Am 7. Juni 2025 trafen im Rahmen der Bemühungen der WHO und der Europäischen Union (EU) um Stärkung des ukrainischen Gesundheitssystems zur Reaktion auf Notfälle in den vom Krieg betroffenen Frontgebieten zehn spezielle Betten für Intensivstationen im Mechnikov-Krankenhaus in Dnipro (Ukraine) ein.
15 weitere Betten für Intensivstationen sollen im Juli im Krankenhaus für die Notfall- und Intensivversorgung der Region Saporischschja aufgestellt werden. Diese Betten sind unerlässlich, um schwerkranke Patienten zu stabilisieren und dem Gesundheitspersonal eine lebensrettende Versorgung zu ermöglichen.
Die WHO hat seit der russischen Invasion im Februar 2022 insgesamt 2446 Angriffe auf die Gesundheitsversorgung in der Ukraine verifiziert. Das Mechnikov-Krankenhaus, eines der größten Überweisungskrankenhäuser in der Region Dnipropetrowsk, wurde in diesem Jahr bereits mehrfach angegriffen. Die Intensivstation des Krankenhauses ist nach wie vor eine wichtige Überweisungsstelle, die zwischen 2022 und 2024 etwa 28 000 Eingriffe auf der Intensivstation durchführte und für Dnipropetrowsk und die benachbarten Oblaste lebensrettende Versorgung bietet.
Die WHO hat anhaltende Unterstützung geleistet, um die Kapazitäten und die Versorgungskontinuität im Krankenhaus zu verbessern. Gemeinsam mit der EU baut die WHO die Kapazitäten der regionalen Krankenhäuser in der Ukraine in den Frontgebieten weiter aus.
Stärkung des Gesundheitssystems der Ukraine
Im Krankenhaus für die Notfall- und Intensivversorgung der Region Saporischschja werden gemeinsam mit den lokalen Behörden Renovierungsarbeiten durchgeführt, bevor die 15 Betten für die Intensivstation geliefert werden.
Dr. Jarno Habicht, Repräsentant der WHO in der Ukraine, stellte fest: "In Saporischschja ist man trotz ständiger Gefahr fest entschlossen, das Gesundheitssystem zu stärken und zum Besseren wieder aufzubauen. Die Intensivbetten, die wir bereitstellen, werden dieses erneuerte Krankenhaus und seine Kapazitäten für die Notfallversorgung unterstützen."
Marianna Franco, Leiterin des EU-Büros für humanitäre Hilfe in der Ukraine, fügte hinzu: "Krankenhäuser in der Nähe der Frontlinie arbeiten unter außerordentlichem Druck, um jeden Tag Menschenleben zu retten. Deshalb unterstützt die EU die WHO bei der Stärkung des ukrainischen Systems für die Notfallversorgung und sorgt dafür, dass die medizinischen Teams an vorderster Front über die notwendige Ausrüstung verfügen. Gemeinsam tragen wir dazu bei, dass das ukrainische Gesundheitssystem auch im Angesicht des Krieges widerstandsfähig bleibt."
Diese Bemühungen sind Teil einer umfassenderen Zusammenarbeit zwischen der WHO und der EU zur Unterstützung des ukrainischen Gesundheitssystems bei der Erbringung grundlegender Leistungsangebote in Kriegszeiten. Neben der Ausrüstung für die Intensivversorgung umfasst die Unterstützung auch die medizinische Evakuierung von Patienten, die Bereitstellung von medizinischen Hilfsgütern, die Wiederherstellung der Infrastruktur von Krankenhäusern in Frontgebieten (z. B. Heizungsanlagen), modulare Kliniken für die primäre Gesundheitsversorgung und die Notfallversorgung sowie Initiativen zum Aufbau von Kapazitäten für das Gesundheitspersonal.