sodass ausschließlich die Nutzer:innen selbst darauf zugreifen können. Bislang haben unsere Teams keinen Weg gefunden, diese Funktionen mit anderen Entwickler:innen zu teilen, ohne dabei die Standortdaten unserer Anwender:innen offenzulegen - und genau das kommt für uns nicht infrage. Wir haben Änderungen an diesen Features vorgeschlagen, die den Schutz der Nutzerdaten gewährleisten würden, aber bisher hat die Europäische Kommission unsere Vorschläge abgelehnt. Nach Auffassung der Europäischen Kommission ist es gemäß DMA illegal, diese Funktionen für Apple Nutzer:innen freizugeben, solange wir sie nicht auch für die Produkte anderer Unternehmen bereitstellen. Würden wir sie früher freigeben, würden wir mit einer Geldstrafe belegt und möglicherweise dazu gezwungen, den Vertrieb unserer Produkte in der EU einzustellen. Wir möchten, dass unsere Nutzer:innen in der EU dieselben Innovationen zur selben Zeit erleben können wie alle anderen - und wir setzen uns aktiv dafür ein, selbst wenn der DMA uns dabei ausbremst. Doch der DMA führt voraussichtlich dazu, dass die Liste der in der EU verzögerten Features weiter wächst - und dass die Nutzererfahrung auf Apple Produkten in der EU zunehmend hinterherhinken wird. Ein unsichereres und weniger intuitives App-Erlebnis Wir haben den App Store stets als sicheren und vertrauenswürdigen Marktplatz für unsere Nutzer:innen betrieben und, um Entwickler:innen unglaubliche Geschäftsmöglichkeiten zu eröffnen. Durch den DMA sind unsere Nutzer:innen in der EU nun von folgenden Auswirkungen betroffen: Mehr Risiken beim Herunterladen von Apps und bei Zahlungen: Der DMA verpflichtet Apple dazu, Sideloading, alternative App-Marktplätze und Zahlungssysteme von Drittanbietern zuzulassen - selbst wenn diese nicht den hohen Datenschutz- und Sicherheitsstandards des App Store entsprechen. Auf anderen Mobilplattformen sind Nutzer:innen bereits heute mit Risiken konfrontiert, darunter Betrugsversuche durch gefälschte Banking-Apps, Malware in vermeintlichen Spielen oder Zahlungssysteme von Drittanbietern, die zu überhöhten Abbuchungen führen - oft ohne Möglichkeit zur Rückerstattung. Die Anforderungen des DMA erhöhen die Wahrscheinlichkeit, dass auch Nutzer:innen in der EU ähnlichen Risiken ausgesetzt werden. Eine weniger intuitive Nutzererfahrung: Statt eines einzigen vertrauenswürdigen Orts für das Herunterladen von Apps sehen sich Nutzer:innen in der EU nun mit mehreren App-Marktplätzen konfrontiert - jeweils mit eigenem Design, eigenen Regeln und unterschiedlichen Bewertungsstandards. Auf anderen Mobilplattformen führt das häufig dazu, dass täuschend echte Fake-Apps wegen geringerer Kontrolle veröffentlicht werden, und zu Marktplätzen, bei denen unklar ist, an wen sich Nutzer:innen im Problemfall wenden können. Auch Apple Nutzer:innen in der EU sind nun mit einer höheren Wahrscheinlichkeit solchen Risiken ausgesetzt. Für unsere EU Nutzer:innen wird es zunehmend schwieriger zu erkennen, woher eine App stammt, wer dafür verantwortlich ist und welche Schutzmechanismen im Problemfall greifen. Neue Risiken durch schädliche Apps: Erstmals sind auf dem iPhone über alternative Marktplätze auch Pornografie-Apps verfügbar - Apps, die wir aufgrund der Risiken, die sie insbesondere für Kinder mit sich bringen, nie im App Store zugelassen haben. Dazu gehört auch Hot Tub, eine Pornografie-App, die Anfang des Jahres von AltStore angekündigt worden ist. Darüber hinaus hat der DMA auch dazu geführt, dass Glücksspiel-Apps auf dem iPhone selbst in Regionen verfügbar wurden, in denen diese gesetzlich verboten sind. Wir haben den App Store als einen zentralen und vertrauenswürdigen Ort für unsere Nutzer:innen geschaffen, an dem jede App überprüft wird, alle Entwickler:innen denselben Regeln folgen und Eltern über Werkzeuge verfügen, um ihre Kinder zu schützen. Wir setzen uns weiterhin dafür ein, diese hochwertige Nutzererfahrung zu bewahren, die unsere Anwender:innen erwarten. Doch der DMA hat uns zu Änderungen an diesem Modell gezwungen. Das führt zu mehr Komplexität und zu höheren Risiken für unsere Nutzer:innen in der EU. Neue Risiken für Datenschutz und Sicherheit Der DMA erlaubt es auch anderen Unternehmen, Zugriff auf Nutzerdaten und zentrale Technologien von Apple Produkten zu beantragen. Apple ist verpflichtet, nahezu allen Anfragen nachzukommen - selbst dann, wenn sie ernsthafte Risiken für unsere Nutzer:innen darstellen. Bislang sind bereits Anfragen zu einigen der sensibelsten Daten auf einem iPhone gestellt worden. Besonders besorgniserregend sind unter anderem: Der vollständige Inhalt der Benachrichtigungen von Nutzer:innen: Diese Daten umfassen den Inhalt der Nachrichten, E-Mails, medizinischen Warnmeldungen und aller anderen Benachrichtigungen, die ein Nutzer erhält. Damit würden Daten an andere Unternehmen weitergegeben, auf die selbst Apple bislang keinen Zugriff hat. Der vollständige Verlauf der WLAN-Netzwerke, mit denen sich Anwender:innen verbunden haben: Der WLAN-Verlauf kann sensible Informationen über den Standort und die Aktivitäten von Nutzer:innen preisgeben. Unternehmen können ihn beispielsweise verwenden, um nachzuverfolgen, ob jemand ein bestimmtes Krankenhaus, Hotel, eine Kinderwunschklinik oder ein Gerichtsgebäude besucht hat. Große Unternehmen stellen weiterhin neue Anfragen, um noch mehr Daten zu sammeln - was das Risiko von Überwachung und Tracking für unsere Nutzer:innen in der EU deutlich erhöht. Unsere Teams haben die damit verbundenen Risiken gegenüber der Europäischen Kommission dargelegt, doch bislang hat sie Datenschutz- und Sicherheitsbedenken nicht als legitimen Grund für die Ablehnung eines Antrags akzeptiert. Erreicht der DMA seine Ziele? Regulierungsbehörden haben behauptet, der DMA würde den Wettbewerb fördern und europäischen Verbraucher:innen mehr Auswahl bieten. Doch diese Versprechen erfüllt das Gesetz bislang nicht. Tatsächlich hat es sogar einige gegenteilige Auswirkungen: Weniger Auswahlmöglichkeiten: Wenn Features verzögert oder gar nicht bereitgestellt werden, haben Nutzer:innen in der EU nicht dieselben Möglichkeiten wie Anwender:innen im Rest der Welt. Sie verlieren die Möglichkeit, Apples neueste Technologien zu nutzen, und ihre Geräte geraten ins Hintertreffen. Weniger Unterscheidbarkeit: Indem Apple gezwungen wird, Funktionen und Technologien auch für Nicht-Apple-Produkte bereitzustellen, werden die verfügbaren Optionen für europäische Verbraucher:innen einander ähnlicher. So führen etwa die Änderungen an den App-Marktplätzen dazu, dass iOS mehr wie Android aussieht - was die tatsächliche Auswahl verringert. Unfairer Wettbewerb: Die Regelungen des DMA gelten nur für Apple, obwohl Samsung in Europa Marktführer im Smartphonebereich ist und chinesische Anbieter schnell wachsen. Apple hat ein einzigartiges, innovatives Ökosystem aufgebaut, das andere kopiert haben - zum Vorteil von Nutzer:innen weltweit. Doch anstatt diese Innovationsleistung anzuerkennen, richtet sich der DMA ausschließlich gegen Apple, während Wettbewerber weiterhin wie bisher agieren können. Im Rahmen des DMA ändert sich die Auslegung der Vorschriften durch die Europäische Kommission ständig. Das macht es für Unternehmen nahezu unmöglich zu wissen, wie sie die den Anforderungen entsprechen sollen. Wenn es Uneinigkeit über die Anforderungen des DMA gibt, müssen Unternehmen die Änderungen der Europäischen Kommission umsetzen, bevor die Gerichte darüber entscheiden - was Monate oder Jahre dauern kann -, selbst wenn dies den Nutzer:innen irreversiblen Schaden zufügt. Die Strafen bei Nichteinhaltung sind völlig willkürlich. Sie werden uneinheitlich angewendet und dienen dazu, Unternehmen zu bestrafen, anstatt den Wettbewerb zu fördern. Im Laufe der Zeit hat sich gezeigt: Der DMA trägt nicht zur Stärkung der Märkte bei. Er erschwert es Unternehmen, in der EU erfolgreich zu wirtschaften. Apples Sicht auf den DMA Seit Inkraftreten des Digital Markets Act ist mehr als ein Jahr vergangen. In dieser Zeit hat sich zunehmend gezeigt, dass der DMA zu einer Verschlechterung der Nutzererfahrung für Apple Nutzer:innen in der EU führt. Er setzt sie neuen Risiken aus und stört die einfache, reibungslose Zusammenarbeit ihrer Apple-Produkte. Mit dem Fortschreiten technologischer Entwicklungen werden die Apple Produkte unserer EU Nutzer:innen nur noch weiter ins Hintertreffen geraten. Der DMA bringt auch für die EU Märkte keine Vorteile. Anstatt durch Innovation im Wettbewerb zu stehen, nutzen bereits erfolgreiche Unternehmen das Gesetz gezielt zu ihrem Vorteil - um mehr Daten von EU-Bürger:innen zu sammeln oder um sich Apples Technologie kostenlos zunutze zu machen. Trotz unserer Bedenken hinsichtlich des DMA investieren Teams bei Apple Tausende von Stunden, um neue Funktionen unter Einhaltung der gesetzlichen Vorgaben in die Europäische Union zu bringen. Doch es zeigt sich immer deutlicher: Wir können nicht alle Herausforderungen lösen, die der DMA mit sich bringt. Deshalb fordern wir die Regulierungsbehörden dringend auf, genauer hinzusehen, wie sich das Gesetz auf die Bürger:innen in der EU auswirkt, die täglich Apple Produkte nutzen. Wir sind überzeugt: Unsere Nutzer:innen in der EU verdienen das beste Erlebnis mit unserer Technologie, und zwar auf dem gleichen Niveau, das wir auch im Rest der Welt bieten - und genau dafür werden wir auch weiterhin kämpfen. Pressekontakte Nadine Vazhayil Apple [email protected] Apple Pressestelle [email protected] +49 89 99640 300 Text kopieren

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Apple GmbH published this content on September 25, 2025, and is solely responsible for the information contained herein. Distributed via Public Technologies (PUBT), unedited and unaltered, on September 25, 2025 at 03:12 UTC. If you believe the information included in the content is inaccurate or outdated and requires editing or removal, please contact us at [email protected]