11/05/2025 | Press release | Distributed by Public on 11/05/2025 03:19
Die Berliner Mauer, die vom 13. August 1961 bis zum 9. November 1989 die Stadt in Ost und West teilte, bestand aus einem tiefgestaffelten Grenz- und Todesstreifen und war ein Symbol des Kalten Krieges. Im heutigen Berliner Stadtbild sind nur noch an wenigen Stellen Relikte der Grenze erhalten.
Mehrjährige archäologische Ausgrabungen entlang der Bernauer Straße, an der East Side Gallery und im nördlichen Berliner Umland förderten erstmals Reste und Spuren der einstigen DDR-Grenzanlagen sowie unterirdische Zeugnisse von fünf der bislang 75 bekannten Tunnelprojekte zur Flucht aus der DDR ans Tageslicht. Die archäologischen Forschungsergebnisse und die zahlreichen materiellen Relikte vervollständigen das bislang lückenhafte historische Bild des Grenzsystems, der unterirdischen Fluchtwege und der Gegenmaßnahmen zur Fluchtverhinderung durch das Ministerium für Staatssicherheit und die Grenztruppen.
Das vorliegende Werk in zwei Bänden verknüpft die bereits bekannten historischen Quellen in Bild, Schrift und Ton interdisziplinär mit den archäologischen Hinterlassenschaften. Ziel ist es, den Auf-, Aus- und Abbau der Grenzsperranlagen sowie spektakuläre Tunnelfluchten im Detail zu dokumentieren und die Auswirkungen auf den Grenzalltag und das Stadtbild darzustellen.