400 JAHRE FRANKENBURGER WÜRFELSPIEL: POST GIBT SONDERBRIEFMARKE HERAUS

Im Jahr 1625 fand in Frankenburg im Hausruck das Blutgericht auf dem Haushamerfeld statt, das später als Frankenburger Würfelspiel in die Geschichte einging. Anlässlich des 400-jährigen Gedenkens an dieses Strafgericht gibt die Österreichische Post eine eigene Sonderbriefmarke heraus.

Die von David Gruber gestaltete Briefmarke zeigt ein historisches Gemälde des österreichischen Malers Franz Xaver Jung-Ilsenheim aus dem frühen 20. Jahrhundert. Es zeigt zwei Bauern, die um ihr Leben würfeln, während hinter ihnen der Henker mit dem Strick wartet. Umringt von Soldaten sitzt neben ihnen ein Adeliger auf einem Pferd. Die Beschriftung der Briefmarke ist in Fraktur gehalten. Die Briefmarke hat einen Nennwert von 1,55 Euro (Tarif: Brief M) und erscheint in einer Auflage von 250.000 Stück. Sie ist in allen Postfilialen, auf onlineshop.post.at sowie beim Sammler-Service der Österreichischen Post (Telefon: +43 577 67 - 95095; E-Mail: sammler-service@post.at) erhältlich.

Ein eigenes Sonderpostamt mit Sonderstempel findet morgen, am 15. Mai, von 10 bis 14 Uhr im Kulturzentrum in Frankenburg am Hausruck statt.

FRANKENBURGER WÜRFELSPIEL
1620, zu Beginn des Dreißigjährigen Krieges, verpfändeten die Habsburger aus Mangel an finanziellen Mitteln Oberösterreich an den bayerischen Herzog Maximilian I. In der Folge schickte Maximilian katholische Geistliche nach Oberösterreich, die die Gegenreformation durchsetzen sollten. Als in der mehrheitlich evangelischen Gemeinde Frankenburg ein katholischer Pfarrer eingesetzt werden sollte, kam es zu einem bewaffneten Aufstand. Der bayerische Statthalter versprach Gnade, wenn die Bevölkerung den Widerstand aufgäbe, ließ aber die Anführer um ihr Leben würfeln: Die Sieger wurden begnadigt, die Verlierer gehängt.

Im oberösterreichischen Bauernkrieg von 1625 bis 1626 wurden die Aufständischen schließlich besiegt. Seit 1925 wird das Frankenburger Würfelspiel als aufwendiges Historienspiel nach einem Schauspiel von Karl Itzinger, bearbeitet von Franz und Michael Neudorfer, von Laiendarsteller*innen nachgestellt. Alle zwei Jahre lassen rund 1.000 Mitwirkende auf einer Freilichtbühne am ehemaligen Schauplatz die Geschichte wieder lebendig werden.

ABBILDUNGEN (© Österreichische Post AG):
Abbildung 1: Sonderbriefmarke Frankenburger Würfelspiel
Abbildung 2: Sonderstempel Frankenburger Würfelspiel

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