09/19/2025 | Press release | Distributed by Public on 09/19/2025 03:53
Mit der Reihe "Igelschutz im Herbst" gibt der Kreis Heinsberg praxisnahe Tipps, wie man Kleintieren wie Igeln mit wenigen Maßnahmen im Herbst helfen kann. Der zweite Teil der Serie widmet sich den Fragen: "Was tun, wenn ich einen Igel finde?" und "Woran erkenne ich, ob ein Igel meine Hilfe braucht?"
Nicht jeder Igel braucht Hilfe, aber manche brauchen sie dringend. Igel sind Wildtiere, die grundsätzlich gut allein zurechtkommen, auch im städtischen Umfeld. Doch immer wieder geraten sie durch Verletzungen, Unterkühlung oder Nahrungsmangel in Not. Es ist entscheidend, die wirklich hilfsbedürftigen Tiere zu erkennen.
Hilfe benötigen Igel, wenn sie:
Wenn ein Igel Hilfe braucht, sollte er möglichst mit Handschuhen vorsichtig aufgenommen und in einen mit Luftlöchern versehenen Karton gesetzt werden, der mit Zeitungspapier ausgelegt ist. Um dem geschwächten Tier Wärme zu spenden, empfiehlt es sich, eine mit handwarmem Wasser gefüllte Wärmflasche in ein Tuch zu wickeln und mit in den Karton zu legen. Wichtig ist zudem, dem Igel Ruhe und Dunkelheit zu gewähren, um weiteren Stress zu vermeiden. Im Anschluss sollte so schnell wie möglich Kontakt zu einer Igelschutzstation oder einem Tierarzt aufgenommen werden, um die fachgerechte Versorgung sicherzustellen.
Unverzichtbare Hilfe: Igelschutzstationen im Kreis Heinsberg
Die Kreisverwaltung Heinsberg weist mit Nachdruck auf die gute Arbeit der Igelschutzstationen im Kreisgebiet und der angrenzenden Regionen hin. Diese meist ehrenamtlich betriebenen Einrichtungen versorgen jährlich Hunderte geschwächte, verletzte oder verwaiste Igel - mit viel Fachwissen, Geduld und persönlichem Einsatz. "Igelstationen leisten nicht nur medizinische Erstversorgung, sondern übernehmen auch die Pflege, Aufzucht und Auswilderung - oft über mehrere Monate hinweg. Ohne diese Stationen wäre der Schutz vieler Igel nicht möglich", erklärt Dr. Max Heling, Mitarbeiter des Kreisveterinäramtes des Kreises Heinsberg.
Igelstationen im Kreis Heinsberg sind zum Beispiel:
Darüber hinaus gibt es im Kreis Heinsberg viele Personen und Gruppen, die sich privat für die Igelhilfe engagieren. Gerade im Herbst und Winter sind die Kapazitäten jedoch oft stark ausgelastet. Deshalb appelliert die Kreisverwaltung:
Allgemeiner Hinweis:
Zum Schutz von Igeln bittet der Kreis Heinsberg darum, nach Einbruch der Dunkelheit keine Mähroboter mehr fahren zu lassen. Diese gefährden kleine, nachtaktive Tiere wie Igel, Erdkröten und andere Amphibien. Die Schneidwerkzeuge der Geräte können schwere Verletzungen an Schnauze, Füßen oder Stacheln verursachen.
Für weitere Fragen und praktische Tipps zum Thema Igelschutz im Herbst steht das Veterinär- und Lebensmittelüberwachungsamt Tierschutz/Umweltschutz des Kreises Heinsberg per E-Mail an [email protected] oder unter der Telefonnummer +49 2452 13-3935 zur Verfügung.