01/10/2025 | Press release | Distributed by Public on 01/10/2025 03:50
Zahlreiche Hochschulen und Forschungsinstitutionen verkünden gemeinschaftlich, ihre Aktivitäten auf der Plattform X einzustellen. Auch die Universität Siegen beteiligt sich an der Aktion.
Eine Vielzahl von deutschsprachigen Hochschulen und Forschungseinrichtungen möchte ein Zeichen setzen und hat gemeinschaftlich ihren Rückzug von der Plattform X (ehemals Twitter) verkündet. Auch die Universität Siegen schließt sich dem an. Die Hochschulen kritisieren die Ihrer Meinung nach fehlende Vereinbarkeit der aktuellen Plattform mit ihren gemeinsamen Grundwerten: Weltoffenheit, wissenschaftliche Integrität, Transparenz und demokratischer Diskurs.
Die beobachtbaren Veränderungen der Plattform X - von der algorithmischen Verstärkung rechtspopulistischer Inhalte bis zur Einschränkung organischer Reichweite - haben an der Universität Siegen bereits vor längerer Zeit zu der Entscheidung geführt, die Plattform nicht weiter aktiv zu nutzen. Seit April 2024 hat die Universität daher über ihren X-Account keinen Beitrag mehr veröffentlicht. Dieser Entschluss basierte auch auf einer strategischen Analyse der Plattform, die zeigte, dass eine effiziente Kommunikation im Sinne der Social Media-Strategie der Universität über X kaum möglich ist. Durch die Beteiligung an der gemeinsamen Aktion der Hochschulen unterstreicht die Universität gleichzeitig ihren Einsatz für eine faktenbasierte Kommunikation und gegen antidemokratische Kräfte.
Um Missbrauch vorzubeugen, wird die Universität ihren X-Account jedoch nicht vollständig löschen, sondern "einfrieren". Diese Entscheidung betrifft ausschließlich den offiziellen Uni-Account. Alle Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler sind selbstverständlich frei in ihrer Entscheidung, welche Netzwerke sie bespielen.
Die Entwicklung weiterer Social Media-Plattformen und ihrer Algorithmen wird die Universität im Lichte der jüngsten Ereignisse aufmerksam beobachten. Aktuell sind Informationen und Neuigkeiten aus der Hochschule über Facebook, Instagram, Threads, LinkedIn und TikTok zu finden.
Die gemeinsame Pressemitteilung von insgesamt 63 Hochschulen und Forschungseinrichtungen zum Thema finden Sie hier