Bundesland Brandenburg

09/19/2025 | Press release | Distributed by Public on 09/19/2025 08:14

TENEAM startet: Neurologische Versorgung per Telemedizin in ländlichen Regionen

TENEAM startet: Neurologische Versorgung per Telemedizin in ländlichen Regionen

TENEAM steht für "TeleNeurologisch ambulante Versorgung in Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern" - Gesundheitsministerin Müller: "So sieht die Medizin der Zukunft aus"

- Erschienen am 19.09.2025 - Presemitteilung 125/2025

Neue Wege in der Versorgung: Telemedizin ist vor allem in einem Flächenland wie Brandenburg eine wichtige Säule der künftigen Gesundheitsversorgung. Mit dem neuen Innovationsfondsprojekt TENEAM - die Abkürzung steht für "TeleNeurologisch ambulante Versorgung in Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern" - startet am heutigen Freitag ein gemeinsames telemedizinisches Projekt im Bereich der Neurologie in Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern. Hinter TENEAM verbirgt sich ein sektorenübergreifendes Projekt, das insbesondere in ländlichen Regionen die Gesundheitsversorgung für Menschen mit chronisch neurologischen Erkrankungen wie Parkinson oder Multipler Sklerose durch eine telemedizinische Verzahnung von Haus- und Fachärzten deutlich verbessern soll. An dem Projekt beteiligt sind neben den Gesundheitsministerien beider Länder unter anderem mehrere Krankenkassen, Arztverbände und Universitätskliniken. Das auf knapp vier Jahre angelegte Projekt wird mit 8,4 Millionen Euro vom Innovationsausschuss des Gemeinsamen Bundesausschusses gefördert.

Gesundheitsministerin Britta Müller lobte das neue Angebot bei der feierlichen Eröffnungsveranstaltung in Berlin heute als zukunftsweisend: "Die zeitnahe und wohnortnahe neurologische Diagnostik und Versorgung von Patientinnen und Patienten stellt insbesondere in ländlichen Regionen eine besondere Herausforderung dar. Das Projekt TENEAM zeigt in beeindruckender Weise, welchen enormen Beitrag die Digitalisierung zu unserer Gesundheitsversorgung leisten kann. Viele neurologische Erkrankungen nehmen mit dem Alter zu, und gleichzeitig wird die Praxisnachfolge in dünn besiedelten Gebieten immer schwieriger. Genau hier setzt TENEAM an. An der Nahtstelle zwischen Hausärzten und spezialisierten Fachmedizinern wird es künftig die neurologische Versorgung in Brandenburg entscheidend verbessern können. Die Hausärzte identifizieren frühzeitig neurologische Symptome, bieten eine erste teleneurologische Untersuchung direkt in der Praxis an - und begleiten dann die Patientinnen und Patienten in enger Abstimmung mit Fachkolleginnen und -kollegen sowie Universitätskliniken. Auf diese Weise werden Versorgungsengpässe in ländlichen Regionen effizient, zuverlässig und hochqualifiziert überbrückt. So sieht die Medizin der Zukunft aus!"

Das Projekt TENEAM soll dem in der ambulanten neurologischen Versorgung in dünn besiedelten Regionen Brandenburgs und Mecklenburg-Vorpommerns entstandenen Versorgungsmangel entgegenwirken. Patienten mit neurologischen Beschwerden werden von ihrem jeweiligen Hausarzt teleneurologische Sprechstunden direkt in den Hausarztpraxen angeboten.

Diese Sprechstunden werden von den drei am Projekt teilnehmenden Universitätskliniken - der Medizinischen Universität Lausitz - Carl Thiem, der Charité Universitätsmedizin Berlin und der Universitätsmedizin Greifswald - sowie zehn neurologischen Schwerpunktpraxen übernommen.

Das Angebot umfasst dabei sowohl die Erstabklärung neurologischer Erkrankungen als auch die Versorgung von chronisch-neurologisch Erkrankten. Nach der Erstuntersuchung in der Hausarztpraxis können Folgetermine auch von zu Hause aus telemedizinisch erfolgen. Über die weitere Behandlung entscheiden dann die Fachärzte in enger Zusammenarbeit mit den Hausärzten. Dadurch werden sowohl die Hausärzte entlastet als auch die Zahl unnötiger stationärer Behandlungen reduziert.

Hintergrund

Mit ANNOTeM (Akutneurologische Versorgung in Nordostdeutschland mit telemedizinischer Unterstützung) wurde in Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern in den vergangenen Jahren bereits ein anderes telemedizinisches Projekt mit dem Schwerpunkt Neurologie erfolgreich erprobt. Dabei gelang es, die akutneurologische Versorgung durch eine enge Verbindung neurologischer Zentren und regionaler Kliniken sowie Rettungsdiensten nachhaltig zu stärken - unter anderem durch eine teleneurologische Beratung rund um die Uhr, die Optimierung von Notfallverlegungen sowie die Umsetzung eines konsequenten Qualitätsmanagements. Auch dieses Projekt wurde vom Innovationsausschuss des Gemeinsamen Bundesausschusses gefördert.

Mehr Informationen zum Innovationsfondsprojekt TENEAM: https://innovationsfonds.g-ba.de/projekte/neue-versorgungsformen/teneam.707

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