Landtag Niedersachsen

11/07/2025 | News release | Distributed by Public on 11/07/2025 02:09

„Eine wundersame Rettung“: Tamar, ein Kinderschicksal im Holo-caust – musikalisch-szenische Lesung am 14. November 2025

Tamar ist drei Jahre alt, als die Wehrmacht im Juni 1941 in Litauen einmarschiert und ihre Heimatstadt Wilna (heute Vilnius) besetzt. Bereits im September 1941 errichten die Deutschen einen bewachten Ghettobezirk, in dem alle Juden in großer Enge und unter schwierigsten Bedingungen leben müssen. Nach der Deportation des Vaters nach Estland folgen ihm Mutter und Tochter. Auf dem anschließenden Transport gelingt es Jetta Schapiro-Rosenzweig nach mehreren vergeblichen Versuchen, mit ihrer kleinen Tochter Tamar auf wundersame Weise aus einem Durchgangslager zu fliehen und sich anschließend unter falscher Identität in den Wirren des Krieges auf verschiedenen Gutshöfen durchzuschlagen. Allen Bedrohungen und Verfolgungen begegnet sie mit unerschütterlichem Überlebenswillen und dem einzigen Ziel, ihr Kind zu retten.

"Eine wundersame Rettung", eine musikalisch-szenische Lesung für Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufen 5 bis 10, erzählt vom Schicksal der kleinen Tamar während des Holocaust. Die Geschichte greift die Schrecken des Nationalsozialismus, das Schicksal jüdischer Kinder und die Bedeutung von Menschlichkeit und Solidarität auf. Anlässlich des Jahrestages der November-Pogrome findet am 14. November 2025 von 11:00 bis 12:30 Uhr eine Lesung im Forum des Landtages (Am Markte 8, 30159 Hannover) statt. Gelesen wird die Geschichte von Roswitha Dasch und Anni Salander, die musikalische Begleitung kommt vom Finkelstein Trio und Roswitha Dasch. Das Projekt wird vom Verein Mizwa gefördert.

Die Veranstaltung ist bereits ausgebucht. Es werden Klassen verschiedener Schulen aus Hannover, Hildesheim, Einbeck, Hemmingen und Hohenhameln erwartet.

Hanna Naber, Präsidentin des Niedersächsischen Landtages, sagt: "Geschichten wie die der kleinen Tamar berühren und erschüttern - und ebnen so einen Zugang zum Unvorstellbaren. Das ist von großem Wert für ein nachhaltiges Erinnern. Wenn Antisemitismus unterschiedlichster Prägung immer stärker wird, wenn faschistoider Wahn zunehmend auch in der Mitte der Gesellschaft Anklang findet, dann ist Erinnerungsarbeit gefragter denn je."

Hinweise
Medienschaffende sind eingeladen, über die Veranstaltung zu berichten. Um Anmeldung mit Nachricht an presselandtag(at)lt.niedersachsen.de wird gebeten. Die Erlaubnis der Schülerinnen und Schüler zur Erstellung von Video- und Fotomaterial wurde abgefragt.

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