10/01/2025 | Press release | Distributed by Public on 10/01/2025 10:08
Seit Anfang September verstärken 18 internationale Pflegekräfte die Teams der Altenhilfe Augsburg. 17 stammen aus dem indischen Bundesstaat Kerala, eine Pflegekraft kommt von den Philippinen. Zehn von ihnen haben ihre Ausbildung in der Pflege begonnen, acht sind als Fachkräfte im Anerkennungsverfahren eingestiegen. Begleitet wurden sie dabei von einem Integrationsteam, das im Rahmen des EU-geförderten DIWA 4.0-Teilprojekts "Das inklusive Wir in Augsburg" gefördert wird.
Intensive Willkommenskultur zeigt Erfolge
"Wir wollen Integration und eine gute Einarbeitung nicht dem Zufall überlassen", so Kristian Greite, Werkleiter der Altenhilfe Augsburg. "Deshalb schaffen wir gezielt Strukturen, die nicht bei der Arbeitsanleitung enden - sondern den Menschen als Ganzes begleiten."
Nach dem erfolgreichen Start in Augsburg steht den neuen Mitarbeitenden ein umfassendes, niedrigschwelliges Begleitprogramm zur Seite, das über die klassische Einarbeitung weit hinausgeht.
Ein starkes Team für die Integration
Kernstück dieses Angebots ist das Integrationsteam im Seniorenzentrum Lechrain, das als Pilothaus des Projekts fungiert. Zwölf Mitarbeitende aus Pflege, Verwaltung, Hauswirtschaft und Küche engagieren sich dort freiwillig für die Begleitung der neuen Kolleginnen und Kollegen. In regelmäßigen Treffen werden alltagsnahe Themen besprochen - von Lieblingsorten in Augsburg über sprachliche Stolpersteine bis hin zur Frage, wo man in der Stadt Gewürze aus der Heimat findet. Auch die Einarbeitung und die Zusammenarbeit im Team und wie diese verbessert werden kann, werden thematisiert.
Geschützter Rahmen für Ankommen, Austausch und Alltag
Auch das Umfeld außerhalb der Einrichtung wird aktiv mitgedacht: Drei Wohnungen wurden angemietet, in denen mehrere Pflegekräfte in einer Wohngemeinschaft untergebracht sind. Die Auszubildenden wohnen bei einem sozialen Träger in einem Wohnheim. Dort stehen ihnen neben eigenen Zimmern auch gemeinschaftlich genutzte Räume zur Verfügung - begleitet von einem gemeinsamen Essenangebot. So entsteht nicht nur ein neues Zuhause, sondern auch ein geschützter Rahmen für Ankommen, Austausch und Alltag. "Integration beginnt mit offenen Türen und Neugierde", betont Projektleiterin Emilia Hönsch. "Und sie gelingt, wenn wir sie gemeinsam leben - im Team, im Haus, in der Stadt." Gemeinsame Aktivitäten, Spaziergänge, Stadtführungen oder Mittagessen sind ebenfalls Teil des Projekts. Ziel ist es, sowohl den neuen als auch den bestehenden Mitarbeitenden Räume für Begegnung und Austausch zu bieten - und damit schnell eine soziale Teilhabe zu ermöglichen.
Praxisnahes Beispiel für gelungene Integration und Einarbeitung
Das Projekt "Aktiv Ankommen" der Altenhilfe Augsburg wird im kommenden Jahr evaluiert. Ziel ist es, das Modell dauerhaft in allen fünf Senioreneinrichtungen der Altenhilfe Augsburg zu verankern als praxisnahes Beispiel für gelungene Integration und Einarbeitung. "Wir möchten ein Umfeld schaffen, in dem sich internationale Fachkräfte ebenso begleitet fühlen wie auch unsere langjährigen Mitarbeitenden", sagt Werkleiter Kristian Greite und ergänzt "Integration gehört zur Qualität unserer täglichen Arbeit für unser gesamtes Team."
Teil des Programms DIWA 4.0
Das Projekt "Aktiv Ankommen" der Altenhilfe Augsburg ist Teil von DIWA 4.0. Das EU-geförderte Projekt steht unter der Leitung des Büros für gesellschaftliche Integration der Stadt Augsburg und setzt sich aktiv für die gleichberechtigte Teilhabe Neuzugewanderter und ein respektvolles Miteinander ein. Weitere Informationen unter: augsburg.de/diwa