Sächsischer Landtag

01/22/2025 | Press release | Distributed by Public on 01/22/2025 05:55

Landtag gedenkt am 27. Januar der Opfer des Nationalsozialismus mit Mono-Oper „Das Tagebuch der Anne Frank“

Mit der Aufführung der Mono-Oper "Das Tagebuch der Anne Frank" im Plenarsaal gedenkt der Sächsische Landtag am 27. Januar der Opfer des Nationalsozialismus. Zum Gedenken sind u. a. Abgeordnete, Vertreter der Staatsregierung, des Verfassungsgerichtshofes, der jüdischen Gemeinden, der Kirchen, des sorbischen Volkes sowie Schülerinnen und Schüler eingeladen.

Landtagspräsident Alexander Dierks eröffnet das Gedenken um 11.00 Uhr mit einer Rede. Es folgt ein Grußwort des Generalintendanten der Städtischen Theater Chemnitz, Dr. Christoph Dittrich.

Zur Gedenkveranstaltung erklärt Alexander Dierks, Präsident des Sächsischen Landtags:
"Wir erinnern an diesem Tag an Millionen Menschen, die im Nationalsozialismus aus politischen, ethnischen, religiösen, weltanschaulichen und anderen Gründen ihr Leben verloren. Es ist unsere Verantwortung, den Opfern die letzte Ehre zu erweisen, ihr Vermächtnis zu bewahren und es an die kommende Generation weiterzugeben: Um diesen Anspruch zu unterstreichen, stehen in der Gedenkveranstaltung die Erlebnisse eines 14- bzw. 15-jährigen Mädchens im Zentrum. Es geht um das weltbekannte Schicksal von Anne Frank. Sie wäre heute 95 Jahre alt. Begreifen wir die Worte ihres Tagesbuches daher nicht als Rufen aus der Vergangenheit, sondern als Stimme der Gegenwart. Wir dürfen den Holocaust niemals zu den Geschichtsbüchern legen."

Die Oper zeigt im Landtag Einblicke in die Gedanken- und Gefühlswelt sowie den Alltag des zum Untertauchen gezwungenen jüdischen Mädchens. "O ja, ich will nicht umsonst gelebt haben wie die meisten Menschen. Ich will den Menschen, die um mich herum leben oder mich doch nicht kennen, Freude und Nutzen bringen. Ich will fortleben, auch nach meinem Tod", schrieb Anne Frank am 5. April 1944 in ihr Tagebuch, das eindrucksvoll ihren Überlebenswillen gegenüber den Schrecken des Holocaust dokumentiert.

Die künstlerische Umsetzung der Mono-Oper "Das Tagebuch der Anne Frank" erfolgt durch die Theater Chemnitz als Impuls aus der Europäischen Kulturhauptstadt Chemnitz 2025. Das Stück wird als Mono-Oper in zwei Teilen von Grigori Frid für Sopran und Kammerorchester op. 60 aufgeführt:
• Solistin: Elisabeth Dopheide, Sopran
• Sprecherin: Susanne Stein
• Musikalische Leitung: Maximilian Otto
• Musikerinnen und Musiker der Robert-Schumann-Philharmonie

Medienvertreter sind herzlich zur Berichterstattung über die Gedenkveranstaltung eingeladen. Journalisten, die nicht Mitglied der Landespressekonferenz Sachsen e. V. oder Inhaber des bundesweit einheitlichen Presseausweises sind, werden gebeten, sich vorab in der Pressestelle zu akkreditieren.