Landeshauptstadt Hannover

09/20/2024 | Press release | Distributed by Public on 09/20/2024 06:23

Stadt organisiert internationale Tagung zur Arbeitsmarktintegration von Fachkräften

Ziel des europäischen Netzwerktreffens ist es, verschiedene Strategien, Maßnahmen und Handlungsansätze auszutauschen, um Menschen mit Migrationsbiographie einen Zugang zum Arbeitsmarkt zu ermöglichen und gleichzeitig den Fachkräftemangel zu bekämpfen.

"Hannover ist eine Einwanderungsstadt und diese gesellschaftliche Vielfalt sollte sich auch im Berufsumfeld widerspiegeln. Daher ist unser Ziel, qualifizierte Fachkräfte zu gewinnen und die Zahl der Menschen mit Migrationsgeschichte in der Stadtverwaltung maßgeblich zu erhöhen. Mit den verschiedenen Förderprojekten sind wir in dieser Hinsicht auf einem guten Weg", sagte Oberbürgermeister Belit Onay aus Anlass des internationalen Netzwerktreffens.

Städtische Förder- und Kooperationsprojekte

Die Landeshauptstadt Hannover wird im Rahmen der Tagung auch ihre eigenen Strategien und Perspektiven vorstellen. Gerade seit der Entwicklung der Neuauflage des lokalen Integrationsplans WIR 2.0. hat die Landeshauptstadt Hannover in verschiedenen Bereichen ihre Zugänge für Arbeitgeber*innen und Arbeitnehmer*innen erleichtert. Die Fachkräfteeinwanderung ist auch im Willkommensservice der LHH mit einem spezialisierten Bereich ein besonderer Schwerpunkt. Neben dem Fokus auf eine zügige Bearbeitung steht die Zusammenarbeit innerhalb von Netzwerken zu Hochschulen oder dem Gesundheits- und Pflegesektor im Vordergrund. Auch die engmaschigere Zusammenarbeit mit den Kammern in Hannover wurde intensiviert, um Abläufe schneller und so unkompliziert wie möglich zu gestalten.

Gleichzeitig wurden viele verschiedene Maßnahmen aus dem WIR 2.0 entwickelt, die gerade erst starten, beispielsweise das Projekt "Potenzielle Selbstständige in Ankunftsquartieren zu unterstützen", das mit fünfzigtausend Euro durch die Stadt Hannover gefördert wird. Der Projektträger "Unter einem Dach" will Menschen in Ankunftsquartieren, die bereits selbstständig sind oder eine Selbstständigkeit anstreben, durch niedrigschwellige und mehrsprachige Beratungsangebote konkret unterstützen. Ziel ist es, die Potenziale der neuen Stadtbewohner*innen frühzeitig zu erkennen und zu stärken. Das Projekt startete kürzlich im September und läuft bis Ende August 2025.

"Die Landeshauptstadt Hannover setzt im Kontext von Arbeitsmarktintegration auf vernetztes Arbeiten. Nur mit dem gemeinsamen Engagement von Migrant*innenorganisationen, Arbeitgeber*innen und Institutionen können wir den Weg in gute Arbeit für alle Menschen erreichen, sagte Sozialdezernentin Sylvia Bruns im Rahmen der Tagung.

Darüber hinaus setzt die Stadt bereits in der zweiten Runde das Projekt "Jobpilot 360 Grad", gefördert durch Volkswagen Nutzfahrzeuge, um. In diesem Rahmen werden Menschen unterstützt und qualifiziert, um eine nachhaltige und langfristige berufliche Perspektive zu entwickeln. In der ersten Runde werden seit einem Jahr zehn Menschen beraten und qualifiziert. Davon haben vier Personen ein Praktikum bei der Stadtverwaltung absolviert. Eine Person wird ein duales Studium der Informatik bei der Stadt beginnen, eine weitere wird im Bereich Aus- und Weiterbildung eingesetzt werden. Für die zweite Runde, die im November beginnt, werden derzeit Auswahlgespräche geführt.

Neben den konkreten Strategien und Maßnahmen der Stadt Hannover werden auch Expert*innen der Europäischen Kommission und der Bundesagentur für Arbeit das Thema in den bundesweiten und europäischen Kontext einbinden. Gleichzeitig stellen die Städte Mailand und Turku (Finnland) ihre Arbeitsansätze vor.

Die Veranstaltung wird seitens der Stadt vom Büro für Internationale Angelegenheiten und dem Bereich "Einwanderungsstadt Hannover" im Fachbereich Gesellschaftliche Teilhabe und dem "Eurocities" Netzwerk organisiert. Die Tagung findet in englischer Sprache statt. Finanziert wird die Veranstaltung durch die Stadt Hannover und die Europäische Kommission.