Bundesland Schleswig-Holstein

09/18/2025 | Press release | Distributed by Public on 09/18/2025 23:43

„Das lassen wir nicht zu!“

KIEL. Kulturministerin Dorit Stenke und der Beauftragte für Jüdisches Leben und gegen Antisemitismus des Landes Schleswig-Holstein Gerhard Ulrich sehen im antisemitischen Aushang in Flensburg einen Angriff auf die Menschenwürde und unsere demokratischen Werte.

Dorit Stenke und Gerhard Ulrich zeigen sich entsetzt über den heute bekannt gewordenen antisemitischen Vorfall in Flensburg. Dort hatte ein Geschäftseigentümer ein Schild mit der Aufschrift "Juden haben hier Hausverbot!!!" in seinem Laden angebracht. Ulrich hat Strafanzeige wegen Volksverhetzung gestellt.

Kulturministerin Stenke erklärt:"Ein Schild, das Jüdinnen und Juden den Zutritt zu einem Geschäft verwehrt, ist ein erschreckendes Signal und ein Angriff auf die Grundsätze unseres freiheitlichen Zusammenlebens. Wir dürfen so etwas in unserer Gesellschaft nicht zulassen und müssen gemeinsam entschlossen dagegen vorgehen. Antisemitismus ist eine Bedrohung für unsere Demokratie und darf in keiner Form toleriert werden. An unseren Schulen setzen wir uns daher aktiv mit dem Thema auseinander; zum Beispiel durch unsere Handreichung 'Judentum - Antisemitismus - Israel im Unterricht', Fortbildungen für Lehrkräfte und Beratungsangebote wie 'Schule ohne Rassismus - Schule mit Courage' der Landeskoordinierungsstelle."Die Ministerin weist zudem auf die Erarbeitung eines Landesaktionsplans gegen Antisemitismus hin, der im kommenden Jahr verabschiedet werden soll.

Der Beauftragte für Jüdisches Leben und gegen Antisemitismus Ulrich ergänzt:"Antisemitische Hetze wie diese verletzt nicht nur die Betroffenen, sondern stört auch den öffentlichen Frieden. Der Fall in Flensburg erinnert in seiner menschenverachtenden Rhetorik fatal an die nationalsozialistische Hetze gegen Jüdinnen und Juden." Der Vorfall in Flensburg ist ein weiteres Beispiel für den wachsenden Antisemitismus in Schleswig-Holstein, wie die Zahlen der Landesweiten Dokumentations- und Informationsstelle antisemitischer Vorfälle (LIDA-) zeigen. Im Jahr 2024 wurden 588 antisemitische Vorfälle dokumentiert - ein dramatischer Anstieg von 390 Prozent gegenüber dem Vorjahr.

Ulrich unterstreicht: "Wir müssen uns gemeinsam gegen jede Form von Antisemitismus stellen. Der Kampf gegen Antisemitismus ist eine besondere Verantwortung, die wir als Deutsche tragen."

Verantwortlich für diesen Pressetext: Wilko Huper und Dörte de Graaf | Ministerium für Allgemeine und Berufliche Bildung, Wissenschaft, Forschung und Kultur | Brunswiker Straße 16-22, 24105 Kiel | Telefon 0431 988-5807 | E-Mail: [email protected]

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