Geschichte sichtbar machen Theatertour „Unter Nachbarn“ entlang der Oranienburger Stolpersteine am 28./29. Juni

Fast 70 Stolpersteine sind bisher in Oranienburg verlegt worden und erinnern an das Schicksal jüdischer Einwohnerinnen und Einwohner während des Nationalsozialismus. Eine Theatertour am 28. und 29. Juni holt einige von ihnen mit ihren Geschichten in die Gegenwart.

Zehn mal zehn Zentimeter Messing: Obwohl sie auf unseren Wegen liegen, kann man sie leicht übersehen, die Stolpersteine, die auch in Oranienburg in aller Kürze an Menschen erinnern, die zwischen 1933 und 1945 vertrieben, ermordet oder deportiert wurden. Mit dem theatralen Stolpersteinspaziergang "Unter Nachbarn" widmet sich der Verein "Escala e.V. - Kunst und Kultur im Interkulturellen Kontext" den Menschen, in deren Erinnerung die Stolpersteine verlegt wurden. Angelehnt an biografische Momente greifen Schauspielerinnen und Schauspieler während der 80-minütigen Theatertour entlang der Stolpersteine Szenen der Vergangenheit auf, die die Verfolgung der jüdischen Mitbürgerinnen und Mitbürger in Oranienburg spürbar machen. Dabei werden auch das ehemalige Konzentrationslager in der Berliner Straße und die Gedenkstätte Sachsenhausen in den Blick genommen.

Die Touren finden am Samstag und am Sonntag um 12 und um 15 Uhr statt, Start ist am Schlossplatz. Tickets für zehn Euro sind erhältlich im Vorverkauf über https://www.eventbrite.com. Weitere Informationen gibt es auf https://www.escala-culture.org/stolpersteine/ sowie unter escala-info@web.de. Die Stolperstein-Theatertouren werden durch die Stadt Oranienburg unterstützt und finanziell gefördert durch die Berthold-Leibinger-Stiftung GmbH sowie die Brandenburgische Landeszentrale für politische Bildung.

Der Verein Escala e.V. wurde 2022 in Potsdam gegründet, um Toleranz und interkulturelles Verständnis durch Theaterprojekte, Workshops, kulturelle Aktionen und internationale Begegnungen zu stärken.

Copyright Foto: Escala e.V.