12/15/2025 | Press release | Distributed by Public on 12/15/2025 05:09
Zu helfen ist für Bernd Hermeling aus Biene (Landkreis Emsland) eine Selbstverständlichkeit. Der 22-Jährige hat sich Stammzellen entnehmen lassen, damit ein an Blutkrebs erkranktes Mädchen aus Italien weiterleben kann. Aber erst im Frühjahr steht fest, ob sein genetischer Zwilling die Stammzellen richtig angenommen hat. "Das hoffe ich sehr", sagt der Straßenwärter der Straßenmeisterei aus Nordhorn.
Bernd Hermeling hat sich vor rund einem Jahr im Sommer in einem Meppener Zeltlager der Jugendfeuerwehr typisieren lassen. Dann im Mai dieses Jahres klingelte das Telefon bei ihm. "Sind Sie immer noch Spender?", wollte die Deutsche Knochenmarkspenderdatei (DKMS) wissen. "Ja. Natürlich", sagte Bernd Hermeling. Nach vielen Fragebögen ging es im August zu einer Voruntersuchung in eine Klinik nach Köln. Er wurde nochmal gründlich durchgecheckt und über den Eingriff aufgeklärt. Erst nach einer Woche, als alle Untersuchungsergebnisse vorlagen, stand fest: Bernd Hermeling kann Stammzellen spenden.
Ende September war es soweit. Er fuhr wieder nach Köln in die Klinik. Bei der peripheren Stammzellentnahme wurden seine Stammzellen über ein spezielles Verfahren (Apherese) aus dem Blut gewonnen. Die Entnahme hat rund zwei Stunden gedauert. "Danach habe ich mich gut gefühlt", berichtet der Straßenwärter. Aber erst nachmittags stand fest, ob genügend Stammzellen entnommen werden konnten. "Es hatte gereicht", erzählt Bernd Hermeling.
Jetzt heißt es abwarten, ob der Körper des italienischen Mädchens (im Alter zwischen 6 und 12 Jahren) die Stammzellen annimmt oder abstößt. Das wird der Straßenwärter im Frühjahr 2026 erfahren. "Ich denke oft an das Mädchen und hoffe so sehr, dass alles gut geht", so der 22-Jährige aus Biene.
Sich typisieren zu lassen, hat er nie bereut. Im Gegenteil. Er wirbt überall für die DKMS bzw. dafür, dass Menschen sich typisieren lassen und somit mit wenig Aufwand ein Menschenleben retten könnten. "Und ich bleibe natürlich weiterhin Spender", sagt Bernd Hermeling mit einem Lächeln.