eco - Verband der deutschen Internetwirtschaft e.V.

12/10/2025 | Press release | Distributed by Public on 12/10/2025 02:40

Erstes Smartphone zu Weihnachten? – eco Verband der Internetwirtschaft e.V. gibt Tipps für Eltern zum sicheren Einstieg in Social Media

  • eco Umfrage zeigt: 82 Prozent der deutschen Bevölkerung befürwortet Altersgrenzen bei Social Media
  • Eltern spielen zentrale Rolle bei der digitalen Begleitung ihrer Kinder
  • 5 Tipps für Eltern zum Start in die Social-Media-Welt

Wenn zu Weihnachten das erste Smartphone unter dem Baum liegt, stellt sich für viele Eltern die Frage: Ist mein Kind alt genug, um Social-Media-Apps zu nutzen? Und was kann ich tun, um mein Kind bei der Nutzung vor möglichen Risiken zu schützen?

Eine aktuelle Umfrage im Auftrag des eco - Verbands der Internetwirtschaft e. V. zeigt: 82 Prozent der Deutschen befürworten Altersgrenzen für Social Media, gleichzeitig hält über die Hälfte (54 Prozent) eine solche Regelung in der Praxis für nicht umsetzbar.

Aus einer Liste von möglichen Maßnahmen zur Altersprüfung wählten 47 Prozent der Befragten die Option, dass die elterliche Zustimmung obligatorisch sein sollte, wenn Kinder unter 16 Jahren ein Social-Media-Konto anlegen wollen. 46 Prozent sprechen sich dafür aus, dass App-Stores Downloads von unter 13-Jährigen ohne Elternfreigabe blockieren. Zögerlich sind viele, wenn es um die Social-Media-Nutzung von unter 13-Jährigen geht: Ein striktes Verbot für Kinder unter 13 Jahren findet bei 40 Prozent Zustimmung. "Die Ergebnisse zeigen, dass Eltern eine aktive Rolle beim Einstieg ihrer Kinder in Social Media spielen möchten", sagt Alexandra Koch-Skiba, Leiterin der eco Beschwerdestelle.

Koch-Skiba: "Begleitung statt Verbote - Eltern sind die wichtigsten Social-Media-Coaches"

"Zu Weihnachten werden viele Kinder ihr erstes Smartphone bekommen - und damit meist auch Zugang zu sozialen Netzwerken. Das ist ein guter Anlass, als Familie über Chancen und Risiken zu sprechen, und gemeinsam das Smartphone einzurichten", so Koch-Skiba. "Digitale Teilhabe ist wichtig, aber Kinder und auch Jugendliche brauchen dabei Begleitung und Orientierung, um sich sicher im Netz zu bewegen."

Die eco Expertin gibt fünf Tipps, wie Eltern ihre Kinder beim Einstieg in Social Media gut begleiten können:

Fünf Tipps für Eltern zum Start in die Social-Media-Welt:

  1. Gemeinsam starten:
    Richten Sie das erste Social-Media-Konto gemeinsam mit Ihrem Kind ein. So können Sie erklären, worauf es bei Privatsphäre-Einstellungen, Freundschaftsanfragen und dem Teilen von Inhalten ankommt.
  2. Altersfreigaben ernst nehmen:
    Achten Sie auf die offiziellen Altersgrenzen der Plattformen - sie dienen dem Schutz der Kinder. Viele Apps bieten Familien- oder Jugendmodi, die Inhalte und Schutzeinstellungen automatisch anpassen.
  3. Offen über Risiken sprechen:
    Reden Sie offen und verständnisvoll über Themen wie Cybermobbing, beängstigende Inhalte, falsche Profile oder Datenschutz - ohne Angst zu machen. Kinder und Jugendliche sollten wissen, dass sie sich bei Problemen jederzeit an Sie wenden können.
  4. Vorbild sein:
    Kinder orientieren sich am digitalen Verhalten ihrer Eltern. Wer selbst achtsam mit dem Smartphone umgeht und bewusst Pausen einlegt, vermittelt ohne Extraaufwand Medienkompetenz.
  5. Technische Schutzmaßnahmen nutzen:
    Nutzen Sie Jugendschutzeinstellungen in den Apps, in den allgemeinen Profil- und Accounteinstellungen des Geräts bzw. allgemeine Einstellungsmöglichkeiten der Geräte. Sie ersetzen keine Gespräche, können aber dabei helfen, Kinder schrittweise an digitale Verantwortung heranzuführen.

Koch-Skiba betont: "Ein Smartphone unter dem Weihnachtsbaum ist das passende Geschenk, wenn Eltern ihre Kinder aktiv bei der Nutzung begleiten. Wichtig ist, das Thema Social-Media-Nutzung durch Kinder und Jugendliche nicht allein den Plattformen zu überlassen, sondern als Familie darüber im Gespräch zu bleiben."

Im Hinblick auf die Diskussionen rund um Mindestalter und Altersprüfung hält eco weiterhin praktikable und europaweit abgestimmte Lösungen für den Jugendmedienschutz für entscheidend. So kann eine klare Orientierung gegeben werden und auch Datenschutz, Nutzerfreundlichkeit sowie digitale Teilhabe werden gleichermaßen berücksichtigt.

*Die Daten dieser Befragung basieren auf Online-Interviews mit Mitgliedern des YouGov Panels, die der Teilnahme vorab zugestimmt haben. Für diese Befragung wurden im Zeitraum 24. bis 27.10.2025 2.343 Personen befragt. Die Erhebung wurde nach Alter, Geschlecht, Bildung, Region, Wohnumfeld, Wahlverhalten und politisches Interesse quotiert und die Ergebnisse anschließend entsprechend gewichtet. Die Ergebnisse sind repräsentativ für die Wohnbevölkerung in Deutschland ab 18 Jahren.

eco - Verband der deutschen Internetwirtschaft e.V. published this content on December 10, 2025, and is solely responsible for the information contained herein. Distributed via Public Technologies (PUBT), unedited and unaltered, on December 10, 2025 at 08:40 UTC. If you believe the information included in the content is inaccurate or outdated and requires editing or removal, please contact us at [email protected]