01/23/2025 | News release | Distributed by Public on 01/23/2025 12:29
Bei der Gedenkveranstaltung des Internationalen Auschwitzkomitees in Berlin betonte Kanzler Scholz: "Bei der Frage nach unserer bleibenden Verantwortung geht es um Erinnern."
Foto: Bundesregierung/Sandra Steins
Am 27. Januar 1945 befreite die Rote Armee das Konzentrations- und Vernichtungslager Auschwitz. Allein dort, im größten Vernichtungslager der Nationalsozialisten, ließ das NS-Regime über 1,1 Millionen Menschen ermorden. Der Ort steht bis heute für die beispiellosen Verbrechen der Nationalsozialisten.
Die Vereinten Nationen haben den 27. Januar zum Internationalen Gedenktag für die Opfer des Nationalsozialismus erklärt. Der Tag ist auch eine Mahnung, die Lehren aus der Vergangenheit zu bewahren und wachsam gegenüber Hass und Diskriminierung zu bleiben.
Der Begriff Holocaust bezeichnet die systematische Ermordung von etwa sechs Millionen Jüdinnen und Juden durch das NS-Regime zwischen 1933 und 1945. Jüdinnen und Juden sprechen auch von der Schoah.
Mittlerweile umfasst der Begriff Holocaust auch weitere Opfergruppen, die beispielsweise aufgrund ihrer Herkunft, ihres Glaubens, ihrer Sexualität, ihrer politischen oder religiösen Überzeugung von den Nationalsozialisten ermordet wurden.
Die Bundesregierung engagiert sich auf vielfältige Weise, um die Erinnerung an die nationalsozialistischen Verbrechen aufrecht zu erhalten und insbesondere der Opfer zu gedenken. Dazu zählen Besuche bei zentralen Gedenkveranstaltungen sowie die Förderung von Projekten zur historischen Aufarbeitung. Anlässlich des diesjährigen Gedenkens nimmt Bundeskanzler Olaf Scholz an mehreren Gedenkveranstaltungen teil.
Im Rahmen einer Gedenkveranstaltung des Internationalen Auschwitz Komitees rief Bundeskanzler Scholz eindringlich zur Wachsamkeit gegen jede Form der Gleichgültigkeit auf: "Nie wieder dürfen wir zulassen, dass unsere Gesellschaft in 'wir' und 'die anderen' gespalten wird." Er betonte, dass Erinnerungsarbeit und Zivilcourage Grundpfeiler einer demokratischen Gesellschaft seien und der Schutz der Menschenwürde oberste Verpflichtung bleibe.
Lesen Sie hier die Rede des Kanzlersbei der Veranstaltung des Internationalen Auschwitz Komitees.
Bereits am 19. Januar hat Bundeskanzler Olaf Scholz in der Jüdischen Gemeinde Frankfurt an einer Gedenkveranstaltung teilgenommen. Vor Ort betonte er, dass "Unrecht nicht zu dulden, nie mehr wegzuschauen, Nein zu sagen, das muss auch uns heute Richtschnur sein." Er unterstrich, dass die Auseinandersetzung mit der Geschichte nicht nur ein Akt des Erinnerns ist, sondern eine Verpflichtung, die Grundlagen für eine friedliche und gerechte Zukunft zu legen.
Lesen Sie hier die Rede des Kanzlersbei der Jüdischen Gemeinde Frankfurt.