Bundesland Niedersachsen

01/10/2025 | Press release | Distributed by Public on 01/10/2025 05:21

Verbraucherschutz in Niedersachsen gestärkt

Hannover. Mit der Änderung des Glücksspielgesetzes ist die Finanzierung der Verbraucherzentrale Niedersachsen gesichert: Die in den vergangenen Jahren durch Projekt- und einmalige Finanzmittel aufgebauten Beratungskapazitäten und -angebote bleiben erhalten, können bedarfsgerecht weiterentwickelt und ausgebaut werden. Verbraucherschutzministerin Miriam Staudte informierte sich jetzt beim Besuch der Beratungsstelle in Hannover über aktuelle Themen. Dass die Verbraucherzentrale nun Planungssicherheit erhält, sei eine gute Nachricht für die Verbraucherinnen und Verbraucher in Niedersachsen. Sie können durch die deutlich höhere Finanzierung weiterhin auf unabhängigen Rat sowie vielfach kostenlose Beratungs- und Informationsangebote bauen. Notwendig sei dies etwa beim Schutz vor Onlinebetrug - ein Problem, das weiter zunehme. Neben finanziellem Schaden drohe hier teils auch der Missbrauch persönlicher Daten.

Die Änderung des Glücksspielgesetzes führte jetzt dazu, dass das Ministerium der Verbraucherzentrale für dieses Jahr eine Förderung in Höhe von 4,24 Millionen Euro zur Verfügung gestellt hat - zusätzlich zu den festen 1,5 Millionen. Nach altem Recht hätte der variable Anteil nur 640.000 Euro betragen. Neu ist: Durch die Anpassung hat die Verbraucherzentrale einen gesetzlichen Anspruch auf Zuwendung in Höhe von neun Prozent (bisher 1,36 Prozent) in Bezug auf die Glücksspieleinnahmen.

Verbraucherschutzministerin Miriam Staudte: "Ich freue mich sehr, dass wir die Förderung deutlich erhöhen konnten und die Verbraucherzentrale jetzt finanziell gut aufgestellt ist und Planungssicherheit für ihre wichtigen Aufgaben erhält. Das ist für die Verbraucherinnen und Verbraucher in Niedersachsen eine gute Nachricht: Sie können sich darauf verlassen auch zukünftig über verschiedene Kanäle schnell und unkompliziert unabhängigen Rat zu erhalten - vielfach sogar kostenlos. Das gibt Orientierung und Sicherheit." Beim Besuch der Beratungsstelle in Hannover hat sich Ministerin Staudte über aktuelle Themen der Verbraucherberatung informiert. Neben untergeschobenen Verträgen bereitet der Wechsel des Energieversorgers oftmals Probleme. Aber auch Fragen zu Energieeinsparmöglichkeiten, Kauf- und Dienstleistungsverträgen sowie Versicherungen oder Onlinebetrug und Internetkriminalität treiben Ratsuchende zum Jahresauftakt um.

Betrug im Online-Handel nimmt zu - Verbraucherschutz immer wichtiger

Petra Kristandt, Geschäftsführerin der Verbraucherzentrale Niedersachsen, erklärt: "Wir beobachten, dass Probleme mit unseriösen Onlineshops weiter zunehmen und nahezu alle Zielgruppen betreffen. Oftmals werden auch Daten der Betroffenen abgegriffen und weiterverkauft." Sich zu schützen und unbekannten Shops nicht blind zu vertrauen, sei daher umso wichtiger. "Mein Appell an alle Verbraucherinnen und Verbraucher: Die Webadresse unbekannter Shops vorab immer mit unserem Fakeshop-Finder überprüfen und nur bestellen, wenn die Anzeige auf grün springt", so Kristandt.

Da das Tool zudem Hinweise auf den Standort gibt, können auch getarnte Shops aus Fernost leicht entlarvt werden. Mit durchschnittlich 7.800 Nutzungen pro Tag ist der Fakeshop-Finderdie meistgenutzte Online-Hilfe der Verbraucherzentralen - und wird kontinuierlich weiterentwickelt. Neu ist etwa, dass es auf warnung.fakeshop-finder.de jetzt Warnungen vor den zuletzt erkannten Fakeshops gibt. Zukünftig sollen diese Warnungen auch bei Google angezeigt werden, so dass Verbraucherinnen und Verbraucher bereits bei derSuche darauf stoßen.


Bei der Verbraucherzentrale Niedersachsen ist der Fakeshop-Finder abrufbar unter
www.verbraucherzentrale-niedersachsen.de/fakeshop-finder