07/17/2025 | Press release | Distributed by Public on 07/17/2025 09:09
Information
JurFuture: Neue Website für den Nachwuchs online
Unter "JurFuture" bündelt der Deutsche Anwaltverein (DAV) seine Angebote für die junge Zielgruppe und bietet dem Nachwuchs über Mentoring und Netzwerktreffen vor Ort einen direkten Draht in die vielfältige Anwaltschaft sowie zum Austausch untereinander. Der "katzenkönig" wird als JurFuture-Magazin weitergeführt und begleitet die Themen "Jurastudium. Karriere. Leben." in gewohnter Form, jedoch mit überarbeiteter Rubrikenstruktur. Vorbeischauen und weitersagen: jurfuture-dav.de
Anwaltspraxis
BeA: Mit "Schwung" die Berufung verloren - einfache Signatur muss leserlich sein
Der "Krakel"-Fall: Eine unleserliche Unterschrift kostet den Anwalt die Berufung. Der BGH setzt klare Maßstäbe für einfache elektronische Signaturen übers beA. Es muss erkennbar sein, wer verantwortlich zeichnet. Das Anwaltsblatt berichtet.
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Bericht aus Berlin: Veto-Rechte bei der Verfassungsrichterwahl
Am vergangenen Freitag wurde die Wahl der drei Verfassungsrichter:innen ausgesetzt. Die erforderliche Zwei-Drittel-Mehrheit war fraglich. Frauke Brosius-Gersdorf, die von der SPD vorgeschlagen wurde, erhielt nicht genügend Rückhalt aus der Union. Dr. Christian Rath, rechtspolitischer Korrespondent u. a. der taz und des Redaktionsnetzwerks Deutschland (RND), untersucht für das Anwaltsblatt die Veto-Rechte der Fraktionen.
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Neuer Podcast: Rechtsstaat unter Druck - Verantwortung und Chancen der Anwaltschaft
Ob in Polen, Ungarn oder den USA: In immer mehr Staaten werden demokratische Institutionen infrage gestellt, rechtsstaatliche Prinzipien missachtet und Anwält:innen in ihrer Berufsausübung behindert. Wir gehen in dieser Folge daher der Frage nach, wie ernst die Lage ist. Welche Gefahren bestehen bereits heute für unseren Rechtstaat? Und: Was können Anwältinnen und Anwälte, Anwaltvereine und DAV tun, um sich für den Schutz und den Erhalt des Rechtsstaats, die freie Advokatur und den Zugang zum Recht einzusetzen? Diese Fragen haben wir besprochen mit Dr. Vanessa Pickenpack, Dr. Ulrich Karpenstein und Stefan von Raumer in Folge 36 von zuRechtgehört - Der DAV-Podcast.
Anwaltspraxis
Wenn Fortbildungspflicht zum Stolperstein wird
Fortbildung verpasst, Fachanwaltsbezeichnung weg: Der BGH zeigt Null Toleranz bei Fortbildungspflichten. Selbst nachvollziehbare persönliche Gründe retten nicht vor dem Widerruf - wer die Fristen reißt, zahlt den Preis. Mehr dazu im Anwaltsblatt.
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"Ostdeutsch" oder "westdeutsch": Macht das heute noch einen Unterschied oder wäscht sich das aus?
Bei der DAT-Podiumsdiskussion zur innerdeutschen Vielfalt in der Anwaltschaft traf der streitbare Literaturprofessor Dirk Oschmann auf erfahrene Jurist:innen mit Ost- und Westbiografien. Zwischen drastischen Zitaten, persönlichen Perspektiven und nüchternen Zahlen ging es um weit mehr als alte Klischees: Wer sitzt heute wirklich an den Schaltstellen der Macht? Welche Rolle spielen Herkunft, Netzwerke und wirtschaftliche Realität? Von der spannungsgeladenen Debatte über Chancengleichheit, Gerechtigkeit und den langen Schatten der deutschen Teilung berichtet Annette Wilmes für das Anwaltsblatt.
Rechtspolitik
Schwarzarbeitsbekämpfung - DAV lehnt Entwurf ab
Der DAV lehnt den erneuten Entwurf eines Gesetzes zur Modernisierung und Digitalisierung der Schwarzarbeitsbekämpfung in seiner Stellungnahme Nr. 35/25 ab. Auch der aktualisierte Entwurf greift in vielfältiger Weise in Freiheitsrechte ein, ohne dass damit der Sozialstaat und/oder die wirtschaftliche Situation (einschließlich der sozialen Sicherheit) der Betroffenen verbessert wird. Es ist auch - nach wie vor - in hohem Maße bedenklich, wenn der Staatsanwaltschaft als kontrollierenden Instanz mehr und mehr ihr Aufgaben- und Verantwortungsbereich entzogen wird und dieser von der FKS übernommen werden soll.
Anwaltspraxis
DAV-Initiativ-Stellungnahme zum Einsatz von KI in der Anwaltschaft
Künstliche Intelligenz (KI), insbesondere generative KI, eröffnet der Anwaltschaft neue Chancen: Sie unterstützt effizient bei Routineaufgaben und der Texterstellung, ohne die anwaltliche Verantwortung zu ersetzen. Unter Beachtung berufs-, datenschutz- und urheberrechtlicher Vorgaben sowie der Regelungen der neuen EU-KI-Verordnung ist der Einsatz von KI in der Anwaltschaft rechtlich zulässig. Die DAV-Initiativ-Stellungnahme Nr. 32/25, vorbereitet durch die Ausschüsse Berufsrecht und Informationsrecht unter Mitwirkung des Forums für Wirtschaftskanzleien, bietet eine praxisnahe Orientierungshilfe für einen sicheren, verantwortungsvollen und zukunftsgerichteten Umgang mit KI in Kanzleien - und zeigt: Wer KI kompetent einsetzt, stärkt die Effizienz, erweitert die Handlungsspielräume und gestaltet den digitalen Wandel aktiv mit.
Presseschau
Der DAV in ausgewählten Medien
Vergangene Woche tauchte der DAV in insgesamt 385 Medienberichten auf - hier eine kleine Auswahl:
Der DAV warnt vor der Chatkontrolle, die die dänische EU-Ratspräsidentschaft auf europäischer Ebene einführen will, wie Netzpolitik.org berichtet. "Die Einführung dieses Instruments würde die systematische und flächendeckende Überwachung privater Kommunikation bedeuten", so DAV-Präsident Stefan von Raumer. Der Verband vergleicht die Maßnahme mit einem Postamt, in dem jeder Brief geöffnet und kontrolliert würde. "Mit den Grundrechten auf Datenschutz, Achtung des Privatlebens und Vertraulichkeit der Kommunikation ist das unvereinbar."
Vizepräsident Dr. Ulrich Karpenstein sagte dem Tagesspiegel (verbreitet auch in zahlreichen regionalen Medien, siehe z. B. HASEPOST), sein Verband bedauere, dass die Besetzung des Bundesverfassungsgerichts zunehmend in parteipolitischen Streit und tagesaktuelle Auseinandersetzungen hineingezogen werde. "Völlig inakzeptabel ist es, wenn Kampagnen gegen designierte Kandidatinnen und Kandidaten betrieben und dabei wissenschaftlich vertretbare Äußerungen aus ihrem Kontext gerissen werden. Wenn dies Schule macht, würde nicht nur das Richterwahlverfahren, sondern das Bundesverfassungsgericht als solches beschädigt."
Der Bayerische Rundfunk befasst sich mit zunehmenden sexualisierten Übergriffen in öffentlichen Bädern. Vizepräsidentin Sonka Mehner betont, dass Prävention der Schlüssel sei. Statt immer auf strengere Gesetze und härtere Strafen zu setzen, solle man besser auf andere Maßnahmen setzen. Schulungen für das Personal, klare Regeln in den Bädern und mehr Aufklärung seien wirksamer - vor allem bei Jugendlichen, die oft gar nicht wüssten, welche Folgen ihr Verhalten haben könne.
Für das Magazin In-house Counsel spricht sich Sabine Gries-Redeker, Vorsitzende des Ausschusses Aus- und Fortbildung, klar für eine Modernisierung des Jura-Studiums aus. "Für die bundesweite Einführung des E-Examens setzen wir uns seit Langem ein. Diverse Bundesländer, in denen es sowohl für das Erste als auch das Zweite Staatsexamen eingeführt ist, zeigen, dass es funktioniert", betont sie. Entscheidend sei zudem die unabhängige Zweitkorrektur: "Denn kein Mensch ist absolut objektiv und unabhängig, wenn er die Erstkorrektur sehen kann." Ebenso sei die Integration von Legal-Tech-Kompetenzen in die Ausbildung zwingend. Auch den integrierten Bachelor findet sie sinnvoll: "Wer das Studium aus finanziellen, familiären oder sonstigen Gründen nicht abschließt, hat dann einen Abschluss vorzuweisen."
Markus Hartung, Mitglied des Ausschusses Berufsrecht, spricht im ausführlichen Interview mit Beck-aktuell über den Einsatz von KI in der anwaltlichen Arbeit. "Es wird in den nächsten drei bis fünf Jahren völlig selbstverständlich werden, dass man neben der Arbeit ein KI-Chatfenster offen hat. Wie man das nutzt, ist dabei eine andere Frage. Damit sind wir zurzeit noch alle unerfahren. Viele Leute nutzen diese Tools, ohne genau zu wissen, was die eigentlich können und was nicht, und lassen sich blenden von den eleganten Formulierungen."
Hamburg war auch 2024 wieder Spitzenreiter bei den Blitzereinnahmen. BILD.de berichtet über die aktuelle Umfrage "Der Goldene Blitzer" der Arbeitsgemeinschaft Verkehrsrecht des DAV. Zahlreiche weitere Medien greifen das Thema teils mit regionalem Fokus auf, siehe etwa Mitteldeutsche Zeitung oder die Pforzheimer Zeitung.