WHO - World Health Organization Regional Office for Europe

12/11/2025 | Press release | Distributed by Public on 12/11/2025 00:20

Regierungen der Länder Zentralasiens entwerfen Strategie zur Stärkung des Pflege- und Hebammenwesens

WHO/Europa und die Gesundheitsministerien Kasachstans, Kirgisistans, Tadschikistans, Turkmenistans und Usbekistans haben die Strategischen Leitlinien für das Pflege- und Hebammenwesen in Zentralasien (2025-2030) präsentiert, einen neuen Rahmen zur Stärkung und Modernisierung des Pflege- und Hebammenwesens in der gesamten Teilregion.

In dem neuen Bericht, der das Ergebnis eines intensiven vierjährigen Politikdialogs mit den obersten staatlichen Beauftragten für das Pflege- und Hebammenwesen sowie mit internationalen Partnerorganisationen, WHO-Kooperationszentren und Experten aus allen fünf Ländern Zentralasiens ist, wird eine gemeinsame Vision für den Aufbau eines widerstandsfähigeren Personals im Pflege- und Hebammenwesen entworfen, das in der Lage ist, auf aktuelle und künftige gesundheitliche Herausforderungen zu reagieren.

Pflegekräfte und Hebammen machen 74 % der praktizierenden Gesundheitsfachkräfte in Zentralasien aus - weit mehr als im regionsweiten Durchschnitt -, und die Teilregion bringt fast ein Fünftel aller Absolventen im Fach Krankenpflege in der Europäischen Region der WHO hervor. Da die Mehrheit der Pflegekräfte und Hebammen in dieser Teilregion unter 44 Jahre alt ist, wird in der Strategie die Notwendigkeit betont, die Personalgewinnung zu verstärken, die Personalbindung zu verbessern und starke, langfristige Investitionen in diese wichtigen Arbeitskräfte zu gewährleisten.

Die Strategischen Leitlinien schaffen einen kohärenten Rahmen, in dem vier vorrangige Bereiche zusammengeführt werden, die mit globalen und regionsweiten Leitlinien abgestimmt sind:
  • Ausbildung - Modernisierung und Standardisierung der Ausbildung auf der Grundlage der Pflege- und Hebammenwissenschaft;
  • Leistungserbringung - Optimierung von Versorgungsmodellen und Erweiterung der beruflichen Aufgaben;
  • Führung - Gewährleistung, dass Pflegekräfte und Hebammen auf allen Ebenen der Entscheidungsfindung vertreten sind; und
  • Arbeitsplätze und Arbeitsbedingungen - Verbesserung der Regulierung, des Berufsschutzes und der Standards für menschenwürdige Arbeit.
Die Initiative knüpft an wesentlichen Berichten der WHO wie dem Handlungsrahmen für das Gesundheits- und Pflegepersonal in der Europäischen Region der WHO (2023-2030), dem Bericht "Gesundheits- und Pflegepersonal in Europa - Zeit zu handeln", dem Fahrplan für Gesundheit und Wohlbefinden in den Ländern Zentralasiens (‎2022-2025)‎ und den Globalen Strategischen Leitlinien der WHO für das Pflege- und Hebammenwesen an und trägt direkt zur Umsetzung des Zweiten Europäischen Arbeitsprogramms 2026-2030 bei.

"Wenn Pflegekräfte und Hebammen gestärkt werden, verändert das die Gesundheitssysteme von Grund auf", erklärt Dr. Natasha Azzopardi-Muscat, Leiterin der Abteilung Gesundheitssysteme bei WHO/Europa. "Diese Strategischen Leitlinien bieten die Möglichkeit, die Anstrengungen in der gesamten Teilregion zu bündeln und in diese sicherheitskritischen Arbeitskräfte zu investieren, die für die Erbringung hochwertiger, chancengerechter und menschenzentrierter Gesundheitsangebote unverzichtbar sind.

WHO/Europa hat seine Zusage bekräftigt, die Regierungen dabei zu unterstützen, die Strategischen Leitlinien umzusetzen, ihre institutionellen Kapazitäten zu stärken und politische Konzepte zu fördern, die es Pflegekräften und Hebammen ermöglichen, ihre Fähigkeiten voll auszuschöpfen.

Dieser Startschuss ist ein wichtiger Meilenstein für Zentralasien und signalisiert den starken politischen Willen, personelle Reformen im Gesundheitswesen voranzutreiben und sicherzustellen, dass jeder Mensch in der Teilregion Zugang zu einer hochwertigen, mitfühlenden und chancengerechten Versorgung erhält.

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