09/12/2025 | Press release | Distributed by Public on 09/12/2025 06:30
Der Bundesrat hat an seiner Sitzung vom 12. September 2025 das Mandat der Schweizer Delegation für die 30. UNO-Klimakonferenz (COP30) genehmigt. Diese findet vom 10. November bis zum 21. November 2025 in Belém (Brasilien) statt. Bundesrat Albert Rösti, Vorsteher des UVEK, wird die Schweiz in der zweiten Verhandlungswoche auf Ministerebene vertreten. Die Schweiz setzt sich dafür ein, dass alle Länder, vor allem diejenigen mit grossem Treibhausgas-Ausstoss, ambitionierte neue Verminderungsziele einreichen.
Das Pariser Übereinkommen verpflichtet alle Staaten, ihre Treibhausgasemissionen zu senken. Dazu müssen sie ihre nationalen Klimaziele («Nationally Determined Contribution», NDC) alle fünf Jahre verschärfen, entsprechende Massnahmen umsetzen und regelmässig über die Fortschritte berichten. Das Übereinkommen umfasst zudem Bestimmungen zur Anpassung an den Klimawandel und zu Unterstützungsmassnahmen wie die Finanzierung und der Technologietransfer für Entwicklungsländer. Im Zentrum der COP30 stehen die neuen Klimaziele, welche die Vertragsstaaten des Pariser Übereinkommens einreichen müssen.
Rolle der Schweiz
Die Schweiz setzt sich dafür ein, dass insbesondere Länder mit hohem Treibhausgas-Ausstoss ambitionierte neue Reduktionsziele festlegen und wirksame Massnahmen ergreifen, um das 1,5-Grad-Ziel einhalten zu können. Die Schweiz hat ihr neues, verstärktes Klimaziel im Januar 2025 eingereicht. In Belém wird sie sich dafür einsetzen, dass die Staaten Empfehlungen der COP28 weiterverfolgen, namentlich die Verdreifachung der erneuerbaren Energien und die Verdoppelung der Energieeffizienz bis 2030 sowie den weltweiten Ausstieg aus Kohle, Öl und Gas bis 2050. Gleichzeitig wird sich die Schweiz dafür engagieren, dass die internationalen Investitionen in den Klimaschutz gestärkt werden und die Wirtschaft aktiver einbezogen wird.
Ein weiteres Ziel der Verhandlungen ist die Einführung international vergleichbarer Messgrössen zur Anpassung an den Klimawandel. Die Schweiz setzt sich dafür ein, dass diese Indikatoren aussagekräftig sind und den Fortschritt der Länder klar abbilden.
Der Bundesrat wird die Aussenpolitischen Kommissionen der eidgenössischen Räte zu diesem Mandat konsultieren. Das Mandat gilt als genehmigt, sofern diese keine Vorbehalte anmelden.
Schweizer Delegation
Die Schweizer Verhandlungsdelegation steht unter der Leitung von Umweltbotschafter Felix Wertli, Chef der Abteilung Internationales des Bundesamts für Umwelt. Die Delegation umfasst zudem vier Vertreterinnen und Vertreter der Zivilgesellschaft aus Wirtschafts- und Umweltkreisen.
Links
Website des Gastgeberlandes zur COP30
BAFU: Das Übereinkommen von Paris
Adresse für Rückfragen:
Bundesamt für Umwelt BAFU +41 58 462 90 00 [email protected]
Herausgeber:
Eidgenössisches Departement für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation