12/08/2025 | Press release | Distributed by Public on 12/08/2025 10:05
In Tel Aviv ist ein Hilfsprojekt des Arbeiter-Samariter-Bund Kreisverband Witten mit dem renommierten Shimon-Peres-Preis ausgezeichnet worden. Israelische Fachkräfte der psychosozialen Notfallversorgung sind in dem Projekt zu einem Erfahrungsaustausch nach Deutschland eingeladen worden.
In Tel Aviv ist am Sonntag, 7. Dezember 2025, ein Hilfsprojekt des Arbeiter-Samariter-Bund Kreisverband Witten mit dem renommierten Shimon-Peres-Preis ausgezeichnet worden. Israelische Fachkräfte der psychosozialen Notfallversorgung sind in dem Projekt zu einem Erfahrungsaustausch nach Deutschland eingeladen worden. Die Landesregierung hat das Projekt im Rahmen der unmittelbar nach dem Terrorangriff der Hamas ins Leben gerufenen Hilfsinitiative "Shalom Chaveruth" unterstützt. Durch die Vertiefung bestehender und Errichtung neuer Partnerschaften trägt Nordrhein-Westfalen zum Wiederaufbau schwer betroffener israelischer Kommunen und Organisationen bei, bislang sind rund 35 Projekte daraus entstanden.
Minister und Chef der Staatskanzlei Nathanael Liminski: "Der Arbeiter-Samariter-Bund Witten hat es geschafft, getreu seinem Leitbild ein deutliches Zeichen authentischer Solidarität zu setzen. Im Projekt geht es nicht nur um Expertise, sondern auch um Empathie. Den Gästen aus Israel wird die Möglichkeit gegeben, durch ihren Besuch neue Kraft zu schöpfen und eine wichtige Auszeit zu erhalten. Die diesjährige Verleihung des Shimon-Peres-Preises würdigt stellvertretend auch die Anstrengungen von Politik und Zivilgesellschaft in ganz Nordrhein-Westfalen, den Menschen in Israel beim Wiederaufbau nach dem furchtbaren Terrorangriff der Hamas zu helfen. Der 7. Oktober hat ein landesweites Trauma hinterlassen, wodurch notgedrungen auch neue Konzepte entstanden sind, um die Resilienz der Bevölkerung in extremen Krisensituationen zu stärken. Diese Erfahrungswerte sind auch für uns im Europa der Zeitenwende von höchster Bedeutung."
Der Überfall der islamistischen Terrororganisation Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023 hat mehr als 1200 Menschenleben gefordert. Infolge des Terrorangriffs hat sich auch die Zahl der Israelis, die an posttraumatischen Störungen leiden, verdoppelt. Fast die Hälfte der Bevölkerung leidet infolge der Angriffe unter Depressionen und generalisierten Angststörungen.
Der Arbeiter-Samariter-Bund Kreisverband Witten unterstützt den Aufbau von Kapazitäten in der psychosozialen Notfallversorgung (PSNV) durch konkrete Hilfsmaßnahmen und engagiert sich insbesondere für unterversorgte Regionen in unmittelbarer Nähe des Gazastreifens. Das prämierte Projekt "Austausch und Auszeit für israelische PSNV-Kräfte" soll vor allem den stark belasteten Fachkräften eine professionell begleitete Auszeit und Erholungsphase bieten. Israelischer Partner ist die ehrenamtliche Organisation "Meshiv HaRuah". Seit der Gründung nach dem 7. Oktober hat Mashiv HaRuach Workshops in den Bereichen Resilienz und posttraumatisches Wachstum für tausende Teilnehmer aus israelischen Rettungsdiensten veranstaltet.
Seit 2017 verleihen das Auswärtige Amt und die Stiftung Deutsch-Israelisches Zukunftsforum jährlich den Shimon-Peres-Preis, um das Vermächtnis des ehemaligen israelischen Präsidenten und Friedensnobelpreisträgers Shimon Peres zu würdigen. Der Preis ehrt Initiativen und Projekte engagierter junger Menschen, die kreativ zur Gestaltung demokratischer und vielfältiger Gesellschaften sowie zur Förderung der deutschisraelischen Beziehungen beitragen. Am Abend der diesjährigen Preisverleihung ist neben dem Arbeiter-Samariter-Bund auch ein Projekt vom inklusiven Na Laga'at Theater aus Tel Aviv-Jaffa und dem Theaterkollektiv Possible World aus Berlin geehrt worden.
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