10/28/2025 | Press release | Distributed by Public on 10/28/2025 06:44
Zwei Jahre nach dem Hamas-Angriff auf Israel und vor dem Hintergrund der fragilen Waffenruhe in Gaza soll die Gedenkfeier am 9. November nicht nur an die Zerstörung der Synagogen und den Beginn der Verfolgung von Jüdinnen und Juden in Deutschland im Jahr 1938 erinnern. Die Mahnwache soll auch ein deutliches Zeichen gegen Antisemitismus und für ein respektvolles Miteinander setzen: alle Bürgerinnen und Bürger sind eingeladen, sich anzuschließen und zu zeigen, dass Antisemitismus auch heute keinen Platz in der Lörracher Stadtgesellschaft hat.
Die Mahnwache beginnt um 17.00 Uhr an der Synagogengasse (am Neuen Marktplatz) mit einer Ansprache von Oberbürgermeister Jörg Lutz und mit Gebeten von Landesrabbiner Moshe Flomenmann und dem Sprecher der Gruppe Abraham, Pfarrer Michael Hoffmann. An der Gedenkstele in der Teichstraße werden die entzündeten Kerzen zum stillen Gedenken abgelegt. Die Stele erinnert an die am 22. Oktober 1940 nach Gurs deportierten Lörracher Jüdinnen und Juden. Musiker der "Haiducken" begleiten die Mahnwache mit Akkordeon, Klarinette und Gesang.
Im Anschluss, um 18.00 Uhr, beginnt das Konzert der Klezmerband "Die Haiducken" im Davidsaal der Israelitischen Kultusgemeinde (IKG). Die 2011 in Freiburg gegründete, sechsköpfige Band war bereits 2019 in Lörrach zu Gast.
Berührende Melodien, Pulsierende Rhythmen und facettenreicher Gesang feiern die Vielfalt des Lebens und der Musik. Ihre Arrangements schlagen Brücken zwischen dem Gedenken an die Vergangenheit bis ins Heute und laden ein zum Feiern und Genießen.
Der Eintritt zum Konzert ist kostenfrei. Aufgrund der Sicherheitsbestimmungen ist eine Anmeldung zum Konzert bis einschließlich Donnerstag, 6. November erforderlich unter: https://www.eveeno.com/haiduckenkonzert
Die erste Lörracher Synagoge stand seit 1808 in der Synagogengasse am heutigen Neuen Marktplatz. In den frühen Stunden des 10. Novembers 1938 wurde sie, wie fast alle Synagogen in Deutschland und Österreich, von den Nationalsozialisten zerstört. Die heutige Synagoge wurde am 9. November 2008 eingeweiht.