Veranstaltungen des Naturkundemsuems

"Der schwäbische Vulkan" am Donnerstag, 14. August 2025, 17 Uhr

Vor 17 Millionen Jahren öffnete sich an über 350 Stellen der Schwäbischen Alb die Erde. Aus der Tiefe stieg Magma auf, riss Gesteinsbrocken mit sich und es kam beim Kontakt der glutflüssigen Gesteinsschmelze mit Grundwasser zu gewaltigen Wasserdampf-Explosionen. Zwar gilt der Vulkanismus der Alb als lange erloschen, doch prägt er die Landschaft - auch um Reutlingen - bis heute. Viele Berge und Senken, die Maare, Torfmoore und Hülen sowie Gesteine künden noch von dieser Zeit. Auch die Thermalsinter von Böttingen oder der Kohlensäuerling von Kleinengstingen erinnern daran, dass die Schwäbische Alb mal ein heißes Pflaster war.

Eintritt und Führung sind frei.

"Epigenetik" - Naturphilosophie im Naturkundemuseum zum Thema Evolution am Donnerstag, 14. August 2025, 18 Uhr

Schon lange bevor die biochemische Struktur der Gene, die DNA, überhaupt bekannt war, stritten sich die Forscher um die Bedeutung und die Reichweite der genetischen Determination und den Einfluss der Umwelt auf die Entwicklung des Menschen. Dabei schwankten die Ansichten immer mal wieder zugunsten der Genetiker, und mal sammelten die Milieutheoretiker ihre Punkte. Conrad Hal Waddington sprach schon 1942 von Epigenetik und definierte diese als "den Zweig der Biologie, der die kausalen Wechselwirkungen zwischen den Genen und ihren Produkten, die den Phänotyp hervorbringen". Er gilt seither als der Begründer Epigenetik. Ein Pionier der modernen Epigenetik, Adrian Peter Bird, spricht dagegen sehr konkret von "struktureller Anpassung chromosomaler Regionen, um veränderte Zustände der Aktivierung zu kodieren, zu signalisieren oder zu konservieren" - und vermeidet dabei tunlichst jegliche Stellungnahme über die extrem kontrovers diskutierte Möglichkeit der Vererbung solcher Veränderungen der Genexpression. Grundsätzlich geht man heute davon aus, dass die Bildung der zahlreichen unterschiedlichen Zelltypen in jedem Organismus durch die Aktivierung, bzw. Stilllegung bestimmter Gene erfolgt, und dass diese differentielle Genaktivität molekular gesteuert wird durch auf der DNA aufgesetzte Methyl- oder Acetyl-Reste und damit durch eine engere oder lockere Bindung um die Histon-Proteine eine Gen-Ablesung ermöglicht oder verhindert. Einig sind sich die Forscher heute, dass diese über (epi, griechisch = über) der DNA aufgesetzten Marker die DNA selber nicht verändern. Heiß diskutiert wird dagegen eine mögliche Weitergabe an die nächste Generation. In der Veranstaltung werden anhand einiger Beispiele die genetischen und epigenetischen Zusammenhänge sowie einige weitere Faktoren und Überlegungen dargestellt und kritisch diskutiert.

Eintritt und Veranstaltung sind frei.

"Wenn die Erde Feuer speit - Wir bauen einen Vulkan"

Am Freitag, den 15. August 2025 geht es im Naturkundemuseum für 7 bis 9-Jährige mit dem Geologen Matthias Geyer von 15 bis 16.30 Uhr um das Thema "Wenn die Erde Feuer speit - Wir bauen einen Vulkan."

Was passiert, wenn die Erde plötzlich Feuer spuckt und was gehört alles zu einem waschechten Vulkan? Glutflüssige Lava, Asche, Dampf? In diesem Programm sind Kinder eingeladen, einen Vulkan zu bauen. Das geht natürlich nur mit entsprechenden Vorkenntnissen. Bevor man selbst zur Tat schreiten kann, wird vermittelt wie Vulkane entstehen, wie sie konstruiert sind und wie sie funktionieren.

Eine Anmeldung ist erforderlich unter Tel. 07121/303 20 22 oder direkt an der Pforte des Naturkundemuseums, Weibermarkt 4. Treffpunkt ist um 15 Uhr im Foyer. Der Unkostenbeitrag beträgt 1 Euro.