09/15/2025 | Press release | Distributed by Public on 09/15/2025 05:45
Wie bereits mitgeteilt, wurde im Rahmen der systematischen Kampfmittelsuche im Ortsteil Sachsenhausen ein Bombenblindgänger gefunden. Er liegt im Bereich der »Biberinsel« - eine kleine, vegetationslose Fläche zwischen Havel und ehemaliger Biberfarm - in einer Tiefe von rund fünf Metern. Nach jetzigem Stand ist die Freilegung der Bombe Mitte Oktober so weit vorangeschritten, dass am Dienstag, den 21. Oktober, nähere Aussagen, zum Beispiel zur Bezünderung, möglich sind. Handelt es sich wie erwartet um einen intakten Bombenblindgänger, würde die Entschärfung direkt am Folgetag, den 22. Oktober erfolgen.
Die Arbeiten zur vollständigen Freilegung des Bombenblindgängers kommen gut voran. Der Spundwandkasten steht, alle nötigen Leitungen sind verlegt. Derzeit wird vor Ort die Anlage zur Absenkung des Grundwassers installiert. Die Räumstelle wird durch eine Wachschutzfirma rund um die Uhr bewacht.
Für die Entschärfung der Bombe würde am 22. Oktober ab 8 Uhr ein Sperrbereich mit einem Radius von circa 1000 Metern rund um den Fundort der Bombe in Kraft treten. In diesem Sperrbereich sind knapp 3000 Menschen gemeldet. Außerdem befinden sich hier die Jean-Clermont-Schule, Gewerbegebiete und einige städtische Einrichtungen. Zudem verlaufen hier der Ruppiner Kanal, die Havel und der Oranienburger Kanal, die im Falle einer Entschärfung gesperrt wären. Betroffen wäre auch der Busverkehr. Die B96 und die Bahnstrecke liegen hingegen außerhalb des Sperrkreises, so dass es hier zu keinen Einschränkungen käme. Mit einem Abschluss der Bombenentschärfung und somit Freigabe des Sperrkreises könnte im Laufe des Nachmittags zu rechnen sein, sofern alles nach Plan verläuft. Verzögerungen sind bei der Entschärfung einer Weltkriegsbombe jedoch nie auszuschließen.
Für betroffene Bürgerinnen und Bürger, die nicht anderweitig unterkommen können, stellt die Stadt eine Anlaufstelle zur Verfügung: Das Regine-Hildebrandt-Haus in der Sachsenhausener Straße 1. Pflegebedürftige Personen sowie solche, die Hilfe beim Verlassen des Sperrkreises benötigen, setzen sich bitte mit dem Amt für Brandschutz, Sachgebiet Kampfmittel der Stadt Oranienburg in Verbindung. Vom 22. September an können sie oder ihre Angehörigen sich wochentags von 8 bis 16 Uhr unter der Telefonnummer (03301) 600 901 melden.
Da sich der Bombenblindgänger auf einem Grundstück im Eigentum des Landesbetriebes Forst Brandenburg befindet, trägt dieser auch sämtliche Kosten, die in Zusammenhang mit der Bergung entstehen. Zwischen dem Landesbetrieb Forst Brandenburg und der Stadt Oranienburg wurde hierzu eine Geschäftsbesorgungsvereinbarung abgeschlossen.
Foto (Copyright Stadt Oranienburg/Kerstin Klaus): Vor Ort an der Räumstelle. Mit dem Bohrgerät des beauftragten Spezialtiefbau-Unternehmens werden im ersten Schritt die Brunnen für die Grundwasserhaltung gebohrt.