Vorläufige Bilanz der gemeinsamen Einsatzleitung (PCO-C) – außergewöhnliche Regenfälle und Überschwemmungen

Gemäß dem neuen Regierungsplan für Unwetter und Überschwemmungen trat die Gemeinsame Einsatzleitung (PCO-C) am Montagabend ab 23:30 Uhr im Nationalen Krisenzentrum in Senningen zusammen. Die interministerielle Einsatzzentrale versammelte Vertreter des Großherzoglichen Feuerwehr- und Rettungskorps (CGDIS), der Straßenbauverwaltung, von MeteoLux, des Wasserwirtschaftsamtes (AGE), der Großherzoglichen Polizei und des Hochkommissariats für nationale Sicherheit (HCPN).

Die Hauptaufgaben des PCO-C bestehen darin, in Zusammenarbeit mit den Experten der Bewertungsstelle (CERI) die meteorologische und hydrologische Lage, ihre Auswirkungen, Folgen und möglichen Entwicklungsszenarien zu analysieren, die Auswirkungen auf Mensch und Material sowie den operativen Bedarf zu zentralisieren und die dienststellenübergreifenden Maßnahmen zu koordinieren.

In der Nacht von Montag auf Dienstag wurden von MeteoLux und der AGE außergewöhnlich hohe Niederschlagsmengen gemessen, mit Spitzenwerten von über 100 l/m²in Livange und Mersch und 90 l/m²in Walferdingen (bis 4:00 Uhr).

Stand der Einsätze und Zwischenfälle

Um 5:00 Uhr zieht das PCO-C eine erste Bilanz wie folgt:

• CGDIS:
  • 298 Einsätze
  • Über 800 Anrufe bei der 112
  • 21 betroffene Gemeinden (Stadt Luxemburg, Bettembourg, Hesperange, Frisange, Roeser, Mondorf, Walferdange, Junglinster, Kopstal, Steinsel, Contern, Nommern, Mersch, Fischbach, Bettendorf, Diekirch, Parc Hosingen, Niederanven, Sandweiler, Garnich, Bertrange)
  • 7 Personen in 3 verschiedenen Fahrzeugen in Sicherheit gebracht (keine Verletzten)
  • 16 Einsatz- und Rettungszentren (CIS) und 3 spezialisierte Einsatzgruppen (GIS) im Einsatz
  • Einsatzleitstelle (CGO) aktiviert
  • 200 Feuerwehrleute im Einsatz
• Police Lëtzebuerg:
  • 30 Einsätze
  • 70 Anrufe unter 113
• Straßenbauverwaltung:
  • 50 Anrufe (Überschwemmungen und umgestürzte Bäume)

Liste der wegen umgestürzter Bäume oder Überschwemmungen gesperrten oder nur eingeschränkt befahrbaren Straßen

Vorhersage bis Dienstagmittag

Ab 5 Uhr morgens dürfte die Niederschlagsintensität allmählich nachlassen. Laut Wettervorhersage wird sich der Regen in Richtung Deutschland verlagern und das Wetter gegen 10 Uhr trockener werden.

Im Messnetz der AGE wurden bislang nur die roten Alarmschwellen in Pfaffenthal und Steinsel überschritten. Es ist jedoch möglich, dass die rote Alarmschwelle auch an der Messstation in Mersch überschritten wird. Trotz der starken Niederschläge konnten dank der guten Aufnahmefähigkeit der Böden und der Vegetation großflächige Überschwemmungen vermieden werden. Weitere Informationen zur meteorologischen und hydrologischen Entwicklung folgen in den jeweiligen Bulletins.

Die Behörden werden die Entwicklung der Lage aufmerksam verfolgen und bei Bedarf informieren.

Pressemitteilung des PCO-C