City of Berlin

11/14/2025 | Press release | Distributed by Public on 11/14/2025 03:39

Sicherheitskooperation der Länder führt gemeinsame Aktionswoche gegen sexualisierte Gewalt zum Nachteil von Kindern und Jugendlichen durch

Sachsen-Anhalt/Sachsen/Thüringen/Brandenburg/Berlin

Gemeinsame Meldung Polizei, Staatsanwaltschaft Berlin und Landeskriminalamt Sachsen-Anhalt
Fünf Bundesländer im östlichen Teil der Bundesrepublik kooperieren für mehr Sicherheit und treten so gemeinsam Sexualdelikten zum Nachteil von Kindern und Jugendlichen entschieden entgegen. Sie setzen sich so gemeinsam und entschlossen für den Schutz von Kindern und Jugendlichen vor Sexualdelikten ein.

Im Jahr 2024 ist die Anzahl der Fälle von Verbreitung, Erwerb, Herstellung und Besitz von Aufnahmen, die den sexuellen Missbrauch an Kindern und Jugendlichen dokumentieren, bundesweit auf einen Höchststand gestiegen. Die Fallzahlen haben sich in den letzten fünf Jahren nahezu verdreifacht. Die polizeiliche Sicherheitskooperation der fünf Landespolizeien Berlin, Brandenburg, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen hat deshalb in dieser Woche vom 10. November bis 14. November 2025 eine Aktionswoche gegen sexualisierte Gewalt zum Nachteil von Kindern und Jugendlichen gemeinschaftlich durchgeführt.

Im Fokus dieser Aktion standen sowohl die Umsetzung von strafprozessualen Maßnahmen als auch zahlreiche präventive Maßnahmen in den einzelnen Bundesländern. In dem Phänomen der Verbreitung von Missbrauchsdarstellungen machen Kinder und Jugendliche beinahe die Hälfte der Tatverdächtigen aus. Dabei ist die Weiterleitung von selbsthergestellten und zugesandten Inhalten strafrechtlich relevant, auch wenn es häufig aus einer Unbedachtheit und digitaler Naivität heraus passiert. Die Inhalte werden in sozialen Medien geteilt, ohne dass die persönlichen und strafrechtlichen Folgen oder gar die Folgen für die abgebildeten Personen bedacht werden.

Es gilt, fortwährend die Erziehungsberechtigten und Kinder - auch und gerade bereits im Grundschulalter - auf dieses sensible Problem aufmerksam zu machen und umfangreich zu diesem sowie weiteren Themen der sexualisierten Gewalt gegen Kinder und Jugendliche präventiv zu beraten.

Die Präventionsmaßnahmen gingen in dieser Woche einher mit der Umsetzung von strafprozessualen Maßnahmen der Ermittlungsstellen der an der Aktion beteiligten Polizeien. Insgesamt erfolgte die Umsetzung von 322 Durchsuchungsbeschlüssen in 325 Durchsuchungsobjekten mit 317 Beschuldigten, die in dieser Zeit durchgeführt wurden.

Allein in Berlin vollstreckten 77 Ermittlerinnen und Ermittler unter Führung des zuständigen Dezernats für Sexualdelikte (LKA 13) gestern insgesamt 21 Durchsuchungsbeschlüsse an 23 Durchsuchungsobjekten wegen des Verdachtes des Besitzes, des Sich-Verschaffens und Verbreitens von Darstellungen sexuellen Missbrauchs (sogenannte "Kinder- und Jugendpornografie") an unterschiedlichen, nicht im Zusammenhang stehenden Orten im Stadtgebiet Berlin.

Die dazu von der Staatsanwaltschaft Berlin beantragten Beschlüsse stammen allesamt aus jeweils gesonderten Ermittlungsverfahren gegen insgesamt 21 Männer im Alter von 15 bis 74 Jahren. Die Durchsuchungen führten zum Auffinden von zahlreichen Beweismitteln, insbesondere diversen technischen Geräten sowie Datenträgern. Darunter waren 47 Mobiltelefone, 48 Computer und Laptops sowie 62 sonstige Gegenstände, darunter auch Festplatten. Die Auswertung der Beweismittel wie auch die weiteren Ermittlungen dauern an.

Weitere wichtige Informationen haben wir auf der Internetseite der Polizei für die Öffentlichkeit zusammengestellt:
https://www.berlin.de/polizei/dienststellen/landeskriminalamt/lka-1/artikel.1449913.php

Hintergrund: Im Jahr 2002 gründeten die Länder Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen die Sicherheitskooperation, der im Jahr 2004 Brandenburg und im Jahr 2015 Berlin beigetreten sind. Mit der Sicherheitskooperation soll die länderübergreifende polizeiliche Zusammenarbeit zu verschiedenen polizeilichen Themen ausgebaut werden, um den Informationsaustausch zu verbessern und schwere Straftaten sowie politische oder organisierte Kriminalität effektiver bekämpfen zu können.

City of Berlin published this content on November 14, 2025, and is solely responsible for the information contained herein. Distributed via Public Technologies (PUBT), unedited and unaltered, on November 14, 2025 at 09:39 UTC. If you believe the information included in the content is inaccurate or outdated and requires editing or removal, please contact us at [email protected]