06/10/2025 | Press release | Distributed by Public on 06/10/2025 03:48
Studienpräsentation zur Situation von Kindern und Jugendlichen in Österreich
Familienministerin Claudia Plakolm präsentierte heute, am 10. Juni, betreffend die Umsetzung der UN-Kinderrechtskonvention gemeinsam mit Wolfgang Mazal vom Österreichischen Institut für Familienforschung eine Studie zur Entwicklung und Situation der Kinder und Jugendlichen in Österreich. "Knapp 1,6 Millionen Kinder und Jugendliche in unserem Land bedeuten, dass rund jede sechste Person unter 18 Jahre alt ist. Als Familien- und Jugendministerin möchte ich dafür Sorge tragen, dass diese Generation von der Politik gehört wird und dass sie weiterhin in einem starken Land aufwachsen kann", hielt Plakolm in ihrem Statement fest. "Der Bericht zeigt einmal mehr, dass es für Kinder und Jugendliche bei uns soziale Sicherheit, eine gute Betreuung und eine gute Ausbildung samt einer Perspektive für die Zukunft gibt, auch im Hinblick auf die Umsetzung der UN-Kinderrechtskonvention", betonte die Familienministerin.
"Als Bundesregierung bekennen wir uns dazu, dass wir Familien mit Kindern finanziell unterstützen. Der größte Teil betrifft mit knapp 4 Milliarden Euro die Familienbeihilfe. Im Budget haben wir das für die kommenden beiden Jahre bereits sichergestellt", erklärte Claudia Plakolm, die über die Beibehaltung der Unterstützungsleistung trotz der angespannten budgetären Situation froh ist. Im Bereich der Kinderbetreuung würde viele Maßnahmen auch tatsächlich greifen. "Wir wollen für Familien mit Kindern eine echte Wahlfreiheit garantieren. Hier sehen wir große Fortschritte: Die Kindergarten-Besuchsquote von unter 3-Jährigen ist von 4,6 Prozent im Jahr 1995 auf rund 33 Prozent im Jahr 2023 gestiegen und bei den 3- bis 6-Jährigen von 71 Prozent im Jahr 1995 auf 94 Prozent", so Plakolm. Bundesländer und Gemeinden hätten hier in den letzten Jahre massiv investiert und als Bund leiste man ebenso einen Beitrag.
Beim Kinderschutz müsse man noch konsequenter werden. "Die Zahlen bei der Darstellung von Kindesmissbrauch stieg in 10 Jahren von 465 auf 2245 an. Die Aufklärungsquote beträgt dabei über 90 Prozent", sagte Plakolm, die darauf verwies, dass 8 von 10 Fälle im familiären Bereich stattfinden würden. Im letzten Jahr sei es gelungen, das Strafausmaß für Kinderschänder zu verdoppeln und einen eigenen Strafrahmen für die kommerzielle Verbreitung von Darstellungen von Kindesmissbrauch einzuführen. Organisationen und Vereine können sich ihre Arbeit im Bereich der Kinder- und Jugendarbeit durch ein Gütesiegel zertifizieren lassen. "Das bestärkt mich in meiner Aufgabe alles zu unternehmen, dass wir Kindern und Jugendlichen ein sicheres Netzwerk geben können, in dem sie sich abseits der Familie anvertrauen können, ob in der Schule oder bei Vereinstätigkeiten", betonte die Familienministerin. "Österreich ist ein stolzer Vertragspartner der UN-Kinderrechtekonvention. Wir werden als Bundesregierung weiterhin alles unternehmen, damit wir Kindern und Jugendlichen eine gute Perspektive für die Zukunft bieten können", so Claudia Plakolm abschließend.
Institutsvorstand Univ.-Prof. Wolfgang Mazal hielt in seinem Statement fest: "Die quantitative Analyse hat gezeigt, dass die in der UN-Kinderrechtekonvention zugesagten Kinderrechte in einem kontinuierlichen Prozess verfolgt und heute in einem hohen Maß erfüllt werden. Dass es aber immer noch besser gehen kann, liegt auf der Hand."
Der Endbericht des Österreichischen Instituts für Familienforschung (ÖIF) zur Umsetzung der UN-Kinderrechtskonvention, gefördert vom Bundeskanzleramt, Sektion Familie und Jugend, wurde vom Österreichischen Institut für Familienforschung durchgeführt. Er veranschaulicht, welche Daten zur Umsetzung der Kinderrechte in Österreich vorliegen, sowie die Entwicklung der Lebenssituation von Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren.
Bilder von diesem Termin sind über das Fotoservice des Bundeskanzleramts kostenfrei abrufbar.