WFP - World Food Programme

11/03/2025 | Press release | Distributed by Public on 11/04/2025 04:16

WFP weitet lebensrettende Ernährungshilfe aus – Hurrikan Melissa hinterlässt Spur der Verwüstung in der Karibik

KINGSTON / HAVANNA / PORT-AU-PRINCE - Während das volle Ausmaß der Zerstörung durch Hurrikan Melissa sichtbar wird, intensiviert das UN-Welternährungsprogramm (WFP) die Hilfsmaßnahmen in den am stärksten betroffenen Regionen und unterstützt die lokalen Behörden. Insgesamt sind fast sechs Millionen Menschen in Jamaika, Kuba und Haiti von dem Sturm betroffen.

WFP hat mit der Verteilung von Ernährungshilfe für besonders betroffene Familien begonnen. Weitere Hilfsgüter treffen in den kommenden Tagen ein. Bereits vor dem Sturm hatte WFP Millionen Menschen durch Bargeldtransfers und Frühwarnungen unterstützt - Maßnahmen, die Leben und Lebensgrundlagen geschützt haben. Im Folgenden ein Überblick über die laufenden Einsätze:

Jamaika:

  • Besonders stark betroffen ist die Region St. Elizabeth - bekannt als "Kornkammer" des Landes. Dort wurden Häuser, landwirtschaftliche Betriebe und Existenzen zerstört. Viele Gemeinden sind weiterhin von der Außenwelt abgeschnitten und ohne Stromversorgung.
  • WFP hat mit der Verteilung von Nahrungsmittelhilfe in den am stärksten betroffenen Gebieten begonnen. Rund 1.500 Menschen haben bereits Hilfspakete mit Reis, Linsen, Fisch- und Fleischkonserven sowie Pflanzenöl erhalten.
  • Eine erste Lieferung von 2.000 Lebensmittelpaketen wurde aus Barbados eingeflogen, weitere Lieferungen sind für diese Woche geplant. Auch Schiffe mit zusätzlichen Hilfsgütern sind unterwegs.
  • Zur Unterstützung der humanitären Gemeinschaft hat WFP Lagerhäuser und Logistikausrüstung - darunter Gabelstapler, Container und Paletten - an strategisch wichtigen Küsten- und Binnenstandorten wie Black River bereitgestellt. So kann die Hilfe schnell verteilt und Vorräte in überfluteten oder von Erdrutschen betroffenen Gebieten geschützt werden.
  • Auf Anfrage der nationalen Behörden plant WFP, bis zu 200.000 Menschen in Jamaika mit einer Kombination aus Sachleistungen und Bargeldtransfers zu unterstützen, um den dringendsten Nahrungsmittelbedarf zu decken.

Kuba:

  • Hurrikan Melissa hat großflächige Überschwemmungen, Stromausfälle und schwere Schäden verursacht. Ernten wurden vernichtet, zahlreiche Gebäude teilweise oder vollständig zerstört.
  • Bereits vor dem Sturm hatten WFP und die kubanische Regierung ausreichend Vorräte für 275.000 Menschen für bis zu 60 Tage bereitgestellt. Nach dem Sturm wurden bereits 181.000 evakuierte Menschen in Notunterkünften mit Lebensmitteln versorgt.
  • WFP plant, 900.000 Menschen mit Nahrungsmittelhilfe für drei Monate zu unterstützen. Die Hälfte davon wird voraussichtlich weitere drei Monate Hilfe benötigen.

Haiti:

  • Entlang der Südküste, die am stärksten vom Hurrikan betroffen war, wurden Häuser und Infrastruktur weggespült.
  • Vor dem Sturm wurden rund 50.000 Menschen mit vorausschauenden Zahlungen im Wert von 900.000 US-Dollar unterstützt, um ihre Lebensgrundlagen zu sichern. Zudem erhielten etwa 2,5 Millionen Menschen SMS mit praktischen Hinweisen zur Vorbereitung und Sicherheit während des Sturms.
  • Familien, die Notunterkünfte verlassen und in ihre Häuser zurückkehren, erhalten zunächst Nahrungsmittelrationen für zwei Wochen, gefolgt von einem Monat Bargeldhilfe, um lebenswichtige Güter zu kaufen - dort, wo Märkte noch funktionieren - und die Erholung zu unterstützen.
  • WFP hat bereits 12.700 Menschen mit Nahrungsmittelhilfe in den südlichen Regionen erreicht und weitet die Hilfe aus, um insgesamt 190.000 Menschen zu versorgen.

Regionale Unterstützung und Partnerschaften

  • Das WFP-Logistikzentrum für die Karibik in Barbados sowie das von WFP verwaltete UN-Humanitarian Response Depot (UNHRD) in Panama lagern und transportieren Hilfsgüter für die vom Hurrikan betroffenen Bevölkerungsgruppen.
  • Französische und niederländische Schiffe, unterstützt von der Europäischen Union, sind mit Hilfsgütern auf dem Weg nach Jamaika. Die Vereinigten Staaten stellen Lufttransportmittel innerhalb Jamaikas bereit, um besonders abgelegene Gemeinden zu erreichen. Die EU-Katastrophenschutzbehörde ECHO unterstützt eine Luftbrücke zur Lieferung lebensrettender Güter - darunter Unterkünfte, medizinische Versorgung, Wasser- und Hygieneeinrichtungen sowie Logistik - aus den WFP-eigenen Beständen und denen humanitärer Partner.
  • WFP hat einen dringenden Appell über 74 Millionen US-Dollar gestartet, um bis zu 1,1 Millionen Menschen in den betroffenen Ländern mit lebensrettender Hilfe zu versorgen und die Koordination von Logistik und Telekommunikation sicherzustellen.
  • Erste Zusagen von staatlichen Gebern sind bereits eingegangen. Partner aus dem Privatsektor unterstützen mit Konnektivität und Lufttransport, und auch Einzelpersonen können durch Spenden zur Hilfe beitragen.
  • Bereits vor dem Sturm arbeitete WFP eng mit den Regierungen der Karibik zusammen, um Frühwarnungen zu verbreiten, Vorräte bereitzustellen und Menschen bei der Sicherung ihrer Lebensgrundlagen zu unterstützen - Maßnahmen, die Leben gerettet haben und nun zur schnellen Erholung beitragen. Der UN-Nothilfefonds CERF, ECHO, die Vereinigten Staaten, Kanada und Irland haben die Vorsorgemaßnahmen finanziert, die entscheidend sind, um die Auswirkungen klimabedingter Katastrophen abzumildern.

Hinweise für Redakteure:

Videomaterial hier.

Fotos hier.

# # #

Das Welternährungsprogramm der Vereinten Nationen (WFP) ist die größte humanitäre Organisation der Welt im Kampf gegen den Hunger. Wir retten Leben in Notfällen und ebnen mit Ernährungshilfe den Weg zu Frieden, Stabilität und Wohlstand für Menschen, die von Konflikten, Katastrophen und den Auswirkungen des Klimawandels betroffen sind.

Folgen Sie uns auf X (vormals Twitter) @WFP_DE

WFP - World Food Programme published this content on November 03, 2025, and is solely responsible for the information contained herein. Distributed via Public Technologies (PUBT), unedited and unaltered, on November 04, 2025 at 10:16 UTC. If you believe the information included in the content is inaccurate or outdated and requires editing or removal, please contact us at [email protected]