01/21/2025 | Press release | Distributed by Public on 01/21/2025 04:35
Berlin, 21. Januar 2025 - Lehrmaterialien erstellen, sich fortbilden, Kollaboration unter den Schülerinnen und Schülern fördern: Mithilfe digitaler Lernplattformen haben Lehrerinnen und Lehrer weitreichende Möglichkeiten zur Gestaltung ihres Unterrichts. 83 Prozent der deutschen Lehrerinnen und Lehrer in Deutschland haben bereits einen Zugang zu Lernplattformen wie Moodle oder iServ. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Befragung im Auftrag des Digitalverbands Bitkom, die unter 502 Lehrkräften der Sekundarstufen I und II durchgeführt wurde. "Digitale Lernplattformen können Lehrerinnen und Lehrer dabei unterstützen, den Unterricht effizienter und flexibler zu gestalten. Gleichzeitig werden interaktive Lernmethoden gefördert, die Spaß machen, ein sinnvolles Einsatzfeld für digitale Tools im Klassenzimmer sind und die Zusammenarbeit der Schülerinnen und Schüler untereinander erleichtern", sagt Leah Schrimpf, Bildungsexpertin beim Bitkom.
Insgesamt werden den Lehrerinnen und Lehrern mittlerweile viele verschiedene digitale Tools und Anwendungen für die schulische Nutzung zur Verfügung gestellt: Fast alle Lehrerinnen und Lehrer in Deutschland haben eine eigene dienstliche E-Mail-Adresse (99 Prozent). Nur in seltenen Fällen werden sie jedoch mit Mobilfunkzugängen ausgestattet: Etwa jede zehnte Lehrkraft hat eine dienstliche Handynummer (9 Prozent), einen entsprechenden Handyvertrag mit Internettarif sogar nur eine aus zwanzig (5 Prozent).
Auch in der Vor- und Nachbereitung des Unterrichts kommen digitale Dienste zum Einsatz: Rund 9 von 10 Lehrkräften verfügen über Zugang zu Arbeitsprogrammen wie der Microsoft Office Suite (87 Prozent). Einmal erstellt, müssen entsprechende Lehrmaterialien abgelegt und gesichert werden - dafür können knapp drei Viertel des Lehrpersonals Cloud-Lösungen verwenden (73 Prozent). 7 von 10 verfügen zudem über Lizenzen, die ihnen Zugriff auf Lerninhalte und -apps wie simpleclub, Anton oder schulKI gewähren (69 Prozent), die zur Ergänzung der eigenen Unterrichtsinhalte dienen können. "Digitale Dienste wie eine dienstliche E-Mail, die einfach und kostengünstig einzurichten sind, werden fast überall bereitgestellt. Anders sieht es bei Angeboten aus, die kostenpflichtig sind oder deren Einrichtung mit einem größeren Zeitaufwand verbunden ist: Gerade hochqualitative Lerninhalte und -apps bieten einen großen Mehrwert, könnten aber noch an deutlich mehr Schulen etabliert werden", betont Bitkom-Expertin Schrimpf. "Dafür braucht es finanzielle Ressourcen, die zügig nach den Neuwahlen mit dem Digitalpakt 2.0 bereitgestellt werden müssen."
Hilfreich sind digitale Anwendungen auch für die bürokratischen Aspekte des Lehrerberufs: Eine Nutzung digitaler Vertretungsbücher erfolgt an den Schulen von 6 von 10 Befragten (61 Prozent), ein digitales Klassenbuch gibt es in etwas mehr als der Hälfte der Fälle (54 Prozent). 65 Prozent können außerdem Angebote für Lehrkräftefortbildungen wahrnehmen und sich über Plattformen wie fobizz oder Schulflix online weiterbilden.