CAU - Christian-Albrechts-Universität

04/04/2025 | Press release | Distributed by Public on 04/04/2025 08:10

Soft Robotik: Neues internationales Promotionsprogramm startet mit Schulung in Kiel

In 2024 formierte sich ein Konsortium aus sieben akademischen und zwei industriellen Partnern aus den Bereichen Biologie, Materialwissenschaften, Physik und Robotertechnik zu dem europäischen Doktorandennetzwerk MAESTRI. Das Programm unter Koordination der Ostbayerischen Technische Hochschule Regensburg (OTH) beschäftigt sich mit Soft-Robotik, also der Nutzung flexibler magnetischer Materialien für die Robotik, und wird von der Europäischen Union gefördert. Projektpartner von der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel (CAU) ist der Biologe, Materialwissenschaftler und Bioniker Professor Stanislav N. Gorb. Anfang März war er zusammen mit seinem Regensburger Kollegen, Professor Mikhail Chamonine, Gastgeber der ersten wissenschaftlichen Trainingsschule des Netzwerks. Die Veranstaltung zum Thema "Bioinspiration und Biomimetik" war der offizielle Startschuss für das MAESTRI-Programm. An dem fünftägigen Workshop nahmen zwei Doktorandinnen und sieben Doktoranden teil und lernten sich und ihre Projekte gegenseitig kennen.

Bei der Einführungsveranstaltung präsentierten die Nachwuchsforschenden aus Italien, Dänemark, Deutschland, Slowenien und Österreich ihre Forschungsziele und ihre Rolle im Netzwerk. An den weiteren Tagen lernten sie die Bionik, also das Übertragen von Phänomenen der Natur auf die Technik, in Theorie und Praxis genauer kennen. Auf dem Programm standen neben experimentellen Workshops zum Thema Oberflächeneigenschaften und Präsentationen über magnetoaktive Elastomere (formbare Materialien mit magnetischen Eigenschaften) auch eine Schulung zur interkulturellen Kommunikation sowie Besuche in der Zoologischen Sammlung und dem Botanischen Garten. Dort konnten die Promovierenden die Formen- und Oberflächenvielfalt der Natur erkunden und deren Potenzial für Anwendungen in der Soft-Robotik erörtern.

"Die Fortbildung bot ein hervorragendes Umfeld für die Teambildung und war eine bereichernde Erfahrung für die Doktorandinnen und Doktoranden. Sie erlangten grundlegendes Wissen und praktische Fähigkeiten, um ihre Forschung im Bereich der magnetischen Soft-Robotik voranzutreiben", erklärte Gorb, Mitglied des Forschungsschwerpunkts KiNSIS (Kiel Nano, Surface and Interface Science) und Leiter der Arbeitsgruppe Funktionelle Morphologie und Biomechanik am Zoologischen Institut der CAU.