Stadt Pforzheim

09/26/2025 | Press release | Distributed by Public on 09/26/2025 03:52

KI-Videoüberwachung zur Steigerung des subjektiven Sicherheitsempfindens

KI-Videoüberwachung zur Steigerung des subjektiven Sicherheitsempfindens

26.09.2025

Oberbürgermeister Peter Boch richtet sich mit Schreiben an Bundesministerin

In einem Schreiben hat sich der Pforzheimer Oberbürgermeister Peter Boch an die Bundesministerin für Forschung, Technologie und Raumfahrt, Dorothee Bär, gewandt. Darin bittet Boch die Ministerin um Unterstützung und Förderung des Projekts AWARE. Gleichzeitig hofft der Rathauschef auch auf die Unterstützung der beiden lokalen Bundestagsabgeordneten, die Teil der Bundesregierung sind - Staatsminister Gunter Krichbaum und Staatssekretärin Katja Mast.

Bei AWARE handelt es sich um eine intelligente Videoüberwachungstechnologie, die strengste Datenschutzstandards einhält. Mit ihrer Hilfe soll, so OB Boch in seinem Schreiben, eine paradoxe Herausforderung in Pforzheim gelöst werden. "Trotz unserer objektiv hohen Sicherheit ist das subjektive Sicherheitsgefühl, insbesondere bei schutzbedürftigen Gruppen wie Frauen eher gering", erklärt der Oberbürgermeister. Dies führe dazu, dass Menschen bestimmte Orte, vor allem die Innenstadt, meiden würden - mit negativen Folgen für das städtische Leben und die Stadtentwicklung.

Mit der Videoüberwachung AWARE könne man dieses Dilemma innovativ und zukunftsorientiert lösen. Um die geltenden Datenschutzstandards zu erfüllen, arbeitet die Technologie nach mehreren Prinzipien: So werden die Daten der Kameras direkt an eine KI übermittelt. Von der Künstlichen Intelligenz werden diese dann nicht nur in Echtzeit anonymisiert, sondern die KI ist auch darauf trainiert, Gewaltvorfälle zu erkennen. Nur wenn ein solcher Vorfall von einer der Kameras registriert wird, werden die Videobilder gespeichert und können als Beweismittel dienen. Herausgegeben werden die Bilder auch nur dann, wenn die Polizei innerhalb einer bestimmten Frist eine Anzeige zu einem konkreten Gewaltvorfall am Projektstandort vorlegt. "Für uns bietet das die Chance, die Vorteile einer Videoüberwachung zur Steigerung des Sicherheitsgefühls zu nutzen, ohne dabei die hohen rechtlichen Hürden des Polizeirechts für Videokameras in besonders gefährlichen Bereichen erfüllen zu müssen", betont Oberbürgermeister Boch. Aufgrund der schon bestehenden hohen objektiven Sicherheit in der Goldstadt gibt es diese Bereiche in Pforzheim nämlich nicht.

Mit dem Einsetzen des Projekts Aware soll jedoch nicht nur das subjektive Sicherheitsempfinden der Bürgerinnen und Bürger erhöht werden. Das Projekt wird zudem durch ein breit angelegtes Forschungsprogramm begleitet. So werden das subjektive und objektive Sicherheitsgefühl vor, während und nach der Projektlaufzeit gemessen und analysiert. "Wichtig ist es uns auch, dass die Menschen in Pforzheim aktiv in die Gestaltung und Umsetzung des Projekts eingebunden werden", schreibt Boch in seinem Brief an Ministerin Bär. Das Projekt könne dabei als Blaupause dienen, wie unterhalb der polizeirechtlichen Eingriffsschwelle die Sicherheit gesteigert und damit stadtentwicklungspolitische Ziele wie die Belebung von Innenstädten verfolgt werden könnten. "Ich bin überzeugt davon, dass dieses Projekt ein Leuchtturmprojekt für Deutschland werden kann", betont OB Boch. AWARE biete nicht nur eine datenschutzkonforme Lösung für die Stärkung des Sicherheitsgefühls, sondern verbinde auch innovative KI-Forschung mit bürgernaher Stadtentwicklung. Und gehe damit ein Problem an, das viele Kommunen in Deutschland betreffe.

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