Landkreis Aurich

12/15/2025 | Press release | Distributed by Public on 12/15/2025 08:45

Geschichte erleben – Verantwortung übernehmen

20 Jugendliche aus dem Landkreis Aurich im Alter von 14 bis 17 Jahren haben sich auf eine besondere Zeitreise gemacht: eine historisch-politische Jugendfreizeit zum Thema Nationalsozialismus und Erinnerungskultur. In Zusammenarbeit mit dem TuS Pewsum und dem Regionalteam West des Amtes für Jugend und Soziales erlebten die Teilnehmenden fünf eindrucksvolle Tage, die Geschichte, Begegnung und Gemeinschaft miteinander verbanden.

Der Dienstag stand ganz im Zeichen der Auseinandersetzung mit der Vergangenheit. Beim Besuch der Gedenkstätte Bergen-Belsen tauchten die Jugendlichen tief in die Geschichte des Ortes ein. In einer begleiteten Studieneinheit erfuhren sie, wie junge Menschen in der Zeit des Nationalsozialismus verfolgt, entrechtet und ermordet wurden. Die stillen Orte des ehemaligen Lagers, die Namen, die Geschichten - vieles ging unter die Haut.

"Man konnte sich kaum vorstellen, dass hier so etwas passiert ist. Das vergisst man nicht", sagte eine Teilnehmerin nachdenklich.

Am Mittwoch stand das jüdische Leben in Deutschland damals und heute im Mittelpunkt. Beim Besuch der Synagoge in Celle erhielten die Jugendlichen Einblicke in jüdische Kultur, Traditionen und Glaubenspraxis - für viele eine ganz neue Erfahrung. Anschließend entdeckten sie in einer Stadtrallye durch Celle historische Orte, die mit verschiedenen Erinnerungen verbunden sind. So wurde Geschichte lebendig und greifbar.

Nach zwei intensiven Tagen durfte auch das Miteinander nicht zu kurz kommen: Der Donnerstag führte die Gruppe in den Heidepark Soltau. Dort war Zeit zum Durchatmen, Lachen und gemeinsamen Spaß haben - ein bewusster Ausgleich zu den emotional bewegenden Themen der Tage zuvor.

In einer abschließenden Gesprächsrunde reflektierten die Jugendlichen ihre Eindrücke. Viele betonten, dass sie Geschichte nun ganz anders sehen:

"Ich habe gelernt, dass die Welt nicht immer so schön friedlich, sondern auch grausam war." "Frieden ist nicht selbstverständlich. Das sehen wir ja auch jetzt gerade", schilderten die Teilnehmenden ihre Erfahrungen.

Die Jugendfreizeit zeigte eindrucksvoll, dass historisch-politische Bildung weit mehr sein kann als ein Schulprojekt. Sie berührt, verändert und ermutigt junge Menschen, Verantwortung zu übernehmen - für sich selbst und für die Gesellschaft.

Ermöglicht wurde diese besondere Fahrt durch die Förderung der Partnerschaft für Demokratie und den Regionalteams des Landkreises Aurich. Ohne ihre Unterstützung wäre dieses wertvolle Erlebnis nicht möglich gewesen.

Aufgrund der überaus positiven Rückmeldungen der Jugendlichen planen die Organisator*innen bereits jetzt, auch im kommenden Jahr wieder eine Jugendfreizeit mit historischem Schwerpunkt anzubieten. Das Interesse ist groß - und das Thema bleibt aktueller denn je.

>>>Historische Jugendfreizeit

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