VFA - Verband Forschender Arzneimittelhersteller

12/15/2025 | Press release | Distributed by Public on 12/15/2025 03:01

Vier Jahre DiGA-Rahmenvereinbarung: Bilanz und Handlungsbedarf

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15.12.2025 | GEMEINSAME PRESSEMITTEILUNG 010/2025

Vier Jahre DiGA-Rahmenvereinbarung: Bilanz und Handlungsbedarf

  • Digitale Gesundheitsanwendungen (DiGA) mit steigendem Stellenwert in der Versorgung.
  • Mit zunehmendem Fachkräftemangel und einer alternden Bevölkerung wird der Bedarf weiter steigen.
  • Regulatorische, technische und Evidenz-Anforderungen werden immer umfangreicher - ein Trend, der Innovationen zunehmend ausbremst.

Vier Jahre nach Inkrafttreten der Rahmenvereinbarung ist es Zeit für eine Bilanz: Digitale Gesundheitsanwendungen (DiGA) haben sich als evidenzbasierte, wirksame und patientenorientierte Innovationen bewährt - doch der Ordnungsrahmen wird ihrer Bedeutung noch immer nicht gerecht.

Die 2021 durch die Schiedsstelle beschlossene Rahmenvereinbarung sollte Planungssicherheit schaffen, ist aber bis heute geprägt von überbordender Regulierung, komplexen Verfahren und einer Preislogik, die Innovationen nicht gerecht wird. Gerade in einem Markt, der hohe technische, klinische und regulatorische Anforderungen erfüllen muss, wirken diese Vorgaben zunehmend hemmend.

Die aktuelle Rahmenvereinbarung erzeugt Unsicherheit und der Markt droht zu stagnieren, bevor sein volkswirtschaftliches und gesundheitliches Versorgungspotenzial überhaupt gehoben ist.
DiGA tragen schon heute spürbar dazu bei, die Patient:innen-Versorgung zu verbessern und Engpässe abzufedern - insbesondere dort, wo fehlende ärztliche Kapazitäten und demografischer Wandel immer deutlicher zu Versorgungslücken führen. Damit dieser Beitrag wachsen kann, braucht es jetzt entschlossene Schritte: weniger Hürden und mehr Unterstützung für digitale Innovationen.

Elf Verbände fordern daher eine mutige Weiterentwicklung der DiGA-Rahmenbedingungen:


Faire und innovationsorientierte Finanzierung
DiGA brauchen eine Preisbildung, die ihren tatsächlichen Mehrwert abbildet. Innovationsgrad, Indikation und Versorgungsnutzen müssen berücksichtigt werden - inklusive schnellerer Verfügbarkeit in der Therapie und strukturierter Nachsorge.


Bürokratie runter, Innovation rauf
Überregulierung kostet Zeit, Geld und Versorgungspotenzial. Überflüssige Auflagen abbauen (z. B. Zwei-Faktor-Pflichten, AbEM-Regeln) und pauschale gesetzliche Preisgrenzen vermeiden.


Mehr Akzeptanz, leichterer Zugang
DiGA müssen verbreiteter werden! Einfachere Verschreibungs- und Einlöseprozesse stärken Nutzung und Vertrauen.

Vier Jahre nach Inkrafttreten der Rahmenvereinbarung ist klar: Deutschland braucht eine DiGA-Politik der zweiten Generation - eine, die digitale Medizin nicht verwaltet, sondern aktiv ermöglicht.

Hintergrund:

Die anwendungsbegleitende Erfolgsmessung (AbEM) ist ein gesetzlich vorgesehenes Instrument, mit dem DiGA-Hersteller nachweisen müssen, wie wirksam ihre Anwendungen in der realen Versorgung sind. Die Ergebnisse werden dem BfArM gemeldet und dort in aggregierter Form veröffentlicht.

Zwei-Faktor-Pflichten: Für die Nutzung von DiGA ist häufig eine Zwei-Faktor-Authentifizierung (2FA) erforderlich, um besonders hohe Datenschutz- und Sicherheitsvorgaben zu erfüllen. Nutzer:innen müssen sich dabei mit zwei unabhängigen Identifikationsmerkmalen anmelden - etwa Passwort und Einmalcode.


Ansprechpartner:innen:

Bitkom - Bundesverband Informationswirtschaft,
Telekommunikation und neue Medien e.V.

Website: www.bitkom.org
Pressekontakt: Nina Paulsen,
Pressesprecherin | Bitkom e. V.,
Tel. +49 30 27576-168, [email protected]

BPI - Bundesverband der Pharmazeutischen Industrie
Website: www.bpi.de/startseite
Ansprechpartner: Laura Perotti,
Kommissarische Pressesprecherin,
Tel. +49 30 27909-131, [email protected]

Bundesverband Gesundheits-IT - bvitg e. V.
Website: www.bvitg.de
Pressekontakt: Juliana Gralak,
Tel. +49 170 5521798, [email protected]

BVMed - Bundesverband Medizintechnologie e.V.
Website: www.bvmed.de/digitalhealth
Pressekontakt: Manfred Beeres,
Tel. +49 30 246255-20, [email protected]

DigitalHealthGermany e.V.
Website: www.digital-health-germany.org/
Ansprechpartner: Ines Mangold,
Tel. +49 221 222 505 22, [email protected]

eurocom e.V.
Website: eurocom-info.de/
Ansprechpartner: Antje Schneider,
Referentin für Projektmanagement und Öffentlichkeitsarbeit,
Tel. +49 30 25 76 35 06 3, [email protected]

Pharma Deutschland e.V.
Website: www.pharmadeutschland.de/
Hannes Hönemann,
Leiter Abteilung Presse- und Öffentlichkeitsarbeit,
Tel. +49 171 56 18 203, [email protected]

SPECTARIS - Deutscher Industrieverband für Optik,
Photonik, Analysen- und Medizintechnik e. V.

Website: www.spectaris.de/medizintechnik/themen/digitalisierung/
Pressekontakt: Christof Weingärtner,
Leiter Verbandskommunikation,
Tel. +49 160 96248837, [email protected]

Spitzenverband Digitale Gesundheitsversorgung e.V.
Website: www.digitalversorgt.de/
Ansprechpartner: Julian Milde,
Tel. +49 30 62 93 84 94, [email protected]

VDGH - Verband der Diagnostica-Industrie e.V.
Website: www.vdgh.de/presse/pressemitteilungen2
Pressekontakt: Torsten Kiesner,
Leiter Presse und Kommunikation,
Tel. +49 30 200599-43, [email protected]

vfa - Verband Forschender Arzneimittelhersteller e.V.
Website: www.vfa.de
Pressekontakt: Dr. Jochen Stemmler,
Pressesprecher Politik,
Tel. +49 30 20604-203, [email protected]

VFA - Verband Forschender Arzneimittelhersteller published this content on December 15, 2025, and is solely responsible for the information contained herein. Distributed via Public Technologies (PUBT), unedited and unaltered, on December 15, 2025 at 09:01 UTC. If you believe the information included in the content is inaccurate or outdated and requires editing or removal, please contact us at [email protected]