12/18/2025 | Press release | Distributed by Public on 12/18/2025 06:18
"Wir machen Schluss mit komplizierten Einzelförderungen! Ab jetzt gehören die zahlreichen Förderanträge und aufwändigen Nachweise der Vergangenheit an. All dies ersetzen wir durch ein dauerhaftes und verlässliches Finanzierungssystem zur digitalen Ausstattung der Schulen. Mit dem Vier-Säulen-Zuschuss geben wir den Kommunen und freien Schulträgern maximale Planungssicherheit, entlasten die Verwaltungen spürbar und sichern die digitale Ausstattung an unseren Schulen nachhaltig ab. Gerade in einer angespannten Haushaltslage setzen wir ein klares Signal: Wir investieren in das Hier und Heute, für das Morgen und die kommenden Generationen! Denn nur wenn wir unsere Kinder kompetent machen für ihr Leben in einer digitalen Welt, stärken wir ihre Mündigkeit und damit unsere Demokratie", ergänzt Kultusministerin Anna Stolz.
Mit dem gesetzlich verankerten Vier-Säulen-Zuschuss stellt der Freistaat Bayern ab dem Jahr 2027 die Finanzierung der digitalen Ausstattung der bayerischen Schulen auf ein völlig neues Fundament. Zwölf bislang parallellaufende Förderprogramme werden durch einen gesetzlichen Zuschuss ersetzt. Als erstes Land setzt Bayern damit die Entbürokratisierung im Bereich der Schuldigitalisierung konsequent um. An die Stelle zahlreicher komplexer und befristeter Förderprogramme tritt ab 2027 eine gesetzliche Leistung, die als jährliche Pro-Schüler-Pauschale direkt an die Schulaufwandsträger ausgezahlt wird. Kommunen und freie Schulträger erhalten damit die Chance, die Mittel für die Schuldigitalisierung dort einzusetzen, wo sie vor Ort am dringendsten benötigt werden. Unter die vier Säulen fallen eine moderne Gebäude-Digitalinfrastruktur, mobile Endgeräte für Schülerinnen und Schüler und Lehrkräfte (schulischer Leihgerätepool), digitale Bildungsmedien und KI-Anwendungen sowie der seit 2025 bestehende Zuschuss für Wartung und Pflege. Damit entsteht ein umfassendes Gesamtkonzept für eine zeitgemäße und lernförderliche Schul-IT.
Durch die Umstellung gewinnen die kommunalen Verwaltungen erhebliche Kapazitäten zurück und können ihre Investitionen über eine garantierte staatliche Leistung langfristig planen. Gleichzeitig schafft der gesetzliche Zuschuss eine klare Aufgaben- und Lastenverteilung und begründet verlässliche Strukturen. Bayern schließt damit den in der gemeinsamen Grundsatzkommission Schulische Digitalinfrastruktur zwischen Staatsregierung und Kommunalen Spitzenverbänden bearbeiteten Auftrag mit einer dauerhaft getragenen Gesamtlösung ab. So stellen Freistaat und Kommunen unter Beweis, dass sie in finanziell schwierigen Zeiten handlungsfähig bleiben und gemeinsam tragfähige Lösungen finden.
Ab 2027 sollen allein im Landeshaushalt pro Jahr rund 207 Millionen Euro für den Vier-Säulen-Zuschuss vorgesehen werden, ergänzt um die Mittel aus dem Digitalpakt 2.0 des Bundes. Bayern bringt sein Paket damit sogar noch vor der Bundesregierung an den Start. Damit verfügt Bayern über eines der zuverlässigsten und langfristigsten Finanzierungssysteme für digitale Bildung in Deutschland.
Die bayerische Digitalisierungsstrategie setzt konsequent auf den pädagogischen Mehrwert und die unterrichtliche Wirksamkeit. Digitale Werkzeuge sollen Unterricht immer dort bereichern, wo sie Lernprozesse unterstützen, Inhalte besser vermitteln oder den Erwerb von Medienkompetenz fördern. Gleichzeitig gilt es die Balance zwischen analogem und digitalem Lernen zu wahren. Der neue Zuschuss bildet die Grundlage dafür, dass Schulen dauerhaft über eine leistungsfähige technische Infrastruktur verfügen und digitale Lernzugänge fest in den Unterricht integriert werden können - altersgerecht, verantwortungsvoll und mit klarem Blick auf den Bildungserfolg. Der Vier-Säulen-Zuschuss markiert einen zentralen Meilenstein auf dem Weg zu einer nachhaltigen, partnerschaftlich gestalteten und pädagogisch begründeten Bildungsinfrastruktur.