09/03/2025 | Press release | Distributed by Public on 09/03/2025 03:06
Heute kommt die Windbranche aus Hessen, Rheinland-Pfalz und dem Saarland in Darmstadt zusammen, um über den Status Quo der Windenergie sowie gemeinsame Lösungen und Perspektiven für die nächsten Jahre zu diskutieren. Die über 450 Teilnehmenden erwartet dabei ein umfangreiches Programm mit hochkarätig besetzten Panels und fachlichen Dialogen.
Der hessische Staatsminister und stellvertretende Ministerpräsident Kaweh Mansoori eröffnet den Branchentag mit der Keynote zum Thema "Energiepolitisches Update aus Hessen - wie ist der Status Quo?". Er beleuchtet, welche Ankündigungen der neuen Landesregierung bereits umgesetzt wurden und wo noch nachgebessert werden muss: "Der Ausbau der erneuerbaren Energien bleibt der Schlüssel für die bezahlbare und verlässliche Versorgung von Unternehmen und Privathaushalten mit Energie. Die Windenergie ist für Hessen eine wichtige Stromquelle und hat zuletzt 56% der Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien ausgemacht. Es stimmt deshalb optimistisch, dass die Genehmigungszahlen gestiegen sind und sich die Bauzeiten verkürzt haben. Es geht darum, schnell mehr Leistung an den Markt zu bringen und wir arbeiten weiterhin kontinuierlich daran, den Ausbau weiter zu beschleunigen. Wie etwa durch den Abbau bürokratischer Hürden oder der Beteiligung der Kommunen an den Einnahmen. Das stärkt die Akzeptanz und gibt der Windenergie weiter Auftrieb."
Anschließend skizziert BWE-Präsidentin Bärbel Heidebroek in ihrer Keynote unter dem Titel "Aufbruch für mehr Verantwortung - die Windbranche in der neuen Legislatur" die Rolle der Windenergie im deutschen Strommix. Heidebroek: "Erneuerbare Energien sind in der Gesellschaft fest verankert. Die Windenergie nimmt als größter Einzelenergieträger eine zentrale Rolle im deutschen Strommix ein. Unser aller Ziel muss sein, Ausbau und Wirtschaft effizient zu verbinden, um eine stabile Energieversorgung zu sichern. Die ersten Schritte auf diesem Weg sind schon gegangen. Jetzt muss der Kurs fortgesetzt und beschleunigt werden."
In der Diskussionsrunde "Wohin mit dem Strom? Netze und Speicher - die Großbaustelle der Energiewende" diskutieren unter anderem der rheinland-pfälzische Staatssekretär Michael Hauer sowie Jörg Hartmann, Gründer der Autavio GmbH und Volker Schöller von der Schoenergie über Chancen und Hürden beim Netzaus- und Speicheraufbau in den drei Bundesländern. Der Nachmittag gehört den Fachtalks zu ausgesuchten Schwerpunktthemen. Im Forum "Ausbau & Artenschutz" werden die Vereinbarkeit von Windvorrangflächen mit dem Artenschutz sowie Zwischenergebnisse zum Rotmilan-Telemetrieprojekt LIFE EUROKITE diskutiert. Parallel dazu beleuchten weitere Talks auf der
Energiewendebühne die Potenziale von Biogas und Wasserkraft. Joachim Wierlemann, Vorsitzender BWE-Landesverband Hessen: "Bei den Genehmigungen liegt Hessen in diesem Jahr mit über 565 MW bundesweit auf Platz 3, das gab es so noch nie. Allerdings wurden im 1. Halbjahr nur 8 Windenergieanlagen in Betrieb genommen. Um eine unabhängige Energieversorgung für Hessen sicherzustellen, muss jetzt zügig gebaut werden"
Gabriele Schmidt, Vorsitzende BWE-Landesverband Rheinland-Pfalz/Saarland, ergänzt: "Mit Blick auf Rheinland-Pfalz wissen wir: Im März 2026 wird eine neue Landesregierung gewählt. Wir erwarten auch von der neuen Landesregierung ein klares Bekenntnis zum dezentralen Ausbau der erneuerbaren Energien." Der Branchentag dient dem fachlichen Austausch und der Zusammenarbeit zwischen Branchenakteuren, Wirtschaft und Politik. Über 400 Teilnehmende zeichnen erneut das hohe Interesse an einer gemeinsamen Energiewende aus.
Über den Bundesverband WindEnergie e.V.
Als Mitglied im Bundesverband Erneuerbare Energie (BEE) vertritt der BWE mit seinen rund 17.000 Mitgliedern die gesamte Windenergiebranche. Gemeinsam sorgen die im deutschen Maschinenbau verankerte Zulieferer- und Herstellerindustrie, Projektierer, spezialisierte Rechtsanwälte, die Finanzbranche sowie Unternehmen aus den Bereichen Logistik, Bau, Service/Wartung sowie Speichertechnologien, Stromhändler, Netzbetreiber und Energieversorger dafür, dass der BWE zu allen Fragen rund um die Windenergie erster Ansprechpartner für Politik und Wirtschaft, Wissenschaft und Medien ist.
Pressekontakt
Gisela Katharina Prenzel, Leitung Geschäftsstelle BWE Landesverband Hessen I Tel.: 0157-80576788
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