01/15/2025 | Press release | Archived content
RTL Group | Gütersloh, 15.01.2025
Themenbereich: Gesellschaft
Land: Deutschland
Kategorie: Projekt
Der deutsche Nachrichtensender NTV zeigt "Auschwitz - Countdown zur Befreiung". Die Dokumentation beleuchtet die Befreiung des Vernichtungslagers Auschwitz aus unterschiedlichen Blickwinkeln und ist das Ergebnis einer internationalen Zusammenarbeit. NTV zeigt das Werk am 27. Januar, zuvor gibt es die Doku bei RTL+ zum Streamen. Auch "Stern" und "Geo" berichten.
Mit "Auschwitz - Countdown zur Befreiung" zeigt NTV, der Nachrichtensender von RTL Deutschland, am 27. Januar eine außergewöhnliche Dokumentation, die das unfassbare Grauen in Auschwitz aus vier verschiedenen Blickwinkeln betrachtet: dem des Häftlings, dem des Befreiers, dem des Täters und dem des Anwohners. Anlässlich des 80. Jahrestages der Befreiung des NS-Konzentrations- und Vernichtungslagers Auschwitz zeigt NTV dieses internationale Gemeinschaftsprojekt zum ersten Mal in Deutschland. Vorab steht die Dokumentation bereits auf RTL+ zum Streaming bereit. Auch die Printmagazine "Stern" und "Geo" berichten.
In der TV-Dokumentation arbeiten Überlebende und Experten den Hunger, die Angst, die Hoffnung, die Unsicherheit, grausame Taten, heldenhafte Geschichten und Solidarität zwischen den Häftlingen auf. Das Ergebnis ist eine 90-minütige, vielschichtige Darstellung der Befreiung mit einem fesselnden Blick auf selten diskutierte Erlebnisse. Die Interviews mit Überlebenden werden durch authentisches Archivmaterial ergänzt.
Bei der Dokumentation handelt es sich um ein internationales Gemeinschaftsprojekt. Neben RTL Deutschland waren auch der polnische Sender TVP, das Staatliche Museum Auschwitz-Birkenau und die tschechische Filmproduktion Picasso Film an dem Projekt beteiligt. Marek Zajac, Direktor der Programmabteilung von TVP sagt: "Der 80. Jahrestag der Befreiung von Auschwitz wird der letzte runde Gedenktag sein, an dem Überlebende sichtbar präsent sind. Wir werden ihren Stimmen zuhören - mit dem Gefühl der Verpflichtung, sicherzustellen, dass die Erinnerung an Auschwitz und den Holocaust weiterhin unser Verantwortungsbewusstsein für andere Menschen und die Welt prägt. Es geht dabei nicht nur um Bildung und Wissen, sondern auch um lebendige Erinnerung, die unser Handeln hier und jetzt beeinflusst. Aus dieser Perspektive ist unsere internationale Produktion daher kein gewöhnlicher Film, sondern ein wichtiges Werkzeug und ein inspirierendes Symbol."
Auch die über G+J zu RTL Deutschland gehörenden Magazine "Stern" und "Geo" begleiten den Gedenktag. Der "Stern" spricht mit Oleg Mandiç. Der 91-Jährige bezeichnet sich selbst als das letzte aus Auschwitz befreite Kind. "Geo" wird unter anderem die Geschichte des polnischen Soldaten Witold Pilecki erzählen. Pilecki ging freiwillig nach Auschwitz, um über die Gräueltaten im Lager zu berichten.
Zu den Überlebenden, die in "Auschwitz - Countdown zur Befreiung" zu Wort kommen, gehören Marian Turski, Lidia Maksymowicz, Stefania Wernik, Samuel Modiano und Oleg Mandic. Als wissenschaftliche Experten kommen Dr. Piotr Cywinski, Direktor des Staatlichen Museum Auschwitz-Birkenau, und Dr. Jochen Boehler, Direktor des Wiener Wiesenthal Instituts, zu Wort. Die Dokumentation greift auf Aufnahmen des berühmten, zeitgenössischen Dokumentarfilmers Alexander Woronzow zurück. Die Aufnahmen wurden in einem aufwendigen Verfahren nachkoloriert. Zu den Quellen, die in der Dokumentation für eine bessere Aufarbeitung der Ereignisse ausgewertet werden, gehören selten gezeigtes Archivmaterialien wie Dokumente, Fotos, Verfügungen der Nazis, Berichte der Roten Armee und Briefe von Überlebenden.
David Whigham, Chefredakteur bei NTV, betont die Bedeutung von "Auschwitz - Countdown zur Befreiung": "Mit der Dokumentation und unserer Berichterstattung setzen wir bei NTV ein wichtiges Zeichen des Gedenkens an den 80. Jahrestag der Befreiung von Auschwitz. Dieser vielschichtige Film ist ein wichtiges Instrument, um die Erinnerungskultur lebendig zu halten und das Bewusstsein für die Nachwelt zu schärfen. Nicht zuletzt deshalb, weil sich in den sozialen Netzwerken immer mehr falsche Behauptungen über den Holocaust verbreiten."
Auch die FSF (Freiwillige Selbstkontrolle Fernsehen) und die FSM (Freiwillige Selbstkontrolle Multimedia-Diensteanbieter) unterstützen das Filmprojekt. Sie bieten zudem eine medienpädagogische Unterstützung für Lehrer und Lehrerinnen an. Claudia Miktat, Geschäftsführerin der FSF, freut sich besonders über die Möglichkeit die Dokumentation in den Unterricht einbinden zu können: "Die FSF bringt ihre Expertise in der Bewertung und Alterseinstufung von Medieninhalten ein. Gerade beim Thema Holocaust ist es entscheidend, junge Menschen nicht zu überfordern, sondern zu sensibilisieren und Empathie zu fördern. Das von der FSF entwickelte medienpädagogische Begleitmaterial zur Dokumentation soll Lehrenden helfen, dieses schwierige Thema im Unterricht aufzugreifen und den Film in den Lehrplan einzubinden. Weitere Materialien zu den Themen Holocaust, Holocaustleugnung und Erinnerungskultur werden auf unserer Bildungsplattform Medienradar bereitgestellt."