10/14/2025 | News release | Distributed by Public on 10/15/2025 00:32
Welche Themen beschäftigen das ESC besonders intensiv?
Im Zentrum steht die Frage: Wie erreichen wir eine sichere, bezahlbare und klimaverträgliche Energieversorgung? Das bedeutet: Elektrifizierung von Wärme und Verkehr, Ausbau erneuerbarer Energien und ein Energiesystem, das Schwankungen ausgleicht und die Netze entlastet.
Im Forschungsprojekt PATHFNDR, gefördert durch das Bundesamt für Energie, untersucht das ESC gemeinsam mit weiteren Forschungsinstitutionen diese Themen. Interdisziplinäre Teams modellieren künftige Energie- und Stromsysteme und testen zusammen mit Industriepartnern Lösungen in Pilotprojekten.
Welche Entwicklung am ESC freut Sie persönlich am meisten?
Mich freut besonders, dass wir die interdisziplinäre Zusammenarbeit, die innerhalb der ETH schon sehr erfolgreich war, auf die Industrie ausweiten konnten. Ein schönes Beispiel dafür sind die Fallstudien im Masterstudiengang «Energy Science and Technology». Wir haben zu Beginn Unternehmen gefragt, ob sie Themen hätten, die Studierende bearbeiten könnten. Zunächst wussten wir nicht, ob das auf Interesse stossen würde.
Heute ist das Gegenteil der Fall: Die Industriepartner stehen Schlange. Für die Studierenden ist das eine wertvolle Gelegenheit, reale Fragestellungen zu bearbeiten und Kontakte zu knüpfen. Und für die Unternehmen ist es spannend, neue Perspektiven kennenzulernen und mögliche Forschungsprojekte anzustossen.
Welche Rolle spielt die kommende Energy Week für das ESC?
Die Energy Week ist unsere Plattform, um Einblicke in die Energieforschung an der ETH Zürich zu geben - für die Öffentlichkeit, für Fachpersonen und für Studierende. Dabei ist es uns wichtig, das zum Teil sehr abstrakte technische Thema Energie anschaulich und greifbar zu machen. Dieses Jahr feiern wir zudem im Rahmen der Energy Week auch das 20-Jahr-Jubiläum des ESC.
In der Haupthalle der ETH zeigen wir mit einer visuell ansprechenden Ausstellung, wie ein komplexes Stromsystem funktioniert. Für mich persönlich ist die Energy Week auch ein Teamerlebnis. Zu sehen, wie viel wir gemeinsam auf die Beine stellen können, ist jedes Mal ein Highlight.
Und wo soll das ESC in zehn Jahren stehen?
Ich wünsche mir, dass wir unsere Rolle als unabhängige Plattform und Vermittlerin weiter stärken können - sowohl innerhalb der ETH als auch in Richtung Politik, Gesellschaft und Industrie. Wichtig ist, dass wir echten Mehrwert bieten. Und zwar nicht nur national, sondern zunehmend auch in internationalen Netzwerken.