Umgang mit künstlicher Intelligenz in der Verwaltung

Umgang mit künstlicher Intelligenz in der Verwaltung

28. August 2025

Ende Februar 2025 reichte die Mitte-Fraktion das Postulat «Künstliche Intelligenz: Chance oder Gefahr für den Kanton Glarus?» ein. Darin fordert sie einen Bericht über die rechtlichen Grundlagen, Chancen, Gefahren und das Potenzial für die zukünftige Verwendung von KI in der kantonalen Verwaltung.

Laut Regierungsrat kann KI der kantonalen Verwaltung dabei helfen, ihre Dienstleistungen zu verbessern, effizienter zu arbeiten und komplexe Herausforderungen proaktiv anzugehen. Das entlastet die Mitarbeitenden und spart Kosten. Gefahren berge KI jedoch darin, dass sie nicht immer nachvollziehbar handle und die Haftung bei Fehlern nicht klar sei. Zudem besteht das Risiko von Datenschutzverletzungen und systematischer Diskriminierung durch algorithmische Voreingenommenheit. Der Regierungsrat hält aufgrund dieser Gefahren regulatorische Massnahmen für zwingend erforderlich, um einen Vertrauensverlust in die Verwaltung zu verhindern.

Weisung wird erarbeitet

Aktuell existieren im Kanton Glarus noch keine spezifischen rechtlichen Grundlagen für den Einsatz von KI. Der Regierungsrat beobachtet das Vorgehen des Bundes und erachtet es als zu früh, um eigene gesetzliche Grundlagen für die KI-Nutzung zu erarbeiten. Aktuell wird eine Weisung für den Einsatz von KI-Systemen in der Verwaltung erarbeitet, die im September 2025 vom Regierungsrat erlassen werden soll.

Der Regierungsrat beantragt dem Landrat, das Postulat als mit der Stellungnahme erfüllt abzuschreiben. Das Postulat sowie die Stellungnahme des Regierungsrates sind in der Geschäftsdatenbank des Landrates publiziert.